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Linke Demokratin Katie Wilson gewinnt Bürgermeisterwahl in Seattle

Linke Demokratin Katie Wilson gewinnt Bürgermeisterwahl in Seattle

Es gibt den nächsten Sieg einer Demokratin bei einer Bürgermeisterwahl. Katie Wilson trat allerdings gegen einen anderen Demokraten an.
14.11.2025, 11:0614.11.2025, 11:06
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t-online

In Seattle hat die linke Demokratin Katie Wilson die Bürgermeisterwahl für sich entschieden. Die 43-Jährige setzte sich in einem knappen Rennen gegen den bisherigen Amtsinhaber Bruce Harrell, ebenfalls Demokrat, durch. Wilson hatte sich im Wahlkampf vor allem für höhere Steuern für Spitzenverdiener sowie mehr bezahlbaren Wohnraum eingesetzt. Harrell, der als moderater Demokrat gilt, gratulierte ihr am Donnerstag zum Wahlsieg.

Seattle mayor-elect Katie Wilson speaks to Starbucks employees and supporters as they gather to strike in front of the former Starbucks Reserve Roastery that closed earlier in the year, Thursday, Nov. ...
Katie Wilson: Sie stieg erst spät in den Wahlkampf ein. Bild: keystone

Wilson, die sich selbst als Sozialistin bezeichnet, war erst in das Rennen eingestiegen, nachdem Harrell sich öffentlich gegen eine neue Steuer auf hohe Einkommen ausgesprochen hatte. In ihrem Wahlkampf mobilisierte sie vor allem junge, progressive Wähler.

Kleine Wohnung und kein Auto

Wilson gehört nach Angaben der «New York Times» zu den Mitbegründern der Transit Riders Union, einer Interessenvertretung, die sich für besseren Zugang zum öffentlichen Nahverkehr, stärkeren Mieterschutz und zusätzliche Wohnungsbauprogramme einsetzt. Durch höhere Steuern für Wohlhabende sollen diese Pläne finanziert werden. Bis Anfang dieses Jahres hatte sie nie ein öffentliches Amt angestrebt. Die 43-Jährige lebt dem Bericht zufolge mit ihrem Mann und ihrer zweijährigen Tochter zur Miete in einer rund 55 Quadratmeter grossen Wohnung und verzichtet auf ein eigenes Auto. «Sie präsentiert sich als Stimme jener Menschen – vor allem Millennials und Angehörige der Generation Z –, die davon ausgehen, dass sie ihr Leben lang um vergleichbare Lebensbedingungen wie ihre Eltern kämpfen müssen», schreibt die «New York Times».

«Recht darauf, ein würdiges Leben zu führen»

Die zukünftige Bürgermeisterin der Stadt mit knapp 790'000 Einwohnern bezeichnete sich selbst als Koalitionsbildnerin und Community-Organisatorin, berichtet die Nachrichtenagentur AP. «Wenn ich sage, dass dies Ihre Stadt ist, bedeutet das, dass Sie ein Recht darauf haben, hier zu sein und ein würdiges Leben zu führen – unabhängig von Ihrer Herkunft und Ihrem Einkommen», sagte Wilson. «Es bedeutet aber auch, dass wir alle eine gemeinsame Verantwortung für diese Stadt und füreinander tragen. (...) Wir können die grossen Herausforderungen, vor denen unsere Stadt steht, nur gemeinsam bewältigen», erklärte sie laut AP nach ihrem Wahlsieg.

Mit dem Erfolg reiht sich Wilson in eine Serie linker Wahlerfolge auf lokaler Ebene ein: Anfang November hatte der demokratische Sozialist Zohran Mamdani die Bürgermeisterwahl in New York City für sich entschieden. Auch im Stadtrat setzten sich mehrere progressive Kandidaten durch.

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