Türkisches Militär soll griechischen Medien zufolge Flüchtlinge und Migranten regelrecht dazu drängen, die Grenze in Richtung EU illegal zu überwinden. Der griechische Staatssender ERT zeigte am Samstag Videos, auf denen zu sehen ist, wie türkische Soldaten Menschen mit Schlägen und Tritten Richtung griechische Grenze treiben.
Die Bilder dokumentierten ausserdem einen Rauchbomben- und Tränengasregen, der von der türkischen Seite Richtung griechischer Grenzer über den Zaun abgefeuert wurde.
Während der Nacht hätten Flüchtlinge und Migranten versucht, den Grenzzaun in Brand zu setzen, um nach Griechenland zu gelangen, hiess es weiter. Laut griechischen Sicherheitskräften wurden von Freitag- bis Samstagmorgen wieder etliche Grenzübertritte verhindert. 27 Personen seien festgenommen worden.
Mehrere tausend geflüchtete Menschen strömen derzeit an die türkisch-griechischen Grenzen. Zu Fuss über den Landweg oder per Boot über die Ägäis versuchen sie, in die EU zu gelangen. Die Lage ist angespannt. Die EU-Grenzschutzagentur Frontex erwartet in den kommenden Tagen eine weitere Zuspitzung der Krise an den EU-Grenzen zur Türkei.
Es werden «Massenmigrationsströme nach Griechenland erwartet», schrieb die Behörde (Frontex Situation Centre) am Wochenende in einem internen und vertraulichen «Situationsbericht zur griechisch-türkischen Grenze», der dem Nachrichtenblatt «Welt» vorliegt.
Schuld daran ist ein Satz, gesagt vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Am Samstag sagte er in Istanbul: «Wir haben die (Grenz-) Tore gestern geöffnet.» Man werde die Geflüchteten auf dem Weg in Richtung Europa nicht mehr aufhalten, so Erdogan. (sda/dpa)
Das Asylrecht wird seit Jahren als Mittel der ungesteuerten Einwanderung in die Sozialstaaten Europas überdehnt. Das bleibt politisch auf Dauer nicht ohne Folgen...
"Es geht darum, das Asylrecht für jene zu sichern, die es brauchen. Wenn uns das nicht gelingt, wird es dieses Asylrecht bald nicht mehr geben." (Christoph Landerer)
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