Italien trauert um Sammy Basso, den längsten Überlebenden der seltenen Erbkrankheit Progerie. Der Biologe ist am Samstag 28-jährig nach einem Restaurantbesuch gestorben.
Dem 1995 in Schio in der norditalienischen Provinz Vicenza geborenen Basso wurde im Alter von zwei Jahren Progerie diagnostiziert. 2005 gründeten er und seine Eltern die «Italienische Progerie-Vereinigung Sammy Basso» (Aiprosab).
Basso hatte 2018 sein Studium der Naturwissenschaften an der Universität Padua mit einer Arbeit über Therapien zur Verlaufverlangsamung seiner Krankheit abgeschlossen. Er lebte in Tezze sul Brenta (Vicenza). Berühmt wurde der Biologe durch den National-Geographic-Dokumentarfilm «Sammy's Journey». Er erzählt darin von seiner Reise durch die Vereinigten Staaten, die Sammy mit seinen Eltern und einem seiner besten Freunde von Chicago nach Los Angeles unternommen hat. Auch im italienischen Fernsehen war Basso öfters aufgetreten.
Progerie, auch bekannt als Hutchinson-Gilford-Syndrom (HGPS), führt dazu, dass Menschen schnell altern und körperlich älter erscheinen, als sie sind. Sie haben eine verminderte Lebensqualität und ohne Behandlung eine Lebenserwartung von nur 13,5 Jahren. Die krankheitsbedingte Vergreisung, die schon im Kindesalter einsetzt, wird durch Genmutationen verursacht. Die Krankheit betrifft einen von acht Millionen Menschen bei der Geburt. (rbu/sda/apa)
Ich finde es immerwieder bewundernswert wie Menschen mit schweren, limitierebden Erkrankungen es schaffen, so positiv durch das Leben zu gehen. Solche Menschen, wie Sammy, können ein Lichtblick für erkrankte Menschen sein. Es zeigt ihnen, dass man trotz allem, auch gute und sehr schöne Momente erleben kann. Mir persönlich gaben Menschen wie Sammy, Hoffnung, trotz vieler Schmerzen am Leben festzuhalten und zu versuchen das Beste herauszuholen.
Danke an die Menschen, welche das Leben für Erkrankte verbessern indem sie Hoffnung weiter geben