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Nahost-Ticker: Angriffe Israels in mehreren Teilen des Libanons

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Libanesische Soldaten helfen bei der Suche nach Vermissten nach israelischen Angriffen.Bild: keystone
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Angriffe Israels in mehreren Teilen des Libanons

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
09.11.2025, 15:0110.11.2025, 16:02
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17:48
Tödlicher Zwischenfall im Gazastreifen
Trotz herrschender Waffenruhe hat es erneut einen Zwischenfall innerhalb eines vom Militär kontrollierten Gebiets im Gazastreifen gegeben. Israels Armee tötete eigenen Angaben zufolge dort zwei Palästinenser.

Der von der Hamas kontrollierte Zivilschutz im Gazastreifen sprach von zwei Toten bei einem israelischen Angriff in der Gegend der Stadt Chan Junis, darunter sei auch ein minderjähriges Opfer.

Laut Israels Armee hatten sich die beiden Palästinenser Soldaten genähert und eine Bedrohung für diese dargestellt. Israels Militär «griff die Terroristen an und eliminierte sie, um die Bedrohung zu beseitigen», hiess es in der Armee-Mitteilung weiter. Den Angaben zufolge übertraten beide bei dem Zwischenfall im Süden des Gazastreifens die sogenannte «gelbe Linie», hinter die sich das israelische Militär im Zuge der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. (sda/dpa)
16:36
Auslandspresseverband in Israel klagt über Siedlergewalt
Der Auslandspresseverband in Israel (FPA) hat sich entsetzt über gewaltsame Angriffe radikaler israelischer Siedler auf Journalisten im besetzten Westjordanland geäussert.

Der Verband rief die israelischen Behörden in einer Stellungnahme dazu auf, «diese Gewalt sofort zu stoppen». Örtliche und ausländische Journalisten seien «eindeutig ins Visier geraten, während sie ein beispielloses Ausmass unkontrollierter Gewalt gegen Palästinenser während der diesjährigen Olivenernte dokumentieren».

Am 8. November seien zwei Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters, die deutlich mit Westen und Helmen gekennzeichnet gewesen seien, in der Nähe des palästinensischen Dorfes Beita von maskierten israelischen Zivilisten mit Knüppeln und Steinen angegriffen worden. Etwa ein Dutzend Siedler hätten auf eine Reporterin eingeschlagen, während sie bereits am Boden lag und ihr schwere Verletzungen zugefügt. «Auch Personen, die ihr zu Hilfe kommen wollten, wurden attackiert», hiess es weiter.

Ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP sei am 10. Oktober von israelischen Siedlern mit Stöcken brutal zusammengeschlagen worden. «Sie bewarfen sein Auto mit Steinen und setzten es anschliessend in Brand», hiess es weiter. «Der Fotograf, der angab, es habe sich um einen der schlimmsten Angriffe in seinen 30 Berufsjahren gehandelt, berichtete, dass israelische Sicherheitskräfte vor Ort sich weigerten, einzugreifen, und stattdessen mit Gummigeschossen und Tränengas auf Olivenerntehelfer und begleitende Aktivisten schossen.»



Dies seien nur zwei Beispiele, in den vergangenen Wochen hätten sich weitere Vorfälle dieser Art ereignet.

Dies sei Teil «eines sich verschärfenden Klimas der Feindseligkeit gegenüber den Medien seitens der israelischen Behörden». Der Auslandspresseverband forderte dazu auf, die Vorfälle zu untersuchen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, man prüfe die Berichte. Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 kommt es im Westjordanland auch verstärkt zu Gewalt radikaler Siedler gegen Palästinenser. Der Armee wird immer wieder vorgeworfen, sie gehe nicht entschlossen genug gegen solche Angreifer vor. Es gibt kaum Berichte darüber, dass Siedler nach Attacken zur Rechenschaft gezogen werden. (sda/dpa)
16:00
Intensive Angriffe Israels in mehreren Teilen des Libanons
Das israelische Militär hat im Libanon erneut in Gebieten angegriffen, die unter der Kontrolle der Schiitenmiliz Hisbollah stehen.

Ein Luftangriff traf ein Auto südlich der Küstenstadt Sidon und tötete einen Menschen, wie das Gesundheitsministerium in Beirut meldete. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete darüber hinaus von Serien israelischer Luftangriffe auf verschiedene Orte im Südlibanon.

