Barcelona-Attentäter in Zürich ++ 120 Gasflaschen sichergestellt
Das Wichtigste in Kürze:
- Am Donnerstagabend fuhr kurz nach 17 Uhr ein Transporter auf der Las Ramblas in Barcelona Passanten um. 14 Menschen wurden getötet, über 100 verletzt.
- Der sogenannte «Islamische Staat» reklamiert den Anschlag für sich. Dies erklärte das IS-Propagandasprachrohr Amaq laut einer Mitteilung des US-Unternehmens Site, das auf islamistische Websites spezialisiert ist.
- Im Küstenort Cambrils wurden bei einer zweiten Attacke mit einem Van vier Personen von der Polizei erschossen, ein fünfter mutmasslicher Täter starb später in Gewahrsam. Sieben Personen wurden verletzt, darunter ein Polizist.
- Fünf der angeblich 12 Angehörigen der Terrorzelle sind in Cambrils erschossen worden. Vier Männer befinden sich in Haft.
- Die Polizei fahndet derzeit nach drei weiteren Männern. Es besteht die Möglichkeit, dass einer oder zwei dieser Männer bei der Explosion in Alcanar vom letzten Mittwoch getötet worden sind..
- Unter den Toten und Verletzten sind Menschen aus 34 Nationen. Über Schweizer Opfer ist nichts bekannt.
- Die Polizei geht davon aus, dass es zwischen den getöteten Angreifern in Cambrils und dem Anschlag in Barcelona sowie der Explosion in Alcanar eine Verbindung gibt.
- Die Aufmerksamkeit der Polizei richtete sich Medienberichten zufolge vor allem auf den flüchtigen Mann, Younes Abouyaaqoub. Nach Informationen spanischer Medien soll es sich um den Fahrer des Lieferwagens handeln, der in Barcelona in die Menschenmenge gerast war.
Vermisster Bub unter den Opfern
120 Gasflaschen
Barcelona - Terrorzelle hatte 120 Gasflaschen für Anschläge https://t.co/UuuRtuJret
— FOCUS Eilmeldungen (@FOCUS_Eil) August 20, 2017
Trauerfeier für Opfer von Barcelona beginnt in Sagrada Familia
Die Messe begann um kurz nach 10 Uhr morgens mit feierlicher Orgelmusik. Auch das spanische Königspaar Felipe VI. und Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy, der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa und zahlreiche weitere Spitzenpolitiker wie der Präsident der Region Katalonien und die Bürgermeisterin von Barcelona nehmen an der Messe teil.
Beim Anschlag auf die Flaniermeile Las Ramblas und dem vereitelten Anschlag in der Küstenstadt Cambrils waren am Donnerstag 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 120 weitere Menschen wurden verletzt. (sda/dpa)
Barcelona-Terroristen waren in der Schweiz
Bei den Verdächtigen handelt es sich um die beiden Marokkaner Mohamed H., der in Cambrils von der Polizei getötet wurde, und Youssef A. (aeg)
Polizei jagt diesen Mann
Nach dem Terroranschlag mit einem Lieferwagen in Barcelona fahndet die Polizei nach einem 22-jährigen Marokkaner.
Die Aufmerksamkeit der Polizei richtete sich Medienberichten zufolge vor allem auf den flüchtigen Mann, Younes Abouyaaqoub. Nach Informationen spanischer Medien soll es sich um den Fahrer des Lieferwagens handeln, der in Barcelona in die Menschenmenge gerast war. Die Polizei bestätigte dies nicht.
Die Ermittler verbreiteten am Samstag ein Fahndungsfoto von ihm. Der 22-Jährige sei der Bruder eines der getöteten Terrorverdächtigen von Cambrils, hiess es. Er stamme aus der Kleinstadt Ripoll rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona.
Vermisster 7-jähriger im Spital aufgetaucht
Terroffahrer flüchtig oder Zelle komplett zerschlagen?
Nach dem Anschlag von Barcelona hält die spanische Regierung die Terrorzelle für zerschlagen. Das sagte Innenminister Juan Ignacio Zoido am Samstag vor den Medien. Darin hätten die Sicherheitsexperten der Madrider Regierung auf einem Treffen übereingestimmt. Katalonien widersprach.
Zoido kündigte an, die Terrorwarnstufe für das Land bleibe unverändert. Es gebe keine Bedrohung durch einen unmittelbar bevorstehenden Anschlag. Dennoch wurde nach weiteren Verdächtigen gesucht.
