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Nach Schüssen auf Polizist in Nordirland: Ermittlerfokus auf New IRA

Nach Schüssen auf Polizist in Nordirland: Ermittlerfokus auf New IRA

23.02.2023, 11:4923.02.2023, 11:49
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PSNI officers investigate at the scene of a shooting in the Killyclogher Road area of Omagh, where a man, a serving police officer, was injured in a shooting incident at a sports complex in Omagh, Nor ...
Der Tatort in Omagh.Bild: keystone

Nach einem Attentat auf einen Polizisten in Nordirland gehen die Ermittler von Tätern aus dem Milieu der republikanisch-katholischen New IRA aus.

Der Polizist, der zum Tatzeitpunkt nicht im Dienst war, wurde am Mittwochabend in der Stadt Omagh von mehreren Schüssen getroffen, während er nach einem Training mit seinem Sohn Fussbälle in ein Auto lud. Er befand sich nach Polizeiangaben am Donnerstag in einem kritischen, aber stabilen Zustand im Krankenhaus. Es soll sich um einen leitenden Beamten handeln, der im Milieu der Paramilitärs und Drogenkriminalität ermittelte.

Die New IRA ist ein Zusammenschluss mehrerer Splittergruppen der paramilitärischen IRA (Irisch-Republikanische Armee), die im jahrzehntelangen Bürgerkrieg für eine Vereinigung Nordirlands mit der Republik Irland kämpfte. Ende der 1990er Jahre legte die IRA die Waffen nieder, es kam zum Friedensschluss im Karfreitagsabkommen. Doch einige Militante blieben aktiv, auch aufseiten der protestantischen Anhänger der Union mit Grossbritannien. Die Splittergruppen sind eng mit der organisierten Kriminalität verbunden.

«Die Ermittlungen sind in einem frühen Stadium», sagte Assistant Chief Constable Mark McEwan dem Sender BBC Radio Ulster am Donnerstag. Man halte sich alle Optionen offen, der Fokus liege aber auf republikanischen Splittergruppen und besonders auf der New IRA.

Wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete, gibt es Vermutungen, die Täter könnten über die Grenze in die Republik Irland geflüchtet sein. Die Ermittler arbeiteten daher eng mit ihren Kollegen in Irland zusammen.

Politiker aller wichtigen Parteien in Nordirland verurteilten das Attentat schwer. Auch der britische Premierminister Rishi Sunak hatte sich entsetzt gezeigt. Seine Gedanken seien bei dem Beamten und seinen Angehörigen, schrieb Sunak auf Twitter. (aeg/sda/dpa)

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