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Italien: Forscherin nach Sturz in Höhle bei Bergamo gefangen

Forscherin nach Sturz in Höhle bei Bergamo gefangen – 100 Retter im Einsatz

Die Rettungskräfte sind inzwischen seit mehr als 24 Stunden im Einsatz. Höhlenforscherin Ottavia Piana muss nicht zum ersten Mal evakuiert werden.
16.12.2024, 14:3016.12.2024, 15:48
Konstantin Hitscher / t-online
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Seit mehr als 24 Stunden sitzt die Höhlenforscherin Ottavia Piana in 585 Metern Tiefe fest: Wie die italienische Internetseite bresciatoday.it schreibt, haben ihre Kollegen am Samstag gegen 22.30 Uhr den Alarm ausgelöst, nachdem die 32-Jährige in der Höhle «Abisso Bueno Fonteno» in der Nähe von Bergamo abgerutscht ist.

This image released Monday, Dec. 16, 2024 by the Italian Soccorso Alpino (Alpine Rescue) shows the rescue operation of Ottavia Piana, a caver blocked in a deep inside the Bueno Fonteno cave, near Berg ...
Die Rettungskräfte im Einsatz.Bild: keystone

Seitdem läuft die Rettungsaktion des Nationalen Berg- und Höhlenrettungskorps (CNSAS). Die Evakuierung gestaltet sich allerdings besonders kompliziert: Da Piana mehrere Knochenbrüche erlitten hat, muss sie auf einer Trage aus der Höhle gebracht werden. Es sind deswegen Techniker aus ganz Italien im Einsatz – insgesamt sollen mehr als 100 Hilfskräfte im Einsatz sein. Ihr Ziel ist dabei, den engen Weg, der zu der Forscherin führt, gezielt mit kleinen Sprengladungen zu verbreitern.

Ärzte, die Piana erreichen konnten, gaben unterdessen zumindest in einem Punkt Entwarnung: Die Frau sei bei Bewusstsein, neben den Knochenbrüchen gehe es ihr gut.

Forscherin stürzte schon einmal in derselben Höhle

Im Juli 2023 war die Forscherin schon einmal in derselben Höhle gestürzt, allerdings nur in etwa 150 Metern Tiefe. Die damalige Rettungsaktion dauerte mehr als zwei Tage. Wegen der komplizierten Lage wird sich auch diesmal die Aktion wieder über einen längeren Zeitraum hinziehen, hiess es. Wie bresciatoday.it schreibt, könne Piana voraussichtlich erst am Dienstag befreit werden.

Die 32-jährige Höhlenforscherin stammt aus dem in der Nähe gelegenen Adro, einer kleinen Gemeinde in der Lombardei. Wie bresciatoday.it schreibt, arbeitet Piana in einem Familienunternehmen und ist in ihrer Freizeit Höhlenforscherin. Die Höhle wurde erst 2006 entdeckt.

Quellen:

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