US-Präsident Donald Trump hat das Pentagon offiziell angewiesen, künftig keine Transgender-Menschen mehr in die Streitkräfte aufzunehmen. Er unterzeichnete eine entsprechende Direktive an Verteidigungsminister Jim Mattis, wie aus dem Weissen Haus verlautete.
Zugleich überliess Trump es mit seinem Beschluss vom Freitag dem Pentagon, darüber zu entscheiden, ob Transgender, die bereits in der Armee dienen, aus der Truppe ausscheiden müssen.
Trump hatte bereits Ende Juli über den Kurzbotschaftendienst Twitter angekündigt, Transgender vom Dienst in den Streitkräften ausschliessen zu wollen. Das US-Militär dürfe nicht mit den «enormen medizinischen Kosten und der Störung belastet werden», die Transgender mit sich brächten, schrieb der Präsident.
In der US-Armee gilt schon bislang ein Transgender-Verbot. Allerdings war unter Trumps Vorgänger Barack Obama angeordnet worden, dieses Verbot mit Wirkung zum 1. Juli dieses Jahres aufzuheben. Das Pentagon hatte diesen Termin dann zu Beginn des Monats bereits provisorisch aufgehoben.
Transgender ist ein Oberbegriff für Menschen, die sich im falschen Körper geboren fühlen sowie für solche, die sich keinem eindeutigen Geschlecht zuordnen können. Unter den 1.3 Millionen aktiven Mitgliedern der US-Streitkräfte gibt es nach Schätzungen bis zu 15'000 Transgender. (kün/sda/afp)