Eine Twitter-Nachricht eines Hyundai-Vertreibers in Pakistan hat diplomatische Konsequenzen.
In der Twitter-Nachricht hat der Hyundai-Vertreibers seine Unterstützung für einen sogenannten Kaschmir-Solidaritätstag am vergangenen Wochenende ausgesprochen. An diesem wird nach pakistanischen Angaben die Solidarität des Landes mit den Menschen im indisch-kontrollierten Teil Kaschmirs ausgedrückt.
Hello @Hyundai_Global ,How come your official handle in Pak is supporting terror state Pakistan’s propaganda on Kashmir ?@HyundaiIndia If you can’t respect sovereignty of my nation,Pack your bags and leave my country !
— Major Surendra Poonia (@MajorPoonia) February 6, 2022
Friends,Keep retweeting till @Hyundai_Global apologise ! pic.twitter.com/zbtth6NklS
Indien und Pakistan beanspruchen beide die Kaschmir-Region im Himalaya und kontrollieren sie jeweils zu einem Teil. Der Tweet, der einen Sturm der Entrüstung in Indien ausgelöst hatte, wurde inzwischen gelöscht. Wegen des Tweets hatten etliche Inderinnen und Inder in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, das südkoreanische Unternehmen Hyundai zu boykottieren und der Firma vorgeworfen, Terrorismus zu unterstützen.
Wegen des Tweets habe ein Telefongespräch zwischen den Aussenministern Südkoreas und Indiens gegeben, teilte das Aussenministerium in Neu Delhi mit. Zudem sei der südkoreanische Botschafter einbestellt worden.
In der Mitteilung des indischen Aussenministeriums hiess es, dass Indien zwar ausländische Investitionen begrüsse, aber erwartete, dass diese Firmen keine «falschen und irreführenden Kommentare in Belangen von Souveränität und territorialer Integrität» tätigten. Hyundai hatte sich inzwischen in einer Mitteilung entschuldigt.
Auch andere internationale Firmen hatten auf den sozialen Netzwerken ähnliche Nachrichten wie Hyundai wegen des Kaschmir-Solidaritätstags gesendet. Zunächst waren keine grossen Reaktionen gegen sie bekannt. Unter anderem die Fast-Food-Kette KFC hatte sich ebenfalls für einen Twitterbeitrag entschuldigt. Indien ist mit mehr als 1.3 Milliarden Menschen ein bedeutender Markt für internationale Unternehmen.
(yam/sda/dpa)