Nach vorläufigen Erkenntnissen plante eine Terrorzelle von mindestens neun Extremisten die Angriffe von Barcelona und Cambrils, die insgesamt 14 Menschen das Leben kosteten. Die fünf von Einsatzkräften erschossenen Verdächtigen wurden identifiziert. Vier Menschen wurden festgenommen.
Unter den Todesopfern waren mehrere Ausländer. Ob auch Schweizer Staatsangehörige betroffen sind oder ob solche verletzt wurden, konnte das Aussendepartement (EDA) in Bern am Samstag nicht sagen, es lägen keine Erkenntnisse vor, hiess es gegenüber der Nachrichtenagentur sda.
22-jähriger Marokkaner gesucht
Die Suche konzentriere sich auf einen 22 Jahre alten Marokkaner, erklärte der katalanische Polizeisprecher Albert Oliva. Spanische Medien berichteten, er sei der mutmassliche Anführer der Terrorzelle und habe den Lieferwagen in Barcelona gefahren.
Der Marokkaner stammt wie mehrere weitere Verdächtige aus Ripoll, einer Kleinstadt rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona. Dort wurden Wohnungen und das Haus eines Imams durchsucht, wie Nachbarn erklärten.
Beamte durchsuchten am Samstag zwei Busse in Girona und Garrigàs und prüften Verbindungen der Mitglieder der Terrorzelle untereinander. Neue Erkenntnisse lieferten die Einsätze nicht, wie die Polizei mitteilte.
Katalonien gibt sich vorsichtiger
Die katalanische Polizei und die Regionalregierung legten in Reaktion auf Madrid Wert auf eine eigene Einschätzung: die Terrorzelle sei noch nicht total zerschlagen, hiess es am Samstag in Barcelona.
Er wolle die Aussage der Regierung weder dementieren noch bestätigen, sagte Oliva, der Sprecher der katalanischen Polizei, vor Journalisten. Die katalanische Polizei leite diese Ermittlungen, gemeinsam mit der spanischen Nationalpolizei und der Zivilgarde.
Dem pflichtete auch der katalanische Innenminister Joaquim Forn bei. Es werde noch nach zwei oder drei Verdächtigen gefahndet, betonte er. Solange dies der Fall sei, könne man nicht von einer zerschlagenen Zelle sprechen.
IS-Terrormiliz bekennt sich zu Anschlag
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Angriffe in Spanien unterdessen für sich. Mehrere Glaubenskämpfer hätten sie in zwei Gruppen ausgeführt und «Kreuzfahrer» ins Visier genommen, teilte der IS in einer Erklärung am Samstag über das Internet mit. Bisher war das IS-Bekenntnis nur von seinem Sprachrohr Amak verbreitet worden.
Die erste Zelle habe eine Ansammlung von «Kreuzfahrern» auf dem Boulevard Las Ramblas, zwei Polizisten an einem Kontrollpunkt und danach mit leichten Waffen einen Pub angegriffen, hiess es. Die zweite Zelle habe mehrere «Kreuzfahrer» im Küstenort Cambrils mit einem Fahrzeug attackiert.
Bei den Angriffen seien mehr als 120 Bürger der «Kreuzfahrer-Koalition» getötet oder verletzt worden, erklärte der IS weiter. Damit meint die Terrormiliz das US-geführte Bündnis, das die Extremisten im Irak und in Syrien bekämpft.
Die Echtheit der Erklärung liess sich zunächst nicht verifizieren. Sie wurde aber über die üblichen Kanäle des IS im Internet verbreitet. Bislang hatte die Terrormiliz über ihr Sprachrohr Amak lediglich den Terrorangriff auf dem Boulevard Las Ramblas für sich reklamiert. (sda/dpa/afp)
Noch 54 Verletzte im Spital
Zwei Tage nach der Terrorattacke mit einem Lieferwagen im Zentrum von Barcelona und dem vereitelten Anschlag von Cambrils sind noch 54 Menschen im Spital. 50 Verletzte lägen in Kliniken in Barcelona, vier in Cambrils, teilten die katalanischen Notfalldienste am Samstag auf Twitter mit.
Zwölf Patienten seien in kritischem Zustand, 25 weitere schwer verletzt. Unter ihnen sind auch viele Ausländer. Insgesamt waren mehr als 100 Menschen verwundet worden, als ein Transporter am Donnerstag auf dem Boulevard Las Ramblas in Passanten raste. (sda/dpa)
Netzwerk von 12 Personen unter Verdacht
Die Polizei geht derzeit von einem Netzwerk von zwölf Verdächtigen aus. Fünf von ihnen wurden in Cambrils getötet, vier wurden festgenommen. Drei weitere sind noch nicht gefunden. Einer oder zwei von ihnen könnten bei der Explosion in Alcanar umgekommen sein. (sda/dpa)
Die Frage nach dem Haupttäter bleibt offen
Der 17 Jahre alte Moussa Oukabir war nach Angaben der Polizei zusammen mit vier anderen Verdächtigen in der Nacht zum Freitag bei einem Antiterror-Einsatz in Cambrils rund 100 Kilometer südlich von Barcelona erschossen worden.
