Der französische Multimilliardär Bernard Arnault hat sich durch Zahlung einer Geldsumme in unbekannter Höhe einen möglichen Strafprozess in Belgien erspart. Wie die belgische Justiz am Donnerstag mitteilte, akzeptierte der Chef des weltgrössten Luxusgüterkonzerns Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH) ein entsprechendes Angebot der Staatsanwaltschaft.
Die Ermittler hatten Arnault verdächtigt, bei einem später zurückgezogenen Einbürgerungsgesuch falsche Angaben gemacht zu haben. Dem reichsten Mann Frankreichs hatte deswegen ein Betrugsprozess gedroht.
Arnaults Antrag auf die belgische Staatsbürgerschaft hatte 2012 in Frankreich einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, weil hinter dem Gesuch Steuersparpläne vermutet wurden. Der LVMH-Chef zog den Antrag deswegen schliesslich wieder zurück. Es sei ihm nicht gelungen, klar zu machen, dass er weiter in Frankreich gewohnt und Steuern gezahlt hätte, sagte er damals zur Begründung. Er beteuerte, dass die belgische Staatsbürgerschaft lediglich einen besseres Schutz seines Erbes ermöglichen sollte.
Arnault galt zuletzt als achtreichster Mensch der Welt. Sein Vermögen wurde vom US-Magazin «Forbes» am Donnerstag auf rund 53,6 Milliarden Dollar geschätzt. (sda/dpa)