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Ampel-Aus in Deutschland: FDP soll Koalitionsbruch lange geplant haben

epa11718646 Former German Finance Minister Christian Lindner delivers a speech at the German Parliament Bundestag in Berlin, Germany, 13 November 2024. German Chancellor Scholz delivered a government  ...
Die FDP hat offenbar den Koalitionsbruch von langer Hand geplant.Bild: keystone

«Operation D-Day»: FDP soll Ampel-Aus in Deutschland schon lange geplant haben

Hat die deutsche FDP bereits im September den Koalitionsbruch vorbereitet? Mehrere Berichte legen diese Vermutung nahe.
16.11.2024, 08:2816.11.2024, 08:33
Thomas Wanhoff / t-online
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Ein Artikel von
t-online

Die FDP hat offenbar den Koalitionsbruch von langer Hand geplant. Bei einem Treffen am 29. September soll bereits das Ende der Ampel beschlossen worden sein, berichtet die «Süddeutsche Zeitung». Eingeweihte berichteten der Zeitung, dass an jenem Tag das sogenannte «F-Kabinett» der FDP bei seiner Herbstklausur in der Potsdamer «Truman-Villa», dem Sitz der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung, tagte. Neben Lindner gehören die anderen Bundesminister der Partei zu diesem Zirkel, zudem Fraktionschef Christian Dürr, Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, Parteivize Johannes Vogel sowie einige weitere Vertraute.

Die Runde aus etwa einem Dutzend Personen habe sich demnach mehrheitlich für das Ende der Ampel ausgesprochen, nur zwei der Anwesenden seien dagegen gewesen: Bundesverkehrsminister Volker Wissing und der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner.

Entsetzen über «D-Day»

Anschliessend sollen zwei FDP-Mitarbeiter vom Führungszirkel der Partei den Auftrag erhalten haben, den Plan auszuarbeiten und eine Art Skript für den Ausstieg aus der Koalition zu entwerfen. In einem internen Chat dieser Mitarbeiter soll der Tag des Koalitionsbruchs als «D-Day» bezeichnet worden sein – eine Anspielung auf den Tag der Landung der Alliierten in der Normandie im Jahr 1944. In der FDP-Zentrale sollen Mitarbeiter auf diese Wortwahl mit Entsetzen reagiert haben.

Lauterbach: «Unfassbare Enttäuschung»

Aus Reihen des einstigen Koalitionspartners SPD gab es Empörung: «Verantwortung als Fremdwort, Bösartigkeit als Methode: Ich bin tief erschüttert über dieses Verhalten der FDP», schrieb Arbeitsminister Hubertus Heil auf der Plattform X. Gesundheitsminister Karl Lauterbach nannte den von der «Zeit» und der «Süddeutschen» Zeitung geschilderten Vorgang eine «unfassbare Enttäuschung». Kanzleramtschef Wolfgang Schmidt quittierte die «bemerkenswerten» Berichte mit einem knappen «aha».

Auch nach Recherchen der «Zeit» soll sich die FDP akribisch auf ein Ende der Ampelkoalition vorbereitet haben. In mehreren Treffen seien verschiedene Szenarien durchgespielt worden. Teilgenommen hätten unter anderen die damaligen FDP-Minister. Die «Zeit» beruft sich auf Schilderungen mehrerer Personen, die mit den Vorgängen vertraut seien.

Die Beteiligten wollten sich auf Anfrage der «Zeit» zu der Recherche nicht äussern. Der frühere Justizminister Marco Buschmann erklärte demnach, dass er die zitierten Äusserungen weder bestätigen noch dementieren wolle. Ex-Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, FDP-Fraktionschef Christian Dürr und der inzwischen aus der FDP ausgetretene Verkehrsminister Volker Wissing liessen demnach ausrichten, dass sie grundsätzlich nicht aus internen Sitzungen berichteten.

Verwendete Quellen:

  • Vorabmeldung der Süddeutschen Zeitung
  • Nachrichtenagentur dpa
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46 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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walk the line
16.11.2024 08:59registriert Oktober 2024
So, liebe FDP, macht man die eigene Partei, die Politik, die Demokratie und das eigene Land kaputt.

"Besser nicht regieren, als falsch" war und ist noch immer schon richtig. Falsch seid aber ihr, nicht die anderen. Ganz blöd, wenn man das selber verwechselt.
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closer2edit
16.11.2024 08:38registriert September 2023
Die AFD und Wagenknecht danken der FPD für ihre Schützenhilfe. Demnach auch der Zar aus Moskau und der Rest des Diktatorenpaktes.
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WarioUnfehr
16.11.2024 08:46registriert Juni 2021
Lindner ging es ja eh nur um seine überreichen FDP freunde. Das Wohl der Gesellschaft ist dem so egal wie Trump.
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