Auch im Osten des Landes hat es demnach erneut israelische Angriffe gegeben. Dabei sei von einer Drohne aus auch ein Fahrzeug attackiert worden. Verletzt wurde nach NNA-Angaben niemand.

Das israelische Militär gab an, in der Bekaa-Ebene im Ostlibanon und im Süden des Landes «Terrorinfrastruktur» der Hisbollah angegriffen zu haben. Es seien Waffenlager und -produktionsstätten getroffen worden, hiess es. Die Schiitenorganisation äussert sich für gewöhnlich nicht zu einzelnen Angriffen.

Die Lage zwischen Israel und der Hisbollah hatte sich zuletzt erneut deutlich zugespitzt. Eigentlich gilt seit bald einem Jahr eine Waffenruhe. Israel wirft der Hisbollah vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten. Nahezu täglich greift das Militär daher weiter im Libanon an. (sda/dpa)
12:38
Israel übergibt Leichen von 15 Palästinensern
Israel hat im Rahmen der Gaza-Waffenruhe die Leichen von 15 weiteren Palästinensern in den Gazastreifen übermittelt.

Die von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde teilte mit, die sterblichen Überreste seien mit Hilfe von Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden. Damit seien seit Beginn der Waffenruhe vor einem Monat 315 palästinensische Leichname übermittelt worden. Weniger als ein Drittel davon seien aber bisher identifiziert worden.

Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die sterblichen Überreste 15 verstorbener Bewohner Gazas übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrte.

Die Terrororganisation Hamas hatte im Rahmen der Gaza-Waffenruhe bereits am 13. Oktober alle 20 noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. Die Übergabe der getöteten Geiseln verlief jedoch anders als vereinbart schleppend.

Am Sonntag übergab die Hamas die Leiche eines israelischen Soldaten, der bereits im Jahre 2014 in den Gazastreifen verschleppt worden war. Damit befinden sich nach israelischen Angaben jetzt noch die Leichen von vier Geiseln im Gazastreifen. Sie waren beim Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. (sda/dpa)
14:57
Hamas übergibt weitere Geisel
Die islamistische Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich dabei um die sterblichen Überreste des Soldaten Hadar Goldin handeln. Die israelische Armee teilte mit, ein Sarg sei dem Roten Kreuz übergeben worden und auf dem Weg zu israelischen Truppen im Gazastreifen.

Der damals 23-jährige Offizier war am 1. August 2014 während einer humanitären Waffenruhe im damaligen Gaza-Krieg verschleppt worden. Seine Leiche war seitdem im Gazastreifen festgehalten worden. Erst eine forensische Untersuchung in Israel wird allerdings Gewissheit bringen, ob es sich tatsächlich um seine Leiche handelt.

Nach israelischen Medienberichten hatte die Hamas im Gegenzug für die Übergabe von Goldins Leiche freies Geleit für Dutzende Hamas-Terroristen gefordert, die sich in einem Tunnel befinden sollen, der in einem von Israel kontrollierten Gebiet des Gazastreifens liegt.

Generalstabschef Ejal Zamir hatte dem Sicherheitskabinett jedoch am Donnerstag Medienberichten zufolge gesagt, es gebe keinen Deal in der Frage. Die Terroristen müssten sich ergeben «oder wir werden sie ausschalten», sagte Zamir demnach. In einer Mitteilung des militärischen Hamas-Arms hiess es jedoch, Kapitulation sei keine Option für die Organisation. Die internationalen Vermittler müssten einen Kompromiss finden und die Fortsetzung der Gaza-Waffenruhe gewährleisten, forderte die Hamas.
8:32
Israel: Überlebende Geiseln fordern Rückgabe restlicher Leichen
In emotionalen Reden haben kürzlich freigelassene Geiseln der Hamas in Tel Aviv die Rückgabe aller noch im Gazastreifen verbliebenen Leichen von Entführten gefordert. «Es ist an der Zeit, alle rauszuholen, die in Gaza zurückgelassen wurden», sagte Rom Braslavski, einer von 20 Geiseln, die am 13. Oktober im Rahmen des Waffenruheabkommens von der islamistischen Terrororganisation freigelassen worden waren. «Auch wenn es 20 bis 30 Jahre dauert, werden wir weiter für alle kämpfen.»

Auf dem «Platz der Geiseln» waren am Abend erneute Tausende Menschen zusammengekommen. Laut dem Forum der Angehörigen der Geiseln waren fünf überlebende Entführte dabei.