Es gebe derzeit keine «ausreichenden Beweise», dass Oukabir den Lieferwagen auf der Touristenmeile Las Ramblas in Passanten gesteuert habe. Offen sei auch, wie er nach der Tat von Barcelona nach Cambrils gelangt sein könnte. (sda/dpa)
Katalanische Polizei durchsucht Wohnung von Imam
Es gebe die Vermutung, dass es sich bei einer der beiden Leichen, die in der von einer Explosion zerstörten Wohnung in Alcanar gefunden worden waren, um den muslimischen Geistlichen handeln könnte.
Die Terrorzelle soll laut Polizei den Anschlag auf dem Boulevard Las Ramblas und den vereitelten Anschlag von Cambrils in der Wohnung geplant haben, wo es am Mittwoch zu einer Explosion gekommen war. Die Einsatzkräfte kündigten am Samstag «mehrere kontrollierte Explosionen» in Alcanar an und erklärten, die Bevölkerung solle sich nicht beunruhigen.
(sda/dpa)
Trump sagt Spanien Unterstützung zu
#Barcelona He conversado con el presidente @realDonaldTrump. Agradezco su mensaje de cariño, afecto y cooperación de EEUU con España. MR pic.twitter.com/TirbqziozC
— Mariano Rajoy Brey (@marianorajoy) August 18, 2017
Rajoy schrieb auf Twitter: «Ich habe mit dem Präsidenten @realDonaldTrump gesprochen. Vielen Dank für Ihre Zusicherung der Liebe, Zuneigung und Zusammenarbeit der USA mit Spanien.» (sda/dpa)
Fahndung geht weiter
La policía catalana busca al sospechoso del atropello en el centro de Barcelona https://t.co/pYf6lOps9T
— EL PAÍS (@el_pais) August 19, 2017
Hauptverdächtiger soll tot sein
Die bisher identifizierten Opfer der Attacken
Die 14 Toten und mehr als 100 Verletzten des Anschlags von Barcelona und des vereitelten Angriffs von Cambrils stammen aus der ganzen Welt. Den katalanischen Behörden zufolge kamen Menschen aus 34 Ländern zu Schaden. Eine Übersicht über die Herkunft der bisher identifizierten Toten:
Spanien:
Eine Frau starb nach Angaben des katalanischen Zivilschutzes nach dem vereitelten Angriff im Badeort Cambrils. Auf Barcelonas Flaniermeile Las Ramblas starben ein 60-jähriger Mann und sein Grossneffe, wie die Zeitung «El Pais» unter Berufung auf örtliche Behörden berichtete. Zudem sei eine 75-jährige Frau aus Barcelona ihren schweren Verletzungen erlegen, meldete die Agentur Europapress.
Italien:
Nach Angaben des italienischen Aussenministeriums starben zwei Italiener in Barcelona: Ein 35-Jähriger und ein 25-Jähriger.
USA:
US-Aussenminister Rex Tillerson bestätigte den Tod eines US-Bürgers in Barcelona.
Kanada:
Ministerpräsident Justin Trudeau teilte mit, dass in Barcelona ein Kanadier getötet worden sei.
Belgien:
Nach Angaben von Aussenminister Didier Reynders starb ein belgischer Staatsbürger in Barcelona.
Portugal:
Behörden des Landes zufolge kam eine 74-Jährige aus Lissabon in Barcelona ums Leben. (sda/dpa)
Auseinandersetzungen zwischen Rechten und Linken
Wie die Agentur Europa Press meldete, demonstrierten rund 20 Rechte unweit der Ramblas. Ihnen stellten sich rund 200 linke Gegendemonstranten mit Rufen wie «Nein, nein, Nazis nein» in den Weg. Es kam zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, bevor die Polizei einschritt.
Am oberen Ende der Ramblas tauchten am Abend Demonstranten auf, die Flaggen mit dem Symbol der Identitären Bewegung, mit Sankt-Georgs-Kreuzen sowie Transparenten mit Aufschriften wie «Defend Europe» und «Stop Islamization of Europe» trugen. Eine Menschenmenge stellte sich ihnen entgegen und rief lautstark «Faschisten raus aus unseren Stadtvierteln!». Einige skandierten auch «No pasarán» ("Sie werden nicht durchkommen), den Slogan der Republikaner aus dem spanischen Bürgerkrieg (1936-1939). Andere hielten Regenbogenbanner.
