Nach der Kürzung seines eigenen Gehalts um mehr als die Hälfte hat der neue mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador seine Einkünfte offengelegt. Laut der am Freitag veröffentlichten Deklaration verdient der Staatschef monatlich 108'744 Pesos (4871 Franken).
Zudem verfügt er demnach über ein angespartes Guthaben von 446'068 Pesos (19'982 Euro). Das Wohnhaus der Familie in Mexiko-Stadt sei auf seine Frau eingetragen. Ein geerbtes Landhaus im südlichen Bundesstaat Chiapas habe er seinen Kindern vermacht. «Geld hat mich nie interessiert. Ich kämpfe für Ideale und Prinzipien», sagte López Obrador.
Im Wahlkampf hatte der Linkspopulist immer wieder gegen die hohen Gehälter und Privilegien von Politikern und Beamten gewettert. Nach seinem Amtsantritt Anfang Dezember kürzte er das Präsidentengehalt, schaffte die militärische Leibwache ab und bot das Präsidentenflugzeug zum Verkauf an.
Zudem strich er die Gehälter von zahlreichen Spitzenbeamten zusammen. Eine Reihe von Funktionären hat Rechtsmittel gegen die Gehaltskürzungen eingelegt. (sda/dpa)
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Die beliebtesten Kommentare
TheGreenOne
04.01.2019 23:20registriert August 2016
Wir brauchen mehr Staatsoberhäuter dieser Art! Bodenständig, sympatisch, uneigennützig und steht (bisher) zu seinem Wort.
Serbien erlebt die grösste Protestbewegung seiner Geschichte. Präsident Aleksandar Vucic schlägt sie nieder. Warum die Bevölkerung keine Unterstützung seitens der EU erwarten kann und wie die Proteste ausgehen könnten, sagt Politologe Daniel Bochsler.
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