Nach dem Hochhausbrand in London organisieren mehrere Stellen Hilfe für die Menschen in der Gegend. Nach Angaben des Stadtbezirks Kensington und Chelsea wurden Notfallzentren eingerichtet, etwa in einer Kirche und einem Sportzentrum.
Dort werde Bewohnern geholfen, die die Gegend verlassen mussten und noch nicht in ihr Zuhause zurück könnten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Bewohner verteilten Sandwiches. Der Fussballverein Fulham rief dazu auf, zum Beispiel Kleidung und Spielzeug zu organisieren. (sda)
14:11
Regierungsbildung verzögert sich
Die Regierungsbildung in Grossbritannien wird sich nach Angaben der nordirischen Democratic Unionist Party (DUP) verzögern. «Ich glaube, dass eine Erklärung am heutigen Tage unwahrscheinlich ist», sagte ein DUP-Sprecher am Mittwoch mit Blick auf den Grossbrand in London.
Die Gespräche zwischen der Konservativen Partei von Premierministerin Theresa May und den nordirischen Unionisten würden fortgesetzt, sagte der DUP-Sprecher. Der Grossbrand im Westen der britischen Hauptstadt, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen und dutzende weitere verletzt wurden, werde den Gesprächsverlauf jedoch «beeinflussen». (sda)
13:59
Jamie Oliver: Gratis-Essen für Londoner Brandopfer
Grosszügige Geste: Der britische Fernsehkoch Jamie Oliver hat den Opfern des Hochhausbrandes in London Gratisessen in seinem nahe gelegenen Restaurant angeboten.
«Essen und Trinken gibt es umsonst. Sprechen Sie einfach meinen Manager Juan an und wir werden Sie umsorgen», sagte der 42-Jährige am Mittwoch bei Instagram. Die Jamie's-Italian-Kette von Oliver hat ein Restaurant im Westfield-Einkaufszentrum in der Nähe des Unglücksorts. (sda)
Ein Beitrag geteilt von Jamie Oliver (@jamieoliver) am
13:55
Baufirma reagiert schockiert
Auch die Baufirma Rydon reagierte schockiert auf den Hochhausbrand. Sie war für die Sanierung des 24-stöckigen Grenfell Towers zuständig. Alle erforderlichen Kontrollen, Bestimmungen im Brandschutz und sonstigen Sicherheitsstandards seien eingehalten worden, teilte die Firma am Mittwoch mit.
Das Gebäude wurde 1974 erbaut und war von 2014 bis 2016 saniert worden. Bewohner und Nachbarn des Hauses hatten unzureichende Sicherheitsmassnahmen im Grenfell Tower kritisiert. (sda/dpa/afp/reu)
13:52
Corbyn und May äussern sich
Devastated to see what's happened at Grenfell Tower. My thoughts are with those affected. Thank you to our firefighters & emergency services
Auch Premierministerin Theresa May äusserte sich am Mittwoch zutiefst erschüttert über die tragischen Todesfälle bei dem Feuer. Sie berief wegen des Grossbrandes ein ressortübergreifendes Ministertreffen ein.
13:38
Zahl der Verletzten weiter gestiegen
Mindestens 74 Patienten werden in Kliniken behandelt und 20 von ihnen seien in einem kritischen Zustand, teilten die Rettunskräfte über Twitter mit.
Der Grenfell Tower ist ein 24-stöckiges Hochhaus mit 120 Wohnungen und liegt in einem hochpreisigen Bezirk Londons, dem Royal Borough of Kensington and Chelsea. Das Gebäude wurde 1974 erbaut.
Von 2014 bis 2016 war es für 8,6 Millionen Pfund (gut 10 Millionen Franken) renoviert worden. Dabei wurden neue Wohneinheiten geschaffen, eine neue Heizungsanlage eingebaut und die Aussenwand mit einer gedämmten Vorhangfassade versehen. Die nicht von den Sanierungsarbeiten betroffenen Mieter blieben in dieser Zeit im Haus wohnen.
Neben Sozialwohnungen und Büroräumen finden sich auch ein Boxclub und ein Kindergarten im Gebäude. Es wird im Auftrag des Bezirks verwaltet. (sda/dpa)
— FirefighterCloseCall (@TheSecretList) 14. Juni 2017
13:17
Grosse Unterstützung aus der Bevölkerung
Anwohner stützen einen verletzten Mann, um ihn zu den Rettungskräften zu bringen.
Zu Spenden hat unter anderem der Erzbischof von Canterbury aufgerufen
We weep & pray for those in West London. Let us all support those affected by donating necessaries to St Clements Church. #GrenfellTower
Eine Mutter versuchte ihr Baby zu retten, indem sie es aus dem Fenster im neunten oder zehnten Stock warf. Ihre Hoffnung wurde erfüllt, eine Mann schaffte es tatsächlich das Kleinkind aufzufangen, berichtet der «Telegraphy»
12:41
«Es bricht mir das Herz» Politiker melden sich zu Wort
My heart is breaking for those trapped in #GrenfellTower and for all friends & relatives looking on at this awful tragedy.