Schliesslich zogen sich die Identitären unter Triumphgejohle der Menge wieder zurück. (sda/dpa)
Mallorca errichtet Betonbarrieren
Més mesures de seguretat després de l'atemptat de Barcelona. Una imatge de la plaça d'Espanya de Palma. pic.twitter.com/sWCI44OQ6N
— RTVEBalears (@RTVEBalears) August 18, 2017
Die Massnahmen seien vom spanischen Innenministerium angeordnet worden, hiess es weiter. Auf der Plaça d'Espanya und in der Einkaufsstrasse Sant Miquel wurden zudem schwere Blumenkübel so positioniert, dass kein grösseres Fahrzeug auf die beliebte Flaniermeile fahren kann.
Die Barrieren seien bereits bei grossen Events wie dem Dreikönigsumzug oder Konzerten zum Einsatz gekommen, berichtete die Zeitung «Diario de Mallorca». Die Sicherheitsmassnahmen sollen auch an der Playa de Palma verschärft werden, speziell an der Schinkenstrasse, dem Hotspot des deutschen Party-Tourismus. (sda/dpa)
Was passierte wann? Das Protokoll
23.17 Uhr: In einem Wohnhaus im südkatalanischen Alcanar kommt es zu einer Gasexplosion. Ein Mensch stirbt, sieben werden verletzt. Die Polizei sieht später «klare» Verbindungen zum Anschlag in Barcelona.
Donnerstag:
16.50 Uhr: Ein Lieferwagen rast über die Flaniermeile Las Ramblas in Barcelona. 13 Menschen sterben, Dutzende werden verletzt.
18.50 Uhr: Der Zwischenfall in Barcelona wird wie ein Terroranschlag behandelt. Das teilt die Polizei per Twitter mit.
20.06 Uhr: Die Polizei bestätigt auf Twitter die Festnahme eines Verdächtigen.
Gegen 21.20 Uhr: Der katalanische Regierungschef Carles Puigdemont gibt bekannt, dass zwei Verdächtige festgenommen wurden.
Gegen 21.30 Uhr: Die IS-Terrormiliz reklamiert laut ihrem Sprachrohr Amak den Terroranschlag in Barcelona für sich.
Freitag:
Gegen 1.30 Uhr: Die Polizei rückt zu einem Einsatz im katalanischen Küstenort Cambrils aus. Fünf mutmassliche Attentäter, die wohl einen Anschlag verüben wollten, werden getötet. Zuvor hatten diese auf der Flucht mit dem Wagen mehrere Menschen verletzt. Eine Frau stirbt später.
8.35 Uhr: Die Polizei twittert, in Ripoll sei ein dritter Verdächtiger zu dem Vorfall in Barcelona festgenommen worden.
13.44 Uhr: Ein vierter Verdächtiger sei festgenommen worden, heisst es auf dem Twitter-Account der Polizei. (sda/dpa)
Kolosseum bleibt dunkel
In einer Mitteilung am Freitag sprach er von einem «Zeichen der Solidarität mit der Stadt Barcelona und der Trauer über die Opfer des Terroranschlags». (sda)
Mit Bauschuttcontainern und Beton-Löwen gegen die Terrorgefahr
In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern setzen die Behörden unter anderem auf Betonblöcke, um derartige Attacken mit Fahrzeugen zu verhindern. Zum Einsatz kommen sie vor allem bei Grossveranstaltungen.
(sda)
Bild: In Madrid wird ein Betonklotz montiert.
US-Bürger unter den Opfern
Sec. Tillerson confirms death of US citizen in terrorist attacks in #Spain; expresses sympathies & offers thoughts and prayers. #Barcelona pic.twitter.com/Qslz4gKKd2
— Department of State (@StateDept) 18. August 2017
In Deutschland wird der Wahlkampf unterbrechen, nur AfD macht nicht mit
#Merkel: CDU, CSU, SPD, Grüne, Linke und FDP verabreden zwei Tage Zurückhaltung im Wahlkampf wegen #Barcelona ; keine Absprache mit der #AfD
— Andreas Rinke (@Andreas__Rinke) 18. August 2017
Spanier und Touristen lassen sich nicht einschüchtern
Normalität auf #LaRambla in #Barcelona: Tausende Touristen sind unterwegs und haben keine Terrorangst. pic.twitter.com/VPBtk35YvD
— Oliver Neuroth (@ONeuroth) 18. August 2017
Nach der Schweigeminute von heute Mittag singt die Menge in Barcelona «No tenim por!» – «Wir haben keine Angst!»