Einer von ihnen, Nimrod Cohen, ist sich sicher, dass die Hamas genau wisse, wo die sterblichen Überreste der übrigen Geiseln sind. «Jeder Tag, der verstreicht, ist ein weiterer Tag, an dem einer von ihnen für immer verschwinden könnte», zitierte ihn die «Times of Israel». Als er in den Tunneln von Gaza «in der Hölle» gewesen sei, hätten seine Entführer immer wieder gesagt, «dass das israelische Volk uns aufgegeben habe. Dass niemand protestieren und für uns kämpfen würde.» Aber am Tag seiner Rückkehr nach Hause sei ihm klar geworden, dass das alles Lügen waren.

Der Bruder eines getöteten Entführten forderte, das Waffenruheabkommen müsse umgesetzt werden. Er sei gekommen, um das Grundrecht einzufordern, sich von seinem Bruder Dror zu verabschieden, dessen Leiche sich noch in Gaza befindet – und um ihn zu ehren, sagte Elad Or. «Israel braucht Dror – alle – zu Hause.»

Fünf Leichen von Geiseln sind noch im Gazastreifen

Das Waffenruheabkommen vom Oktober verlangt von der Hamas die Herausgabe der sterblichen Überreste von insgesamt 28 getöteten Geiseln an Israel. Noch befinden sich fünf der Leichen im Gazastreifen. Israel hat sich dazu verpflichtet, für jede von der Hamas übergebene Leiche die sterblichen Überreste von 15 getöteten Bewohnern aus dem Gazastreifen an die dortigen Behörden auszuhändigen.

Die Geiseln waren unter grausamen Bedingungen festgehalten worden. Einige von ihnen berichteten nach der Freilassung von Folter und anderen schweren Misshandlungen, von Hunger und schlimmen hygienischen Bedingungen.
(sda/dpa)
13:13
Tote und Verletzte bei israelischen Luftschlägen im Libanon
Bei erneuten israelischen Luftschlägen im Libanon sind nach libanesischen Angaben mehrere Menschen getötet und weitere verletzt worden. Wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, wurden zwei Brüder auf einer Landstrasse am westlichen Fuss des Bergs Hermon im Südosten des Landes getötet, als ihr Auto von einem Geschoss getroffen wurde und in Flammen aufging. Zuvor waren laut NNA bei einem Angriff auf ein Fahrzeug aus der Luft sieben Menschen in dem südlibanesischen Ort Bint Dschubail verletzt worden. Bei einem dritten Angriff in derselben Region wurde nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums ein Mann getötet, vier weitere Personen wurden verletzt.



Zuvor waren laut NNA bei einem Angriff auf ein Fahrzeug aus der Luft sieben Menschen in dem südlibanesischen Ort Bint Dschubail verletzt worden.

Angeblich Terroristen
Die israelische Armee bestätigte, dass sie im besagten Gebiet einen Luftangriff durchgeführt habe. Dabei seien zwei Angehörige einer mit der schiitischen Hisbollah verbündeten Miliz getötet worden. Die beiden Männer seien am Waffenschmuggel für die Hisbollah beteiligt gewesen, hiess es in der Mitteilung des Militärs. Nach israelischer Auffassung verstiessen sie gegen das Waffenruheabkommen mit dem Libanon. Zum vorangegangenen Angriff bei Bint Dschubail äusserte sich die Armee nicht.

Konflikt verschärft sich wieder
Die Spannungen zwischen Israel und der schiitischen Hisbolllah-Miliz nahmen zuletzt wieder deutlich zu. Die israelische Armee greift in zunehmendem Mass Gebäude und Fahrzeuge an, die sie mit der vom Iran unterstützten Miliz in Verbindung bringt. Beide Seiten hatten sich vor einem Jahr nach einem monatelangen Krieg auf eine Waffenruhe geeinigt.

Israel drängt mit Unterstützung der USA auf eine Entwaffnung der Hisbollah. Die Israelis werfen der Organisation aber vor, heimlich aufzurüsten, und greifen beinahe täglich Ziele im Libanon an.

(sda/dpa)
7:01
Tote Hamas-Geisel als Kibbuz-Bewohner identifiziert
Die in der Nacht zum Samstag an Israel übergebene tote Geisel ist nach Angaben der israelischen Regierung als Lior Rudaeff (Bild) identifiziert worden. Der damals 61 Jahre alte Bewohner des Kibbuz Nir Izchak im Süden Israels hatte als Mitglied der Bereitschaftseinheit des Kibbuz beim Terrorangriff der islamistischen Hamas am 7. Oktober 2023 gegen die Eindringlinge gekämpft und war dabei getötet worden, wie das Forum der Geiselangehörigen mitteilte.



