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Israel

Friedensplan Israel Palästina: Netanyahu will Armee in Gaza belassen

Netanjahu: Armee bleibt zunächst «tief im Gazastreifen»

04.10.2025, 21:0705.10.2025, 17:54

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich hoffnungsvoll über die Möglichkeit einer baldigen Freilassung der restlichen Geiseln im Gazastreifen geäussert. «Wir befinden uns kurz vor einer grossen Errungenschaft», sagte Netanjahu in einer Videoansprache. Dies sei aber noch nicht absolut sicher. «Ich hoffe, dass wir euch mit Gottes Hilfe in den nächsten Tagen, noch während des Laubhüttenfests, über die Rückkehr aller unserer Geiseln informieren können.»

Bisher habe Israel 207 der am 7. Oktober 2023 Entführten zurückbringen können. «Ich habe die restlichen Geiseln nie aufgegeben», sagte Netanjahu. Dies gelte auch für die übrigen Kriegsziele Israels. Die israelische Offensive in der Stadt Gaza habe die Bedingungen für die Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln geschaffen. Von diesen Geiseln sind nach israelischen Informationen noch 20 am Leben.

«Parallel dazu habe ich mit dem US-Präsidenten Donald Trump eine diplomatische Initiative abgestimmt», sagte Netanjahu. Diese habe die Situation um 180 Grad verändert. «Anstatt dass Israel isoliert wird, ist die Hamas isoliert.» Unter dem militärischen und diplomatischen Druck habe die Hamas dem Trump-Plan nun zugestimmt.

Delegation unterwegs nach Ägypten

In einem ersten Schritt werde die islamistische Terrororganisation alle Geiseln übergeben. Gleichzeitig werde sich die israelische Armee neu positionieren, aber weiterhin strategisch wichtige Gebiete «tief im Gazastreifen» kontrollieren, sagte Netanjahu weiter.

Er habe das israelische Verhandlungsteam angewiesen, nach Ägypten zu reisen, um letzte Details der Geiselübergabe zu klären. Israel und die USA seien entschlossen, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas auf wenige Tage zu beschränken.

In einem zweiten Schritt werde die Hamas dann entwaffnet und der Gazastreifen entmilitarisiert werden, kündigte der Regierungschef an. Dies könne entweder auf diplomatischem Weg – entsprechend dem Friedensplan von Trump – oder mit militärischen Mitteln geschehen. «Es wird auf dem leichten oder auf dem schweren Weg erzielt – aber es wird passieren.»

Die Hamas hatte Trumps Plan in Teilen zugestimmt, die geforderte Niederlegung der Waffen aber nicht ausdrücklich akzeptiert. (sda/dpa)

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Maya Eldorado
04.10.2025 21:28registriert Januar 2014
Das sieht nicht gut aus, dass der Frieden kommt.
Wobei, der Gazastreifen ist ja nur die eine Hälfte.
Schauen wir hinüber zum Westjordanland, ist es auf eine andere Art genau so prekär.
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Engels
04.10.2025 22:50registriert August 2024
grundsatzprobleme nicht mal angedacht. siedler bauen weiter aus…
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