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Sahra Wagenknecht schliesst Kanzlerkandidatur nicht aus

Sahra Wagenknecht schliesst Kanzlerkandidatur nicht aus

Soll das BSW eine Kanzlerkandidatin stellen? Parteigründerin Wagenknecht lässt das offen. Umfragen geben dafür aber keinen Anlass.
28.10.2024, 13:56
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Ein Artikel von
t-online

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hält sich eine Kanzlerkandidatur für ihre Partei offen. «Es entsteht ein gewisser Druck, wenn selbst die Grünen mit aktuell zehn Prozent einen Kanzlerkandidaten küren», sagte Wagenknecht dem Magazin «Stern». «Wir schauen, wo wir als BSW nächstes Jahr stehen, und werden dann entscheiden», fügte sie hinzu.

epa11662475 Sahra Wagenknecht, leader of the left-wing Alliance (BSW) party, speaks during an assembly of the German parliament 'Bundestag' in Berlin, Germany, 16 October 2024. German Chance ...
Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der neuen Partei BSW.Bild: keystone

Wagenknecht betonte zugleich: «Eigentlich sollten nur Parteien Kanzlerkandidaten aufstellen, die eine gewisse Aussicht haben, auch tatsächlich die nächste Bundesregierung zu führen.» Bundesweite Umfragen sehen die neue Partei im einstelligen Bereich zwischen sieben und neun Prozent.

Eine Zusammenarbeit mit der CDU unter Friedrich Merz nach der Bundestagswahl ist für die Parteichefin nicht vorstellbar. «Eine Koalition mit Leuten wie Friedrich Merz, die der Atommacht Russland mal eben den Krieg erklären wollen, ist ausgeschlossen.» Merz stehe «für Blackrock-Kapitalismus» und weniger für den Schutz von Mittelstand und fairem Wettbewerb. Wagenknecht spielte damit auf Merz' frühere Tätigkeit bei dem US-Vermögensverwalter an.

(t-online, dpa)

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37 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Florissa
28.10.2024 15:03registriert März 2021
Ich hab die Frau früher mal verehrt. Inzwischen bin ich weit davon entfernt! Wenn sie sagt: sie schliesse eine Kanzlerkandidatur nicht aus, spricht sie auch nur die halbe Wahrheit! Das Kanzleramt war, ist ihr Ziel. Deshalb auch die Gründung ihrer eigenen Partei!
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Swen Goldpreis
28.10.2024 14:57registriert April 2019
Merz stehe «für Blackrock-Kapitalismus» und weniger für den Schutz von Mittelstand und fairem Wettbewerb.

Das Faszinierende an Wagenknecht finde ich, während die meisten Politiker bei fast allen Themen einfach immer so ein bisschen daneben liegen, schafft es Wagenknecht, bei vielen Themen absolut spot on das Problem zu analysieren und zu benennen, nur um dann im nächsten Satz doch so was von absolut daneben zu liegen.
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Sarkasmusy
28.10.2024 15:47registriert Dezember 2020
Und Putin würde schon in Mitteleuropa stehen… der schlimmste Albtraum wäre Tatsache.
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