Seine Leiche verschleppten die Terroristen anschliessend in den Gazastreifen. Den Angaben zufolge stammte Rudaeff aus Argentinien und kam als siebenjähriges Kind nach Israel. Im Kibbuz Nir Izchak habe er sich eine Heimstatt errichtet. Dabei habe er sich 40 Jahre lang als freiwilliger Rettungsfahrer in der Region engagiert, gab das Geiselforum bekannt. Er hinterlasse eine Ehefrau, vier Kinder und drei Enkelkinder.

Weitere Geiseln im Gazastreifen
Mit der Rückgabe seiner Leiche verbleiben noch fünf getötete Geiseln im Gazastreifen. Im Sinne des Waffenruhe-Abkommens vom Oktober muss die Hamas alle sterblichen Überreste von ursprünglich 28 getöteten Geiseln an Israel zurückgeben. Israel hat sich wiederum dazu verpflichtet, für jede übergebene Leiche die sterblichen Überreste von 15 getöteten Bewohnern aus dem Gazastreifen an die dortigen Behörden auszuhändigen.

(sda/dpa)
9:38
USA heben Sanktionen gegen Syriens Übergangspräsidenten auf
Wenige Tage vor dem Besuch des syrischen Übergangspräsidenten Ahmed Al-Scharaa (Bild) im Weissen Haus heben die USA Sanktionen gegen ihn auf. Das US-Aussenministerium teilte mit, dass Al-Scharaa von einer Liste gestrichen werde, auf der die Regierung mit Sanktionen belegte Terroristen aufführt. Al-Scharaa steht seit 2013 auf der Liste. Auch Syriens Innenminister Anas Hasan Khattab werde dort künftig nicht mehr zu finden sein, hiess es weiter.



Man erkenne die Fortschritte an, die die syrische Führung nach dem Sturz des Langzeitmachthabers Baschar al-Assad und vielen Jahren der Unterdrückung erzielt habe, erklärte das Aussenministerium. Als Übergangspräsident arbeite Al-Scharaa daran, vermisste US-Amerikaner ausfindig zu machen, Terrorismus und Drogenhandel zu bekämpfen und Sicherheit in der Region zu schaffen.

Am Montag wird der Assad-Nachfolger zu einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus erwartet. Seit der Unabhängigkeit Syriens im Jahr 1946 ist noch kein Präsident des Landes zu einem Regierungsbesuch in Washington empfangen worden.

UN-Sanktionen ebenfalls aufgehoben
Der UN-Sicherheitsrat hob Sanktionen gegen Al-Scharaa und seinen Innenminister bereits am Donnerstag auf. Eine von USA eingebrachte Resolution hierzu wurde mit 14 Stimmen fast einstimmig angenommen, nur China enthielt sich. Die beiden Regierungsmitglieder standen bislang wegen früherer Verbindungen zur islamistischen Terrororganisation Al-Kaida auf der internationalen Sanktionsliste des Sicherheitsrats. Die US-Delegation wertete das Votum als Signal für einen politischen Neuanfang in Syrien nach Assads Sturz im vergangenen Jahr. (sda/dpa)

(sda/dpa)
21:29
Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das israelische Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss anschliessend die Identität geklärt werden.

Vor der Übergabe befanden sich noch sechs tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer. Die mit der Hamas verbündete Organisation Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) hatte am Freitag erklärt, dass sie die Leiche in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden habe. Auch die sterblichen Überreste der anderen Geiseln sollen in dem vom Krieg schwer zerstörten Küstengebiet unter Trümmern verschüttet sein. (sda/dpa)

20:45
Angriffe auf Hisbollah-Ziele beendet
Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge Angriffe auf Ziele der Hisbollah im Südlibanon beendet. Ziel seien unter anderem Waffenlager der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte das israelische Militär am Abend mit. Israels warf der vom Iran unterstützten Miliz erneut eine Wiederaufrüstung und damit einen Verstoss gegen die geltende Waffenruhe-Vereinbarung vor.

«Die Waffenlager wurden inmitten von Gebieten errichtet, in denen Zivilisten wohnen», hiess es in einer Armee-Mitteilung weiter. Das israelische Militär hatte vor den Angriffen Bewohner aufgerufen, bestimmte Gebäude und deren Umgebung in fünf Orten im Süden des Landes zu verlassen.

