Wanderer in den Dolomiten ignoriert Felssturz-Warnschilder – 13'000 Franken Strafe
13'000 Franken muss ein britischer Wanderer (60) als Strafe zahlen – weil er Felssturz-Warnschilder in den Dolomiten ignorierte und dann gerettet werden musste.
Der Mann, dessen Identität nicht bekannt ist, wollte letzte Woche die Ferrata-Berti-Route besteigen, einen Bergpfad in rund 2500 Meter Höhe in der Region San Vito di Cadore. Darüber berichtete unter anderem die britische Zeitung Guardian.
Gestartet in Nähe von Cortina d'Ampezzo, umging der Wanderer Absperrungen und ignorierte Warnschilder, erklärte Nicola Cherubin, Leiter der Bergrettung in San Vito di Cadore.
Als Steine herabzufallen anfingen, kam der Wanderer in Bedrängnis und schlug Alarm. Wegen des schlechten Wetters mussten zwei Helikopter sowie mehrere Personen zu seiner Rettung eingesetzt werden.
«Der Wanderer sagte, er habe nicht gewusst, dass der Weg gesperrt war, und die Schilder nicht gesehen», so Cherubin.
13'000 Franken Strafe
Der Ausflug und die Rettung kommen dem Briten nun teuer zu stehen: Insgesamt rund 13'000 Franken muss er als Strafe bezahlen. Rund 10'500 Franken alleine für den 93 Minuten dauernden Einsatz der beiden Helikopter.
Für die Behörden ist es nicht der erste Fall, bei dem Wanderer Warnhinweise ignorieren und dann gerettet werden müssen. Giuseppe Dal Ben, der Chef der Gesundheitsbehörde ULSS 1 der Dolomiten, fordert deshalb von Touristen mehr Respekt und Vorsicht.
«Was vorgefallen ist, gibt Anlass zum Nachdenken», sagt er gegenüber lokalen Medien und führt aus: «Hubschrauber sind für zeitkritische Rettungseinsätze in rauen Umgebungen unverzichtbar. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie nicht als Taxis eingesetzt werden, da dies nicht nur diejenigen gefährdet, die Hilfe leisten, sondern auch diejenigen, die sie tatsächlich benötigen.» (ome)
