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Dolomiten: Wanderer ignoriert Warnschilder – 13'000 Franken Busse

This 2010 photo courtesy of Giovanna Dell'Orto shows hikers as they start on the steep descending trail from the Rifugio Lagazuoi, which at 9,000 feet towers above some of the most striking peaks ...
Ein Wanderer ignorierte in den Dolomiten Warnschilder und musste dann gerettet werden. (Symbolbild)Bild: AP Giovanna Dell'Orto

Wanderer in den Dolomiten ignoriert Felssturz-Warnschilder – 13'000 Franken Strafe

05.08.2025, 12:4605.08.2025, 15:02
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13'000 Franken muss ein britischer Wanderer (60) als Strafe zahlen – weil er Felssturz-Warnschilder in den Dolomiten ignorierte und dann gerettet werden musste.

Der Mann, dessen Identität nicht bekannt ist, wollte letzte Woche die Ferrata-Berti-Route besteigen, einen Bergpfad in rund 2500 Meter Höhe in der Region San Vito di Cadore. Darüber berichtete unter anderem die britische Zeitung Guardian.

Gestartet in Nähe von Cortina d'Ampezzo, umging der Wanderer Absperrungen und ignorierte Warnschilder, erklärte Nicola Cherubin, Leiter der Bergrettung in San Vito di Cadore.

Als Steine herabzufallen anfingen, kam der Wanderer in Bedrängnis und schlug Alarm. Wegen des schlechten Wetters mussten zwei Helikopter sowie mehrere Personen zu seiner Rettung eingesetzt werden.

«Der Wanderer sagte, er habe nicht gewusst, dass der Weg gesperrt war, und die Schilder nicht gesehen», so Cherubin.

13'000 Franken Strafe

Der Ausflug und die Rettung kommen dem Briten nun teuer zu stehen: Insgesamt rund 13'000 Franken muss er als Strafe bezahlen. Rund 10'500 Franken alleine für den 93 Minuten dauernden Einsatz der beiden Helikopter.

Für die Behörden ist es nicht der erste Fall, bei dem Wanderer Warnhinweise ignorieren und dann gerettet werden müssen. Giuseppe Dal Ben, der Chef der Gesundheitsbehörde ULSS 1 der Dolomiten, fordert deshalb von Touristen mehr Respekt und Vorsicht.

«Was vorgefallen ist, gibt Anlass zum Nachdenken», sagt er gegenüber lokalen Medien und führt aus: «Hubschrauber sind für zeitkritische Rettungseinsätze in rauen Umgebungen unverzichtbar. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, dass sie nicht als Taxis eingesetzt werden, da dies nicht nur diejenigen gefährdet, die Hilfe leisten, sondern auch diejenigen, die sie tatsächlich benötigen.» (ome)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FACTS
05.08.2025 13:45registriert April 2020
Die Übernahme von Bergungskosten ist keine Busse, liebes Watsonteam. Ersteres bestimmt sich nach Aufwand und Verursacher, letzteres nach persönlichem Verschulden und einer anwendbaren Strafnorm.

Nicht das erste Mal, dass ihr fälschlicherweise Schadensersatz und Kostenauferlegung mit einer strafrechtlichen Sanktion gleichsetzt.
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Passwort falsch
05.08.2025 14:17registriert Juli 2023
Klingt doch ganz vernünftig.
Der liebe Brite hatte sein Spass beim wandern und als es zu brenzlig wurde (weil Schilder ignoriert / Selbstüberschätzt), nahm er die Dienstleistung eines Rettungsteams in Anspruch, was er nun logischerweise auch bezahlen muss.
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Hans -würkli- Nötig
05.08.2025 15:43registriert Juli 2015
"13'000 Franken Strafe".

Die Kosten für selber fahrlässig verursachten unnötigen Aufwand übernehmen ist für euch eine "Strafe" ?

Nennt es doch Rettungskosten oder Idiotensteuer.
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