Der libanesische Präsident Joseph Aoun sprach laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA von einem «eklatanten Verbrechen» Israels. Er kritisierte unter anderem, dass Menschen aus ihren Häusern vertrieben worden seien.

16:02
Israel greift Ziele im Südlibanon an
Israels Armee hat nach eigenen Angaben begonnen, militärische Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Südlibanon anzugreifen.

Aus libanesischen Sicherheitskreisen hiess es, das israelische Militär habe in Taiba, Tir Dabba und Aita al-Dschabal angegriffen. Ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur berichtete, in dem Ort Tir Dabba sei ein Haus getroffen worden.

Die israelische Armee hatte zuvor Bewohner aufgerufen, einige Gebäude in den drei Orten zu verlassen. Gleichwohl betonte das Militär, es handle sich um keine «grossangelegte Evakuierung».

Ein dpa-Journalist vor Ort beobachtete, wie die Warnung in den betroffenen Ortschaften Panik unter den Bewohnern auslöste. Eltern eilten zur Schule, um ihre Kinder abzuholen. Strassen wurden gesperrt. «Ich halte das nicht mehr aus, in Angst zu leben», sagte eine Frau.

Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zudem einen Toten und acht Verletzte bei einem israelischen Angriff, der sich bereits am Morgen in der Nähe der Hafenstadt Tyros ereignet habe. Laut Israels Armee galt der Angriff ebenfalls Infrastruktur und Mitgliedern der Hisbollah. (sda/dpa)

15:04
Israel ruft Libanesen zum Verlassen ihrer Häuser auf
Israels Militär hat Bewohner mehrerer Gebäude in Dörfern im Südlibanon vor geplanten Angriffen aufgefordert, diese zu verlassen.

Die israelische Armee werde in Kürze dort «militärische Infrastruktur der Hisbollah» angreifen, teilte ein Sprecher in arabischer Sprache auf der Plattform X mit. Die vom Iran unterstützte Miliz versuche, ihre Aktivitäten in den betroffenen Gegenden wieder aufzunehmen.

Konkret geht es um Gebäude und benachbarte Häuser in den Orten Taiba und Tir Dabba. Der Armeesprecher richtete sich direkt an die betroffenen Anwohner: «Sie befinden sich in einem von der Hisbollah genutzten Gebäude. Zu Ihrer eigenen Sicherheit werden Sie dringend gebeten, sich unverzüglich in mindestens 500 Meter Entfernung von dem Gebäude zu begeben.» (sda/dpa)

13:16
Israel erklärt Grenze zu Ägypten zu Sperrgebiet
Angesichts massiven Waffenschmuggels mit Hilfe von Drohnen hat der israelische Verteidigungsminister das Grenzgebiet seines Landes zu Ägypten zum militärischen Sperrgebiet erklärt.

Schiessbefehle sollten entsprechend geändert werden, hiess es in einer Mitteilung des Ministers Israel Katz.

Mit dem Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, David Zini, sei vereinbart worden, die Bedrohung durch Waffenschmuggel mittels Drohnen als Terrorgefahr zu definieren. «Wir erklären Krieg - jeder, der in das verbotene Gebiet eindringt, wird getroffen», hiess es in der Mitteilung von Katz. Die Schiessbefehle sollten verschärft werden, so dass jeder Unbefugte, der in das Sperrgebiet eindringe, getroffen werden könne. Dies ziele auf Betreiber von Drohnen und Schmuggler ab.

Die Waffen sind nach Medienberichten für Verbrecherbanden in Israel bestimmt, gelangen aber teilweise auch in den Gazastreifen. Ägypten hat Berichte über Waffenschmuggel an der Grenze zu Israel in der Vergangenheit dementiert. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein türkisches Gericht hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsident Netanjahu sowie 36 weitere Mitglieder der israelischen Regierung erlassen.
  • Der UN-Sicherheitsrat debattiert über eine von der Trump-Regierung vorgelegte Resolution zur Lage im Gazastreifen. Vorgesehen sind eine Übergangsverwaltung sowie 20'000 Soldaten.
  • Bei erneuten israelischen Luftschlägen im Libanon sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden.
  • Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober konnten laut UNO mehr als 37'000 Tonnen Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden.
  • Nach der Übergabe einer weiteren Leiche durch die Hamas befinden sich noch vier tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer.
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quelle: keystone / abir sultan
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