Seit einem Monat protestieren sie gegen das Regime im Iran – das sind ihre Gesichter
Wehende Haare und abgesäbelte Haarsträhnen als Opfer für die Freiheit. Das sind die Symbole der Proteste gegen das iranische Regime, die sich heute vor einem Monat entzündeten.
Am 17. September hat eine kleine Gruppe Demonstrierende ein Flämmchen geschürt, das sich zu einer globalen Protestbewegung ausbreitete: In den Strassen der iranischen Städte Saqqez und Teheran nehmen Frauen ihre Hijabs ab und schwenken sie in der Luft – sie riskieren so Gefängnisstrafen und Peitschenhiebe. Trotzdem skandieren sie gemeinsam mit Männern:
Women of Iran-Saghez removed their headscarves in protest against the murder of Mahsa Amini 22 Yr old woman by hijab police and chanting:
— Masih Alinejad 🏳️ (@AlinejadMasih) September 17, 2022
death to dictator!
Removing hijab is a punishable crime in Iran. We call on women and men around the world to show solidarity. #مهسا_امینی pic.twitter.com/ActEYqOr1Q
Der Grund für den Hass: An diesem Tag wurde die kurdischstämmige Iranerin Mahsa Amini in ihrer Heimatstadt Saqqez zu Grabe getragen – einen Tag nachdem sie in einem Spital in Teheran verstorben war. Und ihr Tod löste nicht nur Trauer aus, sondern vor allem Wut. Denn die 22-Jährige starb wohl, weil sie ihr Kopftuch nicht so getragen hat, wie die iranischen Mullahs und das iranische Gesetz es für Frauen vorsehen. Die genauen Umstände ihres Todes sind noch unklar.
Mittlerweile ist Amini eine unfreiwillige Ikone der Iranerinnen und Iraner im Kampf für Freiheit und gegen das Regime. Ein Kampf, der weltweit Menschen auf die Strassen treibt. Das sind ihre Gesichter:
Eine Iranerin hebt siegessicher ihre Faust in die Höhe, während sie auf einem umgestürzten Container steht:
Eine Iranerin protestiert in Teheran für «Frauen, Leben, Freiheit»:
Sie flüchten vor den brutalen Polizei-Einsätzen, mit denen das Regime versucht, die Proteste niederzuknüppeln:
Eine Frau bei einer Kundgebung gegen den Tod der Iranerin Mahsa Amini in Zürich:
Ein mahnender Finger gegen das Regime:
«Für meine Schwester. Für deine Schwester. Für unsere Schwestern»:
Der Künstler AleXsandro Palombo zeigt eine grimmige Marge Simpson, die sich ihre ikonische Haarpracht abgeschnitten hat – und dem iranischen Regime gleich neben dem Konsulat den Stinkefinger zeigt:
Sie trägt das Blut an den Händen des iranischen Regimes symbolhaft im Gesicht:
Sie skandiert den Namen von Mahsa Amini in Washington DC, USA:
Diese Ausland-Iranerin schwenkt triumphierend ihren abgeschnittenen Pferdeschwanz:
Der Löwe mit Säbel und Sonne ist das alte Reichsemblem des Iran. Diese Demonstrantin hat es abgeändert: Anstelle der Sonne strahlen die Haare einer freien Frau über dem Löwen:
Sie skandieren vor der iranischen Botschaft in Istanbul:
Wie viele Frauen weltweit greift sie zur Schere und schneidet sich eine Strähne ihrer Haare ab als Zeichen der Solidarität:
Eine iranische Aktivistin tanzt während einer Kundgebung:
Eine Aktivistin spricht bei einer Kundgebung:
Das ist Nika Schakarami, die mutmasslich vom Regime während der Proteste getötet wurde. Sie ist nur eine von vielen Iranerinnen, die für die Freiheit mit dem Leben bezahlten:
(yam)