"No tenim por!" - crowds in #Barcelona chant "we are not afraid" after minute's silence to remember victims https://t.co/uaauW6rmRZ pic.twitter.com/X8qOkGlh3a
— BBC Breaking News (@BBCBreaking) 18. August 2017
Polizei: Ein noch grösser Anschlag geplant
Der Chef der katalanischen Polizei, Josep Lluís Trapero, wies am Freitag auf eine Explosion hin, die sich am Mittwoch in Alcanar, 200 Kilometer südlich von Barcelona, ereignet hatte. Bei der Explosion gab es einen Toten - möglicherweise in einer Bombenwerkstatt.
Nach dieser Explosion hätten die Attentäter «nicht mehr das Material gehabt, um Anschläge noch grösseren Ausmasses zu verüben», fügte Trapero hinzu.
Die Ermittlungen konzentrierten sich jetzt auf das Haus in Alcanar, wo die Attacken mutmasslich vorbereitet wurden, sagte er.
Die Attentäter hätten vorgehabt, in Barcelona «einen oder mehrere Anschläge» zu verüben, sagte der Polizeichef. Durch die Explosion in Alcanar hätten sie sich gezwungen gesehen, ihre Planungen zu beschleunigen.
Beim explodierten Haus in Alcanar liegen Gasflaschen.
Drei Marokkaner unter den vier Festgenommenen
Der Hauptverdächtige, der am Donnerstag mit einem Lieferwagen in der Innenstadt von Barcelona mindestens 13 Menschen tötete, sei nicht darunter, teilte Polizeichef Josep Lluís Trapero am Freitag auf einer Pressekonferenz mit. Die vier Festgenommenen seien 21, 27,34 und 38 Jahre alt. (sda)
Verhaftete standen nicht unter Terrorverdacht
Laut span. Behörden stand keiner der vier Festgenommenen vor den Anschlägen in #Barcelona und #Cambrils unter Terrorverdacht.
— SWR Aktuell (@SWRAktuell) 18. August 2017
Grösserer Anschlag geplant
#BREAKING Spain suspects were preparing bigger attack: police
— AFP news agency (@AFP) 18. August 2017
Papst Franziskus verurteilt «blinde Gewalt» von Barcelona
Polizei riet Barcelona vergeblich zur Aufstellung von Pollern
Die Stadtverwaltung sei der Empfehlung, Poller an den Rändern des Boulevards aufzustellen, aber nicht gefolgt, berichtete die spanische Presse am Freitag übereinstimmend. Die Stadtoberen hätten stattdessen entschieden, die Polizeipatrouillen auf den Ramblas zu verstärken.
Die Empfehlung zur Aufstellung von Pollern hatte das Madrider Ministerium aufgrund der Erfahrungen bei den Anschlägen in Nizza und Berlin ausgesprochen, bei denen Terroristen mit Lastwagen in Menschenmengen gerast waren.
Die Stadtverwaltung von Barcelona wies demgegenüber nach Medienberichten darauf hin, dass es praktisch unmöglich sei, den Boulevard komplett mit Pollern abzusichern, weil die Strasse für Feuerwehreinsätze offen bleiben müsse. Bürgermeisterin Ada Colau wurde in der Zeitung «El País» mit den Worten zitiert: «Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht.» (sda/dpa)
Mariano Rajoy ruft zur Solidarität auf
Spain's Prime Minister Mariano Rajoy says the country's political parties are ready to "push the same spirit of victory" to beat terrorism pic.twitter.com/LZCyV6glUS
— Sky News (@SkyNews) 18. August 2017
Polizei verhaftet vierten Verdächtigen in Ripoll
13:42 S'ha detingut una quarta persona relacionada amb els fets registrats en les darreres hores a #Cambrils #Barcelona
— Mossos (@mossos) 18. August 2017
Spanien zeigt sich kämpferisch
Following a minute's silence to the victims of the #Barcelona attack, city residents began a chant of "no tenim por" or "we are not afraid" pic.twitter.com/o9okacm9VJ
— i newspaper (@theipaper) 18. August 2017
Opferzahl steigt auf 14
JUST IN: Death toll after attacks in Catalonia rises to 14 pic.twitter.com/6vIrhatxh9
— Reuters Top News (@Reuters) August 18, 2017
«Wir haben keine Angst!»
