Einen Tag nach der Räumung des wilden Flüchtlingslagers von Idomeni hat am Freitagmorgen Ruhe in der Region geherrscht. Dies berichteten übereinstimmend griechische Medien.
«Hier im ehemaligen Lager (Idomeni) sind keine Migranten mehr zu sehen», berichtete ein Reporter im Staatsfernsehen. Auch die Bahnverbindung nach Mazedonien ist wieder geöffnet, hiess es.
Die Regierung hatte bereits am Vortag angekündigt, die Polizei werde in Idomeni bleiben, damit keine Migranten zurückkehren. Zudem sollen kleinere Lager in der breiteren Region aufgelöst werden.
Zahlreiche Migranten hatten sich vor Beginn der Räumungsaktion von Idomeni am Dienstag auf und davon gemacht und sich in den umliegenden Wäldern versteckt. Andere harren in einem kleinen wilden Lager bei Polykastro etwa 20 Kilometer südlich von Idomeni aus.
Priorität habe jetzt die Auflösung eines kleineren wilden Lagers im Hafen von Piräus mit rund 2000 Menschen sowie ein provisorisches staatliches Lager im alten Flughafen von Athen mit etwa 4500 Menschen, teilte die Regierung mit.
Auch diese Menschen sollen in organisierten Lagern untergebracht werden, hiess es. Migrationsminister Ioannis Mouzalas gab im Fernsehen Mängel in staatlichen Lagern zu. Sie sollen aber in den kommenden Wochen behoben werden. (sda/dpa)