International
Feminismus

Donald Trump schwurbelt, er sei der «Vater der Befruchtung»

Demonstrators hold up signs as they march to the White House during the Women's March rally in Washington, Saturday, Nov. 2, 2024. (AP Photo/Jose Luis Magana)
Women?s March
Am samstäglichen Women's March wurde vor allem für Kamala Harris geworben.Bild: keystone

Frauen-Protest gegen Donald Trump – und der schwurbelt, er sei «Vater der Befruchtung»

03.11.2024, 11:5803.11.2024, 17:56
Mehr «International»

In der US-Hauptstadt Washington D.C. gingen am Samstag bei einem Women's March Tausende Frauen auf die Strasse, um für Trumps Konkurrentin Harris zu werben. «Wir werden nicht zurückgehen», hiess es auf Schildern und in Sprechchören, wie US-Medien berichteten. «Ich habe eine Botschaft an Ex-Präsident Trump: Wir glauben Ihnen nicht, dass Sie Frauen beschützen wollen», zitierte die «Washington Post» eine Rednerin.

Nach Angaben der Organisatoren sind rund 10'000 Menschen vor Ort gewesen. In weiteren Städten seien Tausende weitere auf die Strassen gezogen. Der Women’s March hatte erstmals 2017 nach der Amtseinführung Trumps stattgefunden. Damals demonstrierten allein in Washington Hunderttausende Menschen.

US-Präsidentschaftskandidat Trump bezeichnet sich derweil selbst als «Vater der Befruchtung» ...

Trump lügt weiter

Seine Konkurrentin Kamala Harris lüge, wenn sie behauptet, er sei gegen künstliche Befruchtung, betonte Trump in einer Wahlkampfrede in Greensboro im umkämpften Bundesstaat North Carolina. «Ich betrachte mich als den Vater der Befruchtung.»

Republican presidential nominee former President Donald Trump dances at a campaign rally at First Horizon Coliseum, Saturday, Nov. 2, 2024, in Greensboro, N.C. (AP Photo/Evan Vucci)
Donald Trump
Trump in Greensboro.Bild: keystone

Der Republikaner Trump versucht, mit dem Thema besonders Frauen und Familien anzusprechen. So kündigte er im Sommer an, dass die US-Regierung für künstliche Befruchtung, auch In-Vitro-Fertilisation (IVF) genannt, zahlen werde, sollte er die Präsidentenwahl am 5. November gewinnen. Alternativ sollten Versicherungen gezwungen werden, für die Behandlung aufzukommen – eine ungewöhnliche Position für Republikaner.

Das Thema ist in den USA umstritten, seit das Oberste Gericht des US-Bundesstaats Alabama Anfang des Jahres entschied, dass eingefrorene Embryonen als Kinder gelten. Mehrere Kliniken in dem südlichen Bundesstaat setzten daraufhin ihre entsprechenden Behandlungen aus, weil zu viele rechtliche Fragen offen waren.

Das umstrittene Urteil entspricht der von rechtskonservativen Abtreibungsgegnern vertretenen Theorie, dass Embryonen und Föten als Kinder zu betrachten sind und rechtlichen Schutz geniessen.

(dsc/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Diese Persönlichkeiten haben uns 2024 schon verlassen
1 / 63
Diese Persönlichkeiten haben uns 2024 verlassen
Im Bild: Richard Lugner, Alain Delon, Franz Beckenbauer, Liam Payne, Muriel Furrer, Maggie Smith, Alexej Navalny, Iris Apfel, Shannen Doherty (im Uhrzeigersinn von oben links).
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Sandra spielt am Homeless World Cup
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
108 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
manuel0263
03.11.2024 12:56registriert Februar 2017
Wer diesem Menschen (ein zweites Mal!) ins Präsidentenamt der USA wählt oder zumindest favorisiert (u.a. die SVP, BR Rösti, Köppel etc.), dem ist beim besten Willen nicht mehr zu helfen. Irgendwann wird die Politik wieder integer werden müssen.
21210
Melden
Zum Kommentar
avatar
mrmikech
03.11.2024 13:05registriert Juni 2016
Donald Trump schwört, Beschützer der Frauen zu sein, „ob sie es wollen oder nicht“.

Lese das noch mal. Und noch mal. Klingt wie eine Bedrohung, oder?
1774
Melden
Zum Kommentar
avatar
VielBlahBlah
03.11.2024 12:53registriert April 2021
Abwarten Leute, Grund zum Jubeln gibt es erst dann, wenn er tatsächlich nicht gewählt wurde.
1212
Melden
Zum Kommentar
108
    Deutscher Verteidigungsminister schliesst Friedenstruppen in der Ukraine nicht aus
    Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
    Zur Story