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Gericht in Indien bestätigt kontroverses Hidschab-Verbot

Gericht in Indien bestätigt kontroverses Hidschab-Verbot

15.03.2022, 08:5815.03.2022, 08:58
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Ayesha Imtiaz, an Indian Muslim student barred from school for wearing hijab sits for an interview with the Associated Press at a cafe in Udupi, Karnataka state, India, Thursday, Feb. 24, 2022. Muslim ...
Bild: keystone

Ein Gericht in Indien hat ein kontroverses Hidschab-Verbot in Klassenzimmern eines südlichen Gliedstaats bestätigt, das grössere Proteste ausgelöst hatte.

Ein Hidschab - ein auch den Hals umschliessendes Kopftuch - sei nicht Teil wesentlicher Praktiken im Islam, begründete Staatsanwalt Prabhuling Navadgi das Urteil in Karnataka gegenüber Reportern am Dienstag. Die klagenden muslimischen Studentinnen sehen einen Verstoss gegen die Verfassung und wollen nun ans höchste Gericht ziehen.

Das Hidschab-Verbot hatte die Stimmung aufgeheizt: Muslimische Studentinnen demonstrierten dagegen, rechte hinduistische Männer dafür. Dabei flogen nach Polizeiangaben teils Steine, es wurde Feuer gelegt. Die Kontroverse begann, nachdem ein Internetvideo gezeigt hatte, wie Schülerinnen mit Hidschab davon abgehalten wurden, in ihr Klassenzimmer zu gehen.

In Indien sind die meisten der 1.3 Milliarden Einwohner Hindus, Muslime stellen mit 14 Prozent der Bevölkerung die grösste Minderheit. Religion ist für fast alle ein sehr emotionales Thema. (aeg/sda/dpa)

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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
Hidschab: Wird vor allem als Bezeichnung für ein Kopftuch verwendet, das Haar und Ohren vollständig bedeckt, das Gesicht indes frei lässt. Meist werden zusätzlich die Halsregion, der Ausschnitt und eventuell die Schultern bedeckt.
quelle: shutterstock
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