Schweigeminute mit König und Regierungschef
A minute's silence is observed in #Barcelona to remember victims of Thursday's attackshttps://t.co/xygRgsg3t0 pic.twitter.com/HiIohigA3u
— BBC Breaking News (@BBCBreaking) August 18, 2017
Anzahl Opfer könnte steigen
Keine Hinweise auf Schweizer Opfer
Die Schweizer Vertretung vor Ort stehe in Kontakt mit den Behörden, teilte das EDA am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit. Die Abklärungen seien im Gang. Beim Anschlag in Barcelona sind am Donnerstag 13 Personen getötet worden, 100 wurden verletzt.
Auch bezüglich der Ereignisse im Badeort Cambrils steht die Schweizer Vertretung laut EDA in Kontakt mit den Behörden. Dort wurden bei einer zweiten Attacke mit einem Auto sieben Menschen verletzt.
In den Reisehinweisen zu Spanien weist das EDA auf das Terrorrisiko generell hin. Neu wurde folgender Abschnitt ergänzt: «Am 17. August 2017 fuhr ein Lieferwagen im Zentrum von Barcelona (Las Ramblas) in eine Menschenmenge. Mehrere Personen sind getötet und zahlreiche verletzt worden.» (sda)
Fahndung nach Moussa Oukabir
Der Verdächtige soll nach der Todesfahrt zu Fuss geflüchtet sein. Der Minderjährige Moussa hat dem Bericht zufolge seinem Bruder seinen Pass gestohlen und unter dessen Namen den Transporter angemietet. Dies habe auch Driss Oukabir gegenüber der Polizei bestätigt. (sda/dpa)
Rajoy telefonierte mit Merkel und Macron
Terror-Zelle mit 12 Personen
Polizei untersucht genaue Zusammenhänge zwischen Anschlägen
FB Barcelona mit Schweigeminute
#TotsSomBarcelona pic.twitter.com/HO3UksTHUz
— FC Barcelona (@FCBarcelona_cat) 18. August 2017
Barcelona trauert um Terror-Opfer
Trotzdem versuchen die Menschen, etwas Normalität zurückzugewinnen. Auf dem Boulevard Las Ramblas, wo am Donnerstagabend ein Lieferwagen mindestens 13 Menschen getötet hatte, öffneten die ersten Kioske wieder, berichtete der Sender TV3.
Die öffentlichen Verkehrsmittel in der Stadt funktionieren laut der katalanischen Notfalldienste grösstenteils wieder normal. Nur drei Stationen um Las Ramblas blieben geschlossen. Polizei, Zivilschutz und Rotes Kreuz richteten am Flughafen zwei Räume ein, um Familienangehörige der Opfer zu betreuen. (sda/dpa)
Polizei sucht nach Bruder von verhaftetem Barcelona-Attentäter
Driss Oukabir wurde festgenommen.
Sein Bruder, Moussa Oukabir, ist Behörden zufolge noch auf freiem Fuss.
#Actualización | Buscan a Moussa Oukabir como principal sospechoso del #atentado de #Barcelona https://t.co/psMKI79UK6 pic.twitter.com/TiVJaeZ3DK
— Diario SUR (@DiarioSUR) 18. August 2017
Mehr als 100 Verletzte in Barcelona noch im Spital
Ein weisser Lieferwagen war am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in Gruppen von Passanten gerast, 13 Menschen wurden getötet. (sda/dpa)
Sprengstoffgürtel waren Attrappen
Drei Anschläge innerhalb kürzester Zeit auf die spanischen Küste
Weitere Festnahme in Ripoll (Girona)
Suche läuft auf Hochtouren
26 Franzosen unter den Opfern
Schweigeminute für Opfer
El Rey estará hoy en la plaza de Cataluña de Barcelona para unirse al minuto de silencio en solidaridad con las víctimas del atentado.
— Casa de S.M. el Rey (@CasaReal) 17. August 2017
Van-Fahrer weiterhin auf freiem Fuss
Terrorverdächtige in Cambrils trugen Bombengürtel
Die Tat ereignete sich wenige Stunden nach einem Terroranschlag in Barcelona, bei dem 13 Menschen getötet und weitere hundert verletzt wurden. Ein Attentäter hatte dabei einen Transporter in eine Menschenmenge auf der Promenade Las Ramblas im Zentrum der Stadt gefahren. (sda/reu/ap)
Hollywood trauert mit
Fundidos en un abrazo con #Barcelona.
