Die Mitgliederzahl der Alternative für Deutschland (AfD) ist stark gestiegen. Derzeit liege sie bei 40'131 und damit rund 37 Prozent höher als Ende 2022, teilte die AfD am Dienstag mit. Ein Jahr zuvor hatte die rechtspopulistische Partei 29'296 Mitglieder. Alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien hatten damals deutlich mehr Mitglieder.
Umfragen zufolge würden bis zu 23 Prozent der Deutschen die AfD wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Damit wäre sie hinter CDU/CSU erstmals zweitstärkste Kraft. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Die Landesverbände der Partei in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt wurden bereits als gesichert rechtsextremistisch eingestuft.
Die AfD war 2013 gegründet worden und hat sich seither weit nach rechts bewegt. Besonders stark ist sie im Osten Deutschlands. Bei den Landtagswahlen im September 2024 könnte sie nach aktuellen Umfragen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg stärkste Partei werden. (yam/sda/dpa)
Erst wenn sich die Politik an der Macht zu weit von den Bürgern bewegt, haben solche Parteien wie die AfD erst überhaupt eine Chance sich so zu etablieren.