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US-Ticker: EU und USA verhandeln über möglichen Zolldeal

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EU und USA verhandeln über möglichen Zolldeal +++ Trump: Haben Deal mit Vietnam erreicht

Unter der von Donald Trump geführten US-Regierung bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen rund um seine zweite Amtszeit.
14.06.2025, 20:4902.07.2025, 18:01
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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange. Es kam zu zahlreichen Kündigungen und Entlassungen. Vielerorts laufen Gerichtsverfahren.
  • Bei den Entlassungen spielte Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE eine grosse Rolle. Inzwischen ist die Arbeit des Tech-Milliardärs für die US-Regierung jedoch beendet. Zwischen Trump und Musk kam es danach zu einem Zerwürfnis.
  • Trump hat in seinen ersten Amtsmonaten zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Dazu gehört zum Beispiel die Begnadigung sämtlicher Kapitol-Angreifer oder das erbarmungslose Vorgehen gegen illegale Migranten. Wirtschaftspolitisch haben Trumps extreme Zolldrohungen sowohl national als auch international für grosse Verwerfungen an den Märkten gesorgt.
  • Auch aussenpolitisch erleben die USA unter Trump einen Kurswechsel. Der 78-Jährige nähert sich Russland an, und setzt die Ukraine und die langjährigen europäischen NATO-Verbündeten unter Druck.

Der Liveticker

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17:57
EU und USA verhandeln über möglichen Zolldeal
Vertreter der EU und der USA wollen an diesem Donnerstag in Washington weiter über eine mögliche Beilegung des Zollstreits verhandeln. Ziel der Gespräche ist es, mit einem Deal eine weitere Eskalation des Handelskonflikts abzuwenden.

US-Präsident Donald Trump will ab dem 9. Juli weitere Zölle in Kraft treten lassen will, wenn die EU den USA in Handelsfragen nicht entgegenkommt. Der Republikaner begründet seinen Kurs vor allem damit, dass er angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren will.

Für die EU verhandeln unter anderem EU-Handelskommissar Maros Sefcovic und Björn Seibert, der Kabinettschef von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Von US-Seite wird der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer zu erwartet. Die EU hatte zuletzt immer wieder mit Gegenzöllen gedroht, sollte es keine akzeptable Einigung geben.

Ein möglicher Deal könnte nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus EU-Kreisen umfassen, dass die USA einen bereits eingeführten neuen Basiszoll grundsätzlich aufrechterhalten können. Es müssten dann aber Sonderregeln für einzelne Branchen wie die Autoindustrie sowie die Pharma-, Chemie- und Stahl- und Aluminiumindustrie vereinbart werden. Auf den Import von Autos und Autoteilen sowie von Stahl- und Aluminium hat Trump besonders hohe Extrazölle in Höhe von 50 Prozent einführen lassen.

Ob, und wenn ja wann, ein Durchbruch in den Verhandlungen erzielt werden kann, war bis zuletzt unklar. (awp/sda/dpa)
17:56
Trump zu Zollkonflikt: Haben Deal mit Vietnam erreicht
Die USA haben nach Angaben ihres Präsidenten Donald Trump ein Handelsabkommen mit Vietnam geschlossen. Vietnam soll demnach einen Zoll von 20 Prozent auf alle Importe in die USA zahlen. Für Fracht, die in den Vereinigten Staaten umgeladen und weitertransportiert wird, wird ein doppelt so hoher Prozentsatz veranschlagt.

Zudem wolle das südostasiatische Land den USA «vollständigen Zugang» zu seinem Markt gewähren - etwas, dass es laut Trump «noch nie zuvor» gemacht hatte. «Wir werden in der Lage sein, unsere Produkte in Vietnam zum NULL-Zollsatz zu verkaufen», schrieb er.

Vietnam wäre damit eines der ersten Länder, mit denen sich die USA auf einen Deal haben einigen können. Zuvor hatten sich die Vereinigten Staaten bereits mit Grossbritannien auf einen Handelskompromiss geeinigt. Der Deal kommt nur wenige Tage vor dem Ende einer wichtigen Frist: Bis zum 9. Juli hatte Trump seine Zölle von 46 Prozent auf vietnamesische Einfuhren ausgesetzt. Auch mit anderen Ländern und auch der Europäischen Union laufen Verhandlungen. (awp/sda/dpa)
4:00
US-Aussenminister: Entwicklungshilfe durch USAID beendet
US-Aussenminister Marco Rubio hat das offizielle Ende von Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID verkündet. «Entwicklungsziele wurden nur selten erreicht, Instabilität hat sich oft verschlimmert und eine anti-amerikanische Stimmung ist nur gewachsen», kritisierte er in einem Blog die Wirksamkeit der Behörde. «Diese Ära von der Regierung unterstützter Ineffizienz ist offiziell zu Ende gegangen.»

Hilfsprogramme fürs Ausland, die mit der Politik der US-Regierung übereinstimmten und die amerikanischen Interessen förderten, würden nun vom Aussenministerium verwaltet.