— Antonio Banderas (@antoniobanderas) 17. August 2017
Enviándole mucho amor y paz a la gran ciudad de #Barcelona y toda su gente hermosa. #barcelonaContigo #barcelonaAmbTu❤️
— Jennifer Lopez (@JLo) 17. August 2017
We need more. light in this World! 🌝🌎🌍🌏 Say A Prayer and Light a candle for Barcelona! 🙏🏻♥️ pic.twitter.com/47b66CG2Cb
— Madonna (@Madonna) 18. August 2017
#BundespräsidentinCH Doris Leuthard zum Anschlag von Barcelona pic.twitter.com/nMOzunJF3v
— André Simonazzi (@BR_Sprecher) 17. August 2017
Auch fünfter mutmasslicher Täter tot
(sda/dpa)
Zweite Attacke im Küstenort Cambrils
Die Polizei hatte zuvor erklärt, sie habe in dem Ort vier mutmassliche Terroristen erschossen und einen weiteren verletzt.
Die Polizei entsandte ein Bombenentschärfungskommando nach Cambrils. Die Laut BBC trugen die Angreifer Sprengstoffgürtel.
Man gehe davon aus, dass es zwischen den Angreifern, die bei dem Polizeieinsatz in der Stadt getötet wurden, und dem Anschlag in Barcelona sowie einer Explosion in Alcanar eine Verbindung gebe.
(dsc/sda)
Anzahl Verletzter auf über 100 gestiegen
Catalan's Interior Minister says 13 people have been confirmed dead and more than 100 others have been injured in the attack in Barcelona
— Sky News Newsdesk (@SkyNewsBreak) August 17, 2017
Drei Tage Staatstrauer
The Government of Catalonia says Carles Puigdemont has declared three days of mourning for the region
— Sky News Newsdesk (@SkyNewsBreak) August 17, 2017
22:20: Drei Deutsche unter den Toten
Polizei bestätigt, einen Angreifer erschossen zu haben
Hotline für Angehörige
Bombenentschärfer sollen sich im Einsatz befinden
BREAKING: Police say bomb squad checking area in Barcelona outskirts near where driver of car who struck police officers located.
— The Associated Press (@AP) August 17, 2017
Die Bewohner Barcelonas zeigen sich hilfsbereit
The people of Barcelona are asking for others to post pictures of cats on Twitter with the hashtag #Barcelona. pic.twitter.com/RVJbieRlCX
— D'Arcy (@drcdiva) August 17, 2017
Polizisten verletzt
Unter den Toten sind auch Touristen, einer davon als Belgier identifiziert
Belgium's Ministry of Foreign Affairs says a Belgian is among the dead
— Sky News Newsdesk (@SkyNewsBreak) August 17, 2017
Sogenannter Islamischer Staat reklamiert Anschlag für sich
JUST IN: Islamic State claims responsibility for deadly van attack in Barcelona through its Amaq news agency https://t.co/8YoDsZUGAg
— Reuters Top News (@Reuters) August 17, 2017
Zweite Festnahme offiziell bestätigt
Katalanische Regionalregierung hält Pressekonferenz ab
21:16 Uhr: Sportwelt trauert nach Barcelona-Drama
«Tief traurig über den Anschlag auf unsere Stadt. All unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und den Menschen in Barcelona», twitterte der FC Barcelona am Donnerstagabend.
Der spanische Meister Real Madrid äusserte in dem Kurznachrichtendienst Twitter seine «tiefe Trauer». Real-Profi Cristiano Ronaldo schrieb: «Bin bestürzt über die Nachrichten, die aus Barcelona kommen. Alle Unterstützung und Solidarität den Familien und Freunden der Opfer!»Deeply saddened by the attack on our city. All our thoughts are with the victims, their families and with the people of Barcelona.
— FC Barcelona (@FCBarcelona) 17. August 2017
Consternado com as notícias que chegam de Barcelona. Todo o apoio e solidariedade a família e amigos das vítimas.
— Cristiano Ronaldo (@Cristiano) 17. August 2017
Der spanische Tennis-Weltranglisten-Erste Rafael Nadal äusserte sich ebenfalls tief betroffen: «Bin am Boden zerstört über das, was in Barcelona passierte! All meine Unterstützung den betroffenen Familien und der Stadt.»
Auch Manchester City, der Verein des früheren Barcelona- und Bayern-Trainers Josep Guardiola, zeigte sich bestürzt und gedachte der Opfer und Rettungskräfte.