Londons Bürgermeister Sadiq Khan verspricht umfassende Aufklärung
«Es wird im Laufe der nächsten Tage viele Fragen zur Ursache dieser Tragödie geben und ich möchte den Londonern versichern, dass wir dazu alle Antworten bekommen werden», teilt Khan über Twitter mit.
Die Polizei hat bestätigt, dass es mindestens 6 Todesopfer gegeben habe. Ein Polizeisprecher äusserte jedoch die Befürchtung, dass die Zahl der Opfer im Verlauf der Lösch- und Bergungsarbeiten noch steigen könne. Dutzende weitere Menschen wurden bei dem Grossfeuer verletzt.
Feuerwehrchefin warnt davor, über die Ursache des Brandes zu spekulieren
BREAKING NEWS: Latest statement from Dany Cotton, London Fire Commissioner #GrenfellTower: "Wrong to speculate on cause at this time" pic.twitter.com/bmaAj7gcJb
Die Stabilität des Gebäudes werde von einem Ingenieur überwacht, sagte der Feuerwehrchef. Gegenwärtig scheine keine Einsturzgefahr zu bestehen. (sda/reu)
10:54
Feuerwehr sucht nach Eingeschlossenen
Die Feuerwehr sucht immer noch nach Eingeschlossenen in dem brennenden Londoner Hochhaus. Dies gab der Chef der Londoner Feuerwehr am Mittwoch bekannt. Die Einsatzkräfte seien bislang bis zum 19., 20. Stockwerk gelangt.
10:46
Mann aus dem Fenster gesprungen
Ein Mann berichtet dem Sender Sky News von dramatischen Szenen. Er sah wie eine Person aus dem 16. oder 17. Stockwerk gesprungen ist.
Londoner Feuerwehr: Waren in weniger als sechs Minuten am Hochhaus
Die Londoner Feuerwehr war nach eigenen Angaben nach wenigen Minuten bei dem brennenden Hochhaus. Der erste Notruf sei am Mittwoch um 00.54 Uhr eingegangen, teilte die Feuerwehr in einem Statement bei Facebook mit.
Die ersten Löschtrupps seien in weniger als sechs Minuten vor Ort gewesen. Die Crews arbeiteten «unter extrem schwierigen Bedingungen, um Menschen zu retten und den Grossbrand unter Kontrolle zu bekommen». (sda/dpa)
Nach Angaben eines Augenzeugen sind in der Nacht Menschen aus dem brennenden Hochhaus gesprungen. Andere hätten versucht, sich mit Bettlaken abzuseilen, sagte ein Mann dem britischen Nachrichtensender BBC am Mittwochmorgen. Ein anderer Augenzeuge berichtete, er habe eine Familie lange Zeit an einem Fenster mit einem Handtuch am Fenster winken gesehen.
09:02
Brandursache noch unklar
Die Ursache für den Brand in dem Londoner Hochhaus ist nach Angaben der Feuerwehr noch unklar. Scotland Yard hat am Mittwochmorgen eine Notfallnummer eingerichtet für Menschen, die Freunde und Familienangehörige vermissen. (sda)
An emergency number has been set up for anyone concerned for loved ones in #NorthKensington fire please call Casualty Bureau 0800 0961 233
Beim Brand in einem Hochhaus in London sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Das berichtete die Feuerwehr am Mittwochmorgen in London, ohne eine genaue Zahl zu nennen.
08:50
Beschwerden über unzureichenden Feuerschutz
In dem brennenden Hochhaus in London soll es bereits Beschwerden über unzureichenden Feuerschutz gegeben haben. Das berichteten mehrere Anwohner am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.
Augenzeugen sagten zudem, das Feuer sei im unteren Teil des Gebäudes mit mehr als 20 Stockwerken ausgebrochen und habe sich dann nach oben durchgefressen.
Nach Angaben des Stadtbezirks Royal Borough of Kensington and Chelsea sind in dem Hochhaus 120 Wohnungen. Das Gebäude sei 1974 errichtet und umfassend modernisiert worden. (sda/dpa)
Eine Schule in der Nähe des brennenden Hochhauses in London bleibt am Mittwoch geschlossen. Man müsse erst die weitere Entwicklung abwarten, hiess es in einem Aushang vor dem Schulgebäude.
08:03
Menschen sendeten mit Taschenlampen Signale
Nach Zeugenberichten haben viele Menschen verzweifelt im brennenden Hochhaus in London an den Fenstern gestanden und um ihr Leben geschrien. Manche hätten in der Nacht zum Mittwoch auch versucht, per Handy Hilfe zu holen oder mit Taschenlampen auf sich aufmerksam zu machen, wie Nachbarn britischen Medien berichteten. (sda)
07:29
Bislang 30 Patienten in Kliniken
Rettungskräfte haben bislang 30 Patienten von dem brennenden Hochhaus in London in Kliniken gebracht.
Vor gut fünf Stunden ist das Inferno im Londoner Stadtteil Lancaster ausgebrochen. 200 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Nun zeigen sich erste Erfolge: Das Feuer in den unteren Stockwerken scheint gelöscht. In den oberen Etagen brennt es noch.
