International
Good-News

Schutzprogramme zeigen Wirkung: Tigerpopulation in Bhutan nimmt zu

Schutzprogramme zeigen Wirkung: Tigerpopulation in Bhutan nimmt zu

29.07.2023, 13:5029.07.2023, 15:04
Mehr «International»

In Bhutan leben nach Angaben des Landes 131 Tiger in freier Wildbahn – 27 Prozent mehr als vor acht Jahren. Das habe eine neue Zählung der gefährdeten Grosskatzen mit Hunderten Kamerafallen ergeben, teilte der Aussenminister des kleinen Himalaja-Königreichs, Tandi Dorji, am Samstag mit.

tiger in bhutan
Ein in die Kamerafalle getappter Tiger in Bhutan.Bild: government of bhutan

Der Naturschutzorganisation WWF zufolge sei diese «mutmachende Entwicklung» auf eine verbesserte Strafverfolgung, kommunal verankerte Tigerschutzprogramme und einen konsequenten Schutz der natürlichen Lebensräume zurückzuführen. Es gebe aber auch weiter grosse Bedrohungen für die Tiere – vor allem Wilderei, Habitatverlust und Mensch-Wildtier-Konflikte.

Grundsätzlich haben sich Tigerländer – das sind neben Bhutan auch Indien, wo mit Abstand am meisten Tiger leben, Russland, China sowie mehrere andere Länder in Süd- und Südostasien – darauf verständigt, die Tiere zu schützen. Im Jahr 2010 setzten sie sich das Ziel, die Zahl frei lebender Tiger bis ins chinesische «Jahr des Tigers» 2022 zu verdoppeln.

«Der allgemeine Trend zum Schutz des Tigers geht derzeit in die richtige Richtung, auch wenn die Herausforderungen weiterhin gross sind», sagte WWF-Tiger-Experte Markus Radday. Er betonte allerdings auch: «Mehr Tiger bedeutet natürlich auch potenziell mehr Konflikte.» Daher sei es entscheidend für den langfristigen Erfolg des Tigerschutzes, die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst zu nehmen. Es brauche beispielsweise Entschädigungen für gerissene Nutztiere. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Cold Case: 92-Jähriger wegen Mordes im Jahr 1967 verurteilt

Ein 92 Jahre alter Mann ist in Grossbritannien wegen eines beinahe 60 Jahre zurückliegenden Mordes verurteilt worden. Es handelt sich Berichten zufolge um den ältesten sogenannten Cold Case der britischen Polizeigeschichte. Damit sind bislang ungelöste Fälle gemeint, bei denen nach vielen Jahren neue Ermittlungen aufgenommen werden. Oft spielt dabei DNA-Analyse eine Rolle.

Zur Story