Trumps ehemaliger spiritueller Berater wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt
Robert Morris ist der ehemalige spirituelle Berater von US-Präsident Donald Trump. Auch ist er der Pfarrer einer Megakirche im US-Bundesstaat Texas, der Gateway Church. Nun wurde er wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt.
Am Donnerstag stand der 64-Jährige wegen sexuellen Missbrauchs vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, in den 1980er Jahren ein damals 12-jähriges Mädchen sexuell belästigt zu haben. Dies berichtet das Nachrichtenportal NBC.
Die heute 55-jährige Cindy Clemishire hatte Morris 2024 öffentlich beschuldigt, sie sexuell missbraucht zu haben. Daraufhin endete Morris' Karriere als spiritueller Berater von Donald Trump.
Morris war zu diesem Zeitpunkt Anfang 20, ein junger reisender Prediger. Gelegentlich habe er die Familie der Betroffenen besucht und bei ihr gewohnt. Der Vorfall soll sich am Weihnachtsmorgen 1982 ereignet haben. Er habe das Mädchen in sein Zimmer gebeten und sie im Intimbereich angefasst. Dies sei laut der Betroffenen die erste von vielen solchen Begegnungen gewesen, die sich über die darauffolgenden viereinhalb Jahre zogen.
Morris habe dem Mädchen in den frühen Achtzigern gedroht, dass sie nie jemandem davon erzählen dürfe. Mit der Begründung, dass es alles zerstören würde, wenn jemand davon erfahren würde.
Der Prozess
Nachdem Morris im Jahr 2024 zurückgetreten war, leitete die Generalstaatsanwaltschaft Oklahoma Untersuchungen gegen ihn ein. Im März 2025 wurde er offiziell angeklagt. Unter anderem wegen des Missbrauchs von Cindy Clemishire von 1982 bis 1985.
Das Gesetz von Oklahoma erlaubt es der Staatsanwaltschaft, den Fall trotz Verjährung weiterzuverfolgen.
Bei der ersten Anhörung im Mai 2025 plädierte Morris für unschuldig und wurde gegen eine Kaution von 50'000 US-Dollar freigelassen. Am vergangenen Donnerstag stand der ehemalige spirituelle Berater von Donald Trump erneut vor Gericht. Dort gestand er die Tat und plädierte auf schuldig.
Der 64-Jährige wurde zu einer 10-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt, von der er jedoch nur 6 Monate absitzen muss. Zusätzlich muss er sich als Sexualstraftäter registrieren lassen und eine Entschädigung in Höhe von 250'000 US-Dollar bezahlen. (nib)