«Der Brand ist fast gelöscht», twittert eine Anwohnerin. Ein BBC-Reporter berichtet, dass das umliegende Gelände mit Asche und Trümmern zugedeckt ist.
Ein Vertreter des Wohnbezirks sagt zu Skynews, dass mehrere hunderte Personen im Gebäude gelebt haben. Diese haben nun auf einen Schlag alles verloren. «Wir haben die St. James Kirche geöffnet, damit die Leute dort vorübergehend Unterschlupf finden.»
06:18
Hochhaus droht einzustürzen
Mittlerweile ist in London der Tag angebrochen und das Ausmass der Zerstörung ersichtlich. Der Wohnblock ist völlig ausgebrannt. NOch immer schiessen Flammen aus den Fenstern. «Das Gebäude wird wohl bald einstürzen, fragt sich nur auf welche Seite», sagt eine Augenzeugin zu BBC Radio.
Twitter-User berichten, dass Nachbarn gerade wieder Anwohner gesehen hätten, die im Haus gefangen sind. «Ich kann einen Mann am Fenster sehen». Der habe mit seinem Handylicht versucht, auf sich aufmerksam zu machen. Dies bestätigen Skynews-Reporter vor Ort.
Neighbours say they've recently been able to see and hear people screaming for help from Grenfell Tower. I can see a man in a window pic.twitter.com/6MekZlpLdG
Das Gebäude im Londoner Stadtteil Lancaster steht auch bei Tagesanbruch in Vollbrand, dichter Rauch steigt aus dem Wohnblock auf. «Es sind extrem schwierige Bedingungen für unsere Männer. Das Feuer ist schwer zu bekämpfen», sagt ein Sprecher der Londoner Feuerwehr.
Das Video zeigt einen Live-Stream vom Ort des Geschehens:
05:50
Bewohner schreien um Hilfe
Dramatische Szenen in London: Auf einem Video der Daily Mail sind Schreie der Anwohner zu hören. Noch gibt es keine Angaben, wie viele Leute im Hochaus gefangen sind.
Inferno in der britischen Hauptstadt: In London ist am frühen Mittwochmorgen ein Feuer in einem Hochhaus ausgebrochen. «Die Bewohner schreien verzweifelt um Hilfe und versuchen sich mit Bettlaken abzuseilen», so Augenzeugen.
Das Feuer hat sich auf das ganze Gebäude ausgebreitet. Video: streamable
Offenbar befinden sich noch Menschen im Grenfell Tower. Auf Videos ist zu sehen, dass die Flammen auf den gesamten Wohnkomplex übergegriffen haben. «Ich habe Leute aus den Fenstern springen sehen», sagte eine Anwohnerin zu BBC Radio.
«Gebäude könnte einstürzen»
Ein Moderator der BBC lebt selbst im Gebäude. Er sei komplett mit Asche bedeckt. «Es ist herzzerreissend. Ich habe Leute im obersten Stock gesehen, die mit der Taschenlampe um Hilfe winkten. Doch sie haben offensichtlich nicht fliehen können. Ich glaube, das Gebäude könnte bald einstürzen.»
Die Polizei wurde eigenen Angaben zufolge kurz nach 01.00 Uhr Ortszeit alarmiert. Die Evakuierungsarbeiten seien im Gange. Zwei Menschen würden vor Ort wegen Rauchvergiftung behandelt. Die Zahl der Verletzten könne aber noch steigen.
Laut Londoner Feuerwehr hat sich das Feuer vom 2. bis zum 24. Stock ausgebreitet:
Nach Angaben des Stadtbezirks Royal Borough of Kensington and Chelsea sind in dem Hochhaus 120 Wohnungen. Er wurde 1974 errichtet und umfassend modernisiert. (amü/sda)
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Die beliebtesten Kommentare
Murky
14.06.2017 07:52registriert März 2015
Schlimm. Ich hoffe die Fluchtkonzepte haben gegriffen und es gibt so wenige Opfer wie möglich.
Übrigens: Wenn Augenzeugen sagen dass das Gebäude wohl bald einstürzen wird, ist das zu 99% keine Einschätzung eines Statikers.
Augenzeugen haben keine Ahnung im Normalfall. Passt zwar gut in die News, aber optimalerweise lässt man dann auch mal die Profis zu Wort kommen.
Und es ist übrigens absolut daneben jedesmal die gleiche Scheisse anzurühren mit 9/11. Es ist eine Katastrophe für alle Beteiligten und ihr nutzt das um wieder die gleichen wirren Verschwörungen aufzutischen. Pfui.
Hier ein Imput eines Bauingenieurs. Solange die kritische Temperatur im Stahl in einem Stock des Gebäudes nicht erreicht wird, bleibt das Haus stehen. Wenn aber im Stahl die Temperatur genug hoch steigt, wird ein Stockwerk zusammensacken und eine Kettenreaktion auslösen. Ob es kippt oder zusammensakt ist schwierig zu sagen.
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