In Australien breiten sich derzeit fleischfressende Bakterien epidemieartig aus. 2017 sind gegen 250 Menschen befallen worden – das sind doppelt so viele wie im Vorjahr. Dies geht aus einer am Montag publizierten Studie hervor.
Die Infektion fühle sich zuerst wie ein Mückenstich an. Langsam graben sich die Bakterien dann tiefer ins menschliche Fleisch. «Wenn das Geschwür ‹explodiert›, ist der Schmerz extrem», zitiert der Guardian einen Studienverfasser.
Bei den meisten Infektionen reicht eine achtwöchige Antibiotika-Therapie, um die Bakterien zu vernichten. «In einigen Fällen mussten wir Amputationen vornehmen, oder Haut operativ entfernen», so ein Arzt weiter.
Die Fleischfresser-Bakterien kommen normalerweise im west- und zentralafrikanischen Sumpfland vor. «Die Bakterien haben sich irgendwie mutiert. Es ist schwierig eine Krankheit einzudämmen, wenn man nicht genau weiss, wie sich sich verhält», so eine Ärztin. Die Mediziner gehen davon aus, dass sich das Bakterium über Mückenstiche verbreitet. Aber das ist noch nicht erwiesen.
Die australische Regierung hat nun knapp eine Million Dollar bereitgestellt, um die Krankheit besser zu erforschen.
(amü)