Ein Erdbeben der Stärke 4,7 hat am Donnerstagmorgen die Region nordwestlich der griechischen Insel Lemnos erschüttert. Das Beben ereignete sich um 8.18 Uhr Ortszeit rund 35 Kilometer nordwestlich der Hafenstadt Mýrina. Nach Angaben des United States Geological Survey (USGS) lag das Epizentrum in einer Tiefe von zehn Kilometern.
Bislang liegen keine Berichte über Schäden oder Verletzte vor. Auch von den griechischen Behörden wurden keine Tsunamiwarnungen oder Evakuierungsmassnahmen ausgesprochen. Das Beben war jedoch laut Medienberichten in Teilen der Nordägäis deutlich spürbar.
Um 8.30 Ortszeit registrierten Seismologen ein leichtes Nachbeben der Stärke 2. Das Beben trat in 15 Kilometern Tiefe im Ägäischen Meer auf. Die Informationen basieren auf Daten des USGS sowie griechischer Nachrichtenquellen wie «Ekathimerini» und «ERT News».
Die Ägäis zählt zu den seismisch aktivsten Regionen Europas. In der Vergangenheit kam es dort immer wieder zu Erdbeben ähnlicher Stärke. Beispielsweise erschütterte am 2. Februar 2025 ein Beben der Magnitude 4,7 die Gegend östlich von Firá auf Santorini. Auch die Region um Skyros wurde am 3. Februar 2025 von einem Erdbeben der Stärke 4,7 betroffen. Erst im vergangenen Mai wurde die Insel Kreta von einem Erdbeben der Stärke 6,1 erschüttert.
Die Insel Lemnos selbst weist ein hohes Mass an seismischer Aktivität auf: Seit 1900 wurden dort mindestens drei Erdbeben mit einer Magnitude von 6 oder höher registriert. Das deutet darauf hin, dass grössere Erdbeben in dieser Region zwar selten, aber durchaus möglich sind – im Durchschnitt etwa alle 40 bis 45 Jahre. Diese Ereignisse verdeutlichen die anhaltende seismische Aktivität in der Ägäis, die durch die komplexe Plattentektonik in diesem Gebiet bedingt ist. (nib)