Standing Ovations und gottgleiche Lobpreisungen für Trump in der Knesset
Anlässlich des Friedensabkommens im Gaza-Krieg, das er vermittelt hat, reist US-Präsident Donald Trump aktuell durch den Nahen Osten. Im israelischen Parlament Knesset in Jerusalem wurde der 79-Jährige mit Standing Ovations empfangen.
Parlamentsmitglieder skandierten lautstark «Trump, Trump, Trump!», während der Knesset-Vorsitzende Amir Ohana und Premierminister Benjamin Netanjahu den US-Präsidenten überschwänglich für all seine Verdienste lobten. Wir haben euch ein paar der bemerkenswertesten Momente zusammengeschnitten:
Es waren grosse Worte, welche die israelischen Volksvertreter wählten. Trump sei der Präsident des Friedens, sagte etwa Knesset-Vorsitzender Ohana. Er griff damit eine Bezeichnung auf, die Trump zuvor auch schon für sich selbst gebraucht hatte.
Sowohl Ohana als auch Netanjahu wählten ausserdem ähnliche Begriffe, um Trumps bisherige Tätigkeit als US-Präsident zu beschreiben. So sei dieser resolut, entschlossen, mutig, stark und kühn. Netanjahu meinte: «Ich habe noch keinen [US-Präsidenten] gesehen, der die Welt so schnell verändert hat [...] wie unser Freund Donald J. Trump.»
Ohana hob Trump gar auf eine quasi gottgleiche Stufe, als er sagte, er werde ins «Pantheon der Geschichte» eingehen, wo ihm für seine Taten ein Schrein gewidmet werden würde. Als Pantheon wird die Gesamtheit der Götter einer Mythologie bezeichnet. Selbst in tausend Jahren würden sich die Juden noch an Trump erinnern, so Ohana.
Trump und Netanjahu zeigen sich zuversichtlich
Premierminister Netanjahu zitierte in seiner Rede eine Stelle aus dem biblischen Buch Kohelet. So gebe es eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden. Und nachdem die letzten zwei Jahre eine Zeit des Krieges gewesen seien, folge nun eine Zeit des Friedens.
Als schliesslich auch der US-Präsident noch sein Wort an die versammelten Mitglieder der Knesset richtete, zeigte auch er sich zuversichtlich. Er prophezeite Israel und dem Nahen Osten eine Zeit des ewigen Friedens – so Gott wolle. Es gibt jedoch Analysten, die bereits jetzt Zweifel daran geäussert haben, dass aus der aktuellen Waffenruhe wirklich ein nachhaltiger Frieden werden kann. Danach liess Trump es sich nicht nehmen, sich in gewohnter Manier selbst zu loben und hat ebenfalls zum verbalen Rundumschlag gegen seine Vorgänger, Kritiker und politischen Gegner ausgeholt. (lzo)
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