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Grossbritannien

Epstein-Skandal: Andrew muss vor US-Kongress aussagen

Andrew muss vor dem US-Kongress wegen Epstein aussagen

Nach dem Verlust all seiner Titel soll Andrew Mountbatten-Windsor in Washington, D.C. über seine Zeit mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein auspacken.
06.11.2025, 18:5506.11.2025, 18:55
Charlotte Koep / t-online
Ein Artikel von
t-online

Andrew Mountbatten-Windsor hat am Donnerstag eine Aufforderung von demokratischen Mitgliedern des US-Repräsentantenhauses erhalten. Hintergrund sind Andrews Verbindungen zu dem verstorbenen Unternehmer und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, der über Jahre einen Missbrauchsring unterhalten haben soll. Der 65-Jährige wird unter anderem vom Abgeordneten Robert Garcia gebeten, «sich im Rahmen der laufenden Untersuchung gegen Jeffrey Epstein, seine Komplizen und Helfer den Fragen des Aufsichtsausschusses zu unterziehen». Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

«Jetzt hat der ehemalige Prinz Andrew die Chance, reinen Tisch zu machen.»
Robert Garcia

Als Grundlage für ihre Forderung nennt der Ausschuss die frühere Freundschaft zwischen Andrew und Jeffrey Epstein. Vor ein paar Wochen hatten die Demokraten im Repräsentantenhaus Unterlagen veröffentlicht, die Andrew als Passagier in Epsteins Flugzeug auswiesen. Finanzberichte lieferten zudem Hinweise auf Zahlungen für «Massagen für Andrew».

«Reiche und mächtige Männer sind der Justiz viel zu lange entgangen. Jetzt hat der ehemalige Prinz Andrew die Chance, reinen Tisch zu machen und den Überlebenden Gerechtigkeit widerfahren zu lassen», so Robert Garcia. «Die demokratischen Aufsichtsfunktionäre werden nicht aufhören, für Rechenschaftspflicht und Transparenz gegenüber den Überlebenden von Epstein und seinen Komplizen zu kämpfen.»

«Wir sitzen im selben Boot»

Des Weiteren wurde in der Mitteilung der Brief veröffentlicht, den Andrew erhalten hat. Darin heisst es unter anderem: «Die enge Beziehung zu Herrn Epstein, zusammen mit dem kürzlich aufgedeckten E-Mail-Verkehr aus dem Jahr 2011, in dem Sie ihm schrieben: ‹Wir sitzen im selben Boot›, bestärkt unseren Verdacht, dass Sie über wertvolle Informationen zu den von Herrn Epstein und seinen Komplizen begangenen Verbrechen verfügen könnten.»

Die Meldung kommt nur kurze Zeit nach der Bestätigung, dass König Charles III. seinem Bruder Andrew nun offiziell alle seine Titel und royalen Ämter entzogen hat. Andrew ist von jetzt an ein Bürgerlicher. Der Monarch hatte sich dazu entschieden, nachdem der Druck auf das Königshaus gestiegen war.

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31 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Lohner
06.11.2025 20:53registriert August 2025
Vielleicht mag er sich ja sogar noch daran erinnern, Donald Trump dort angetroffen und kennengelernt zu haben.
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Totoro.2
06.11.2025 19:35registriert September 2025
Es wäre wünschenswert wenn Andrew sein Rückgrat findet und reinen Tisch macht.
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T13
06.11.2025 20:07registriert April 2018
Hatte der sich damals nicht einer offiziellen Vorladung entzogen?
Der wird den Teufel tun und jetzt auftauchen.
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