Der französische Top-Club Paris Saint-Germain, der vor wenigen Tagen den Brasilianer Neymar für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona verpflichtet hatte, schrieb von einem «tragischen Tag». (sda)
Erschossener Verdächtiger soll Polizisten verletzt haben
Zweiter Verdächtigter verhaftet
Local media reports that police have made a second arrest in Manlleu
— Sky News Newsdesk (@SkyNewsBreak) August 17, 2017
Schweiz verurteilt «feigen Terrorakt»
EU-Ratspräsident Donald Tusk schrieb: «Ganz Europa steht an der Seite Barcelonas. Auch EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani sprach den Behörden die volle Unterstützung zu. US-Präsident Donald Trump verurteilt ebenfalls den Anschlag und sagte Spanien jede Hilfe zu, die notwendig sei.
Für die Schweiz verurteilte Bundespräsidentin Doris Leuthard per Twitter den »feigen Terrorakt" aufs Schärfste. Von Hass und Fanatismus getriebene Gewalt verurteile die Schweiz immer und jederzeit. Ihre Gedanken seien bei den Opfern des Anschlags und deren Angehörigen, hiess es in Leuthards Tweet weiter. (sda/afp/dpa/reu)
Erschossener soll sich einer Polizeikontrolle entzogen haben
Ein Verdächtiger soll in einem Schusswechsel mit der Polizei getötet worden sein
Local media reports one of the attackers died in shootout with police
— Sky News Newsdesk (@SkyNewsBreak) August 17, 2017
Festgenommener identifiziert, Fahndung nach zwei weiteren Verdächtigen
Der katalanische Innenminister bestätigt 13 Tote und über 50 Verletzte
#BREAKING 13 dead, over 50 hurt in Barcelona attack: regional minister
— AFP news agency (@AFP) August 17, 2017
20:16 Uhr: Der Verhaftete hat mit dem Anschlag zu tun
The Latest: Police confirm a man was arrested in the Barcelona van attack, treating him as a 'terrorist' https://t.co/OPB22rXWMK
— The Associated Press (@AP) August 17, 2017
Donald Trump meldet sich zu Wort
JUST IN: Trump condemns the terror attack in #Barcelona, says US will do whatever is neccessary to help https://t.co/3gnPHcaW09 pic.twitter.com/zPi7WXS1UT
— CNN (@CNN) August 17, 2017
Spanischer TV-Sender meldet Verhaftung eines Verdächtigen
La televisora española RTVE reporta que la policía detuvo a un sospechoso del ataque en #Barcelona pic.twitter.com/f4Q1hMIKUu
— ELNORTE.COM (@elnorte) August 17, 2017
Hotels in Barcelona bieten kostenlose Unterkunft an
Katalanischer Innenminister bestätigt einen Toten und 32 Verletzte
Dies sagte der katalanische Innenminister Joaquim Forn am Donnerstagabend auf einer Medienkonferenz. Medien berichteten von mindestens zwölf Toten. (sda/dpa)
Angeblich zweiter Transporter involviert
18:57 Uhr: Polizei sucht Täter
La @barcelona_GUB busca al agresor, arma en mano, dentro @la_boqueria #Barcelona https://t.co/RLdVRQInJ7 pic.twitter.com/vHj3LwYpWC
— Alfonso Congostrina (@alfcongostrina) 17. August 2017
Spanischer Radiosender meldet mindestens 13 Tote in Barcelona
AFP meldet, Täter in Bar verschanzt.
Polizei bestätigt: 2 Menschen tot
Erste Pressebilder
Angreifer in Lokal verschanzt
Verkehrschaos – Geschäfte schliessen
Erstes Bild des Transporters
#Barcelona: bei dem Angriff sind mindestens 2 Menschen getötet worden (@France24_en) pic.twitter.com/NLRopemWLS
— I.E.N. (@BreakingIEN) 17. August 2017
2. Angriff?
Zwei Tote
Bilder vom Tatort
Van crashes into crowds of peoples near Las Ramblas in Barcelona city centre - multiple injuries (Video - D Cohen) pic.twitter.com/mw6fpwWQto
— BREAKING.UK (@BreakingDotUK) 17. August 2017
Van rams into crowds in #Ramblas area in #Barcelona, several injured, Spanish police say pic.twitter.com/1DlfyN4ipX
— Yotam Rozenwald (@Yotam_R82) 17. August 2017
Estampida ahora mismo en El Corte Inglés de Plaza Catalunya en Barcelona pic.twitter.com/72LLRmJjRk
— Jordi Perez Colome (@jordipc) 17. August 2017
Total panic - we are all getting pushed back- la Ramblas pic.twitter.com/1MwYLfFZJc
— Aamer Anwar (@AamerAnwar) 17. August 2017
Massiver Zusammenstoss
Ziel Las Ramblas
Lieferwagen in Menschenmenge
#BREAKING Barcelona police say Las Ramblas van incident 'terrorist attack'
— AFP news agency (@AFP) 17. August 2017