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Ecuadors Präsident verhängt wegen Kriminalität Ausnahmezustand

Ecuadors Präsident verhängt wegen Kriminalität Ausnahmezustand

19.10.2021, 09:41
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epa09497947 Ecuadorian Armed Forces, in conjunction with members of the Police, carry out an operation in the coastal penitentiary, in Guayaquil, Ecuador, 30 September 2021. Protected by the emergency ...
Bild: keystone

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso hat im Kampf gegen die Kriminalität in dem südamerikanischen Land den Ausnahmezustand verhängt. «In den Strassen Ecuadors gibt es nur einen Feind: den Drogenhandel», sagte Lasso am Montagabend (Ortszeit) in einer TV-Ansprache.

Der Ausnahmezustand soll demnach zunächst für 60 Tage gelten. Er sieht unter anderem vor, dass in besonders betroffenen Provinzen neben der Polizei auch das Militär auf den Strassen für Sicherheit sorgen soll.

Ecuadorian President Guillermo Lasso talks to supporters from Carondelet government palace in Quito, Ecuador, Tuesday, Oct. 12, 2021. Lasso is one of hundreds of current and former politicians identif ...
Guillermo LassoBild: keystone

Mit zunehmendem Drogenhandel steige auch die Zahl von Verbrechen wie Mord und Diebstahl, sagte Lasso. Mehr als 70 Prozent der gewaltsamen Todesfälle, zu denen es aktuell in der Provinz Guayas komme, stünden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel. In der Provinzhauptstadt Guayaquil wurde laut Medienberichten am Sonntag ein elfjähriger Junge infolge einer Schiesserei getötet. Lasso kündigte auch die Bildung einer neuen Einheit zum Schutz der Sicherheitskräfte an.

In Ecuador ist es in den vergangenen Monaten immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter anderem in Gefängnissen gekommen. Ende September starben bei blutigen Bandenkämpfen in einer Strafanstalt nahe der Wirtschaftsmetropole Guayaquil an der Pazifikküste mehr als 100 Menschen. Im Juli kamen bei Krawallen in Haftanstalten in Cotopaxi und Guayaquil insgesamt 21 Menschen ums Leben. Im Februar wurden bei heftigen Zusammenstössen zwischen rivalisierenden Banden in mehreren Gefängnissen 79 Menschen getötet. (aeg/sda/dpa)

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