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Dänemark

Nordische Länder verbünden sich wegen Grönland-Plänen gegen Trump

From left, prime ministers of Denmark Mette Frederiksen, Faroe Islands Aksel Vilhelmson Johannesen, Greenland Jens-Frederik Nielsen, Finland Petteri Orpo,
Die Staatschefs und -chefinnen von Dänemark, Färoer, Island, Grönland, Finnland, Island, Norwegen und Schweden beim Treffen im finnischen Turku.Bild: keystone

Nordische Länder verbünden sich wegen Grönland gegen Trump

US-Präsident Donald Trump stellt Ansprüche auf die grösste Insel der Welt. Jetzt bieten ihm mehrere nordische Länder die Stirn.
27.05.2025, 03:5827.05.2025, 05:31
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Ein Artikel von
t-online

Vor dem Hintergrund der Übernahme-Drohungen von US-Präsident Donald Trump haben die anderen nordischen Länder Dänemark und Grönland ihre Unterstützung zugesichert.

Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Störe erklärte sich am Montag bei einem Treffen der nordischen Regierungschefs im finnischen Turku mit dem grönländischen und dänischen Regierungschef solidarisch. «Wir werden diese Botschaft überall verkünden: ob in Washington, in Brüssel, in Peking oder wo auch immer», betonte Störe bei einer Pressekonferenz.

Nebst den Dänen, Norwegern und Grönländern waren auch die Regierungschefs von Finnland, Schweden, Island und den Färoer-Inseln vor Ort.

US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt mit der Übernahme der rohstoffreichen Rieseninsel Grönland durch die USA gedroht und dabei auch die Anwendung von Gewalt nicht ausgeschlossen.

Supermächte ringen um die Arktis

«Die Arktis ist ein reguliertes Gebiet. Das Seerecht gilt, die Zuständigkeit von Küstenstaaten gilt, und wir werden jeder Gemeinschaft beistehen, die bei diesen Werten Druck verspürt», betonte der norwegische Ministerpräsident.

Dänische und grönländische Politiker beharren darauf, dass das autonome Territorium, in dem eine Bevölkerungsmehrheit langfristig für eine Unabhängigkeit ist, selbst über seine Zukunft entscheiden muss und die USA «Grönland niemals bekommen werden».

Trumps Drohungen, die Insel zu übernehmen, haben auch in anderen Gebieten des hohen Nordens Ängste ausgelöst, unter anderem in Island und auf der norwegischen Inselgruppe Svalbard. Zudem sind auch China und Russland zunehmend aktiv in der Arktis, wo sich durch den Klimawandel neue Seewege eröffnen.

«Island liegt direkt unterhalb von Grönland. Wir sind ein kleines Land», sagte die isländische Ministerpräsidentin Kristrun Frostadottir. «Es ist sehr wichtig für uns, dass es eine starke Botschaft aus dieser Region gibt, dass internationales Recht respektiert wird, und dass die Macht des Stärkeren nicht zur neuen Rechtsnorm wird», sagte sie bei derselben Pressekonferenz. (t-online/afp/con)

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41 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Quaerentius
27.05.2025 06:56registriert Mai 2022
Jedes Zeichen von Solidarität gegen usurpatorische Gelüste welcher Provenienz auch immer ist wichtig. Europa ist zur Zeit der einzige wirkliche Verteidiger einer freien, demokratischen Welt! Wegen der vielen Vorteile und auch trotz einiger Nachteile möchte ich in keiner anderen Welt leben und wünsche das auch für kommende Generationen!
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Engels
27.05.2025 05:39registriert August 2024
als wenn putin nicht schon genug ärger wäre
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Der Micha
27.05.2025 08:29registriert Februar 2021
Man muss sich gegen diese Diktatoren endlich wehren. Es braucht viel mehr Unterstützung. Auch von den anderen Ländern.
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