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Erstmals Geldstrafe in Dänemark wegen Nikab-Tragens

Erstmals Geldstrafe in Dänemark wegen Nikab-Tragens verhängt

04.08.2018, 04:1204.08.2018, 06:11
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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka

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Hidschab & Co. – Verhüllungen vom Kopftuch bis zur Burka
Hidschab: Wird vor allem als Bezeichnung für ein Kopftuch verwendet, das Haar und Ohren vollständig bedeckt, das Gesicht indes frei lässt. Meist werden zusätzlich die Halsregion, der Ausschnitt und eventuell die Schultern bedeckt.
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Zwei Tage nach dem Inkrafttreten eines Verbots von Ganzkörper-Verschleierungen in der Öffentlichkeit in Dänemark ist erstmals eine Geldstrafe gegen eine verschleierte Frau verhängt worden. Die 28-Jährige war am Freitag in Horsholm im Nordosten des Landes unterwegs.

Dort ist sie laut der Polizei in einem Einkaufszentrum in ein Handgemenge mit einer anderen Frau verwickelt gewesen. Die Frau habe ihr den Nikab herunterreissen wollen.

Beim Eintreffen der Polizei trug die Muslimin ihren Nikab allerdings wieder. Daher sei sie informiert worden, dass ihr ein Bussgeldbescheid über 1000 Kronen (rund 150 Franken) zugestellt werde, sagte ein Polizeisprecher der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau.

Zudem sei sie aufgefordert worden, entweder ihren Ganzkörperschleier abzulegen oder den öffentlichen Raum zu verlassen. «Sie entschied sich für Letzteres», sagte der Sprecher.

Was die dänischen Sicherheitskräfte wegen des tätlichen Angriffs unternommen haben, blieb allerdings offen.

Seit Mittwoch ist es in Dänemark verboten, in der Öffentlichkeit eine Burka, die Gesicht und Körper bedeckt, oder einen Nikab, der nur die Augen freilässt, zu tragen. Auf Verstösse steht eine Geldbusse von 1000 Kronen, Wiederholungstäterinnen droht sogar eine Strafe von bis zu 10'000 Kronen. Vom Vermummungsverbot betroffen sind auch Masken, Sturmhauben und sogar falsche Bärte. (sda/afp)

Tschüss Burka und Nikab: Frauen entledigen sich nach der Befreiung von der «IS»-Herrschaft ihrer Vollverschleierung

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Tschüss Burka und Nikab: Frauen entledigen sich nach der Befreiung von der «IS»-Herrschaft ihrer Vollverschleierung
Nach der Vertreibung der «IS»-Kämpfer aus dem syrischen Manbidsch verbrennt diese Frau das verhasste Kleidergefängnis.
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Froggr
04.08.2018 06:43registriert Februar 2016
Wurde aber auch Zeit!
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Ledogn
04.08.2018 07:21registriert Juni 2017
Trotzdem - als Privatperson einfach den Schleier runterreissen geht gar nicht. Es ist Sache der Polizei, für die Einhaltung des Gesetzes zu sorgen. Das Gesetz sollte auch eine Hilfe sein für Frauen, die sich nach jahrhundertelanger Indoktrination nicht von selbst trauen, den Schleier abzulegen.
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