«Wie Tiere behandelt»: Aktivisten der Palästina-Flotte berichten
Die pro-palästinensischen Aktivisten, die nach ihrer Ausweisung aus Israel in Istanbul eingetroffen waren, erklärten am Samstag, sie seien Opfer von Gewalt geworden und« wie Tiere behandelt »worden.
Die Flotte Global Sumud wurde abgefangen, als sie sich der Küste des Gazastreifens näherte, wo Israel eine Offensive als Vergeltung für einen den Angriff der palästinensischen Terroristenbewegung Hamas auf israelischem Boden am 7. Oktober 2023 durchführt.
Übersetzung
Dieser Text wurde von unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Romandie geschrieben, wir haben ihn für euch übersetzt.
Hunderte Aktivisten an Bord dieser Flotte wurden von israelischen Streitkräften festgenommen und warteten auf ihre Ausweisung. Unter ihnen befanden sich 137 Aktivisten aus 13 Ländern, die am Samstag nach Istanbul geflogen wurden. Paolo Romano ist italienischer Lokalpolitiker. Er sagte gegenüber der Nachrihtenagentur AFP am Flughafen Istanbul:
Der 29-Jährige sagt:
Und weiter sagt Paolo Romano:
In Israel angekommen, wurden sie laut seiner Aussage in ein Gefängnis gebracht, wo sie festgehalten wurden, ohne hinausgehen zu dürfen und ohne Wasserflaschen zu erhalten. Paolo Romano:
Das EDA bestätigte am Samstag, dass sich unter den 137 von Israel ausgewiesenen Aktivisten neun Schweizer befanden. Eine Person sollte am Samstagabend in der Schweiz eintreffen, die acht anderen am Sonntag. «Alle sind bei guter Gesundheit», schrieb das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA).
Aktivisten sprechen von «Entführung»
Der italienische Journalist Lorenzo D'Agostino, der sich ebenfalls an Bord der Flottille befand, erklärte, dass sie «in internationalen Gewässern, 55 Meilen (etwas mehr als 100 km, Anm. d. Red.) vor Gaza, entführt worden seien.»
Unter den Menschen an Bord der Flotte, die aus etwa 45 Schiffen bestand, befand sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Während am Samstag in Rom Hunderttausende Menschen zur Unterstützung der Palästinenser demonstrierten und ein Ende des Krieges im Gazastreifen forderten, sagte der Journalist: d'Agostino:
Und weiter:
Iylia Balais, eine 28-jährige malaiische Aktivistin, sagte, dass die Anhaltung der Boote durch Israel «die schlimmste Erfahrung» gewesen sei, die sie je gemacht habe. Sie berichtet:
Die Aktivisten wurden mit einem speziell von Turkish Airlines gecharterten Flugzeug nach Istanbul gebracht.
Die Angehörigen der türkischen Aktivisten warteten in der VIP-Lounge des Flughafens von Istanbul auf ihre Ankunft, schwenkten türkische und palästinensische Flaggen und skandierten antiisraelische Parolen.
Israel weist die Vorwürfe von sich. Das Ziel der Flotte, Hilfsgüter in den Gaza-Streifen zu bringen, sei eine «gezielte Provokation» gewesen und das ganze Vorhaben ein einziger aktivistischer« PR-Stunt».
(joe/her/afp)