Die Trump-Regierung hatte bereits Anfang Februar damit begonnen, die US-Entwicklungsbehörde zu zerschlagen. Die Begründung: Ihr Nutzen sei zu gering, die Kosten seien zu hoch. Im März hatte Rubio dann erklärt, dass mehr als 80 Prozent der einst von USAID geführten Projekte gestrichen werden sollen. Von den ursprünglich rund 6200 Projekten sollen nach seinen damaligen Angaben nur noch etwa 1000 unter der Aufsicht des Aussenministeriums fortgeführt werden. Gegen das Vorgehen gab es auch juristische Bedenken.

Die Entwicklungsbehörde war eine der grössten Organisationen ihrer Art weltweit und organisierte zahlreiche Hilfsmassnahmen auf der ganzen Welt – von der Aids-Hilfe bis zum Wiederaufbau in Kriegsregionen.

Eine aktuelle Studie kommt zu dem Schluss, dass der Kahlschlag bei USAID in den kommenden fünf Jahren mehr als 14 Millionen zusätzliche Tote zur Folge haben könnte. Davon könnten rund fünf Millionen Kinder unter fünf Jahre alt sein, wie aus einer im Fachmagazin «The Lancet» erschienenen Untersuchung mehrerer Wissenschaftler etwa aus Barcelona und dem brasilianischen Salvador da Bahia hervorgeht. In der Studie untersuchten die Forscher mit Daten aus mehr als 130 Ländern und Regionen die Sterblichkeit im Zeitraum 2001 bis 2021 und erstellten schliesslich eine Prognose für die Jahre 2025 bis 2030. (sda/dpa)


22:41
Trump schwärmt wieder von Alcatraz – und von wilden Tieren
US-Präsident Donald Trump hat seine Pläne für eine Wiedereröffnung des berüchtigten Gefängnisses Alcatraz untermauert. «Wir werden uns mit der Renovierung und dem Wiederaufbau des berühmten ALCATRAZ-Gefängnisses befassen, das hoch oben in der Bucht liegt, umgeben von Haien!», kündigte der Republikaner auf der Plattform Truth Social an.

Die konzeptionelle Arbeit habe vor sechs Monaten begonnen und es gebe verschiedene Gefängnisbaufirmen, die an einer Zusammenarbeit interessiert seien. «Es ist noch etwas früh, aber vielversprechend!», schrieb er.

Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das am meisten gefürchtete Gefängnis der USA. Die Felseninsel «The Rock» galt als ausbruchsicher – und als Verbannungsort für die «Schlimmsten der Schlimmsten». Heute steht die Insel als Museum und als Brutstätte für viele Vögel unter Denkmal- und Naturschutz.

Trump hatte am Dienstag eine neue Haftanstalt im US-Bundesstaat Florida besucht. In dem informell als «Alligator Alcatraz» bezeichneten Gefängnis können laut Weissem Haus Tausende Migranten untergebracht werden, die abgeschoben werden sollen. Die Anlage liegt im Herzen der Everglades – der grössten subtropischen Wildnis der Vereinigten Staaten.

Trump dachte – wie schon bei seiner Idee für ein neues Alcatraz – auch beim Gefängnis in Florida laut über wilde Tiere als Aufpasser nach: Wer fliehen wolle, müsse lernen, richtig vor Alligatoren wegzulaufen, sagte er augenzwinkernd auf Nachfrage – und malte mit der Hand ein Zickzack-Muster in die Luft: «Lauft nicht geradeaus. Lauft so – dann steigen eure Chancen um etwa ein Prozent.»

Nach seinem Besuch teilte das Weisse Haus auf der Plattform X ein offenbar mit KI erstelltes Bild, auf dem der US-Präsident mit drei Alligatoren zu sehen ist, die Käppis mit der Aufschrift «ICE» tragen. Das ist die Behörde, die in den USA unter anderem für die Festnahme und Abschiebung von Migranten zuständig ist.

Ein Reporter sprach Trump bei seinem Florida-Besuch auf eine Aussage aus seiner ersten Amtszeit an, wonach sich der Republikaner auch den Einsatz von Alligatoren im Grenzfluss Rio Grande zu Mexiko vorstellen könne – über diesen Weg kommen viele Menschen illegal in die USA und nehmen dabei teils grosse Gefahr in Kauf.

Trump korrigierte den Reporter nun und erklärte, er habe damals nicht von Alligatoren, sondern von Krokodilen gesprochen. «Die sind noch eine Stufe darüber», sagte Trump. Das sei damals «eigentlich als Scherz gemeint» gewesen, meinte er. «Aber viele Leute mochten es, und viele Leute denken, wir sollten es tun.» (sda/dpa)
18:08
Der BBB schafft es durch den Senat
Ein zentrales, von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenes Steuer- und Ausgabengesetz hat eine wichtige Hürde im US-Kongress genommen. Der Senat billigte das Vorhaben, das unter dem Namen «One Big Beautiful Bill» firmiert (etwa: «Ein grosses, schönes Gesetz»), am Mittag (Ortszeit) nach einer nächtlichen Marathonsitzung mit hauchdünner Mehrheit. Den Ausschlag gab US-Vizepräsident JD Vance, der in seiner Rolle als Präsident des Senats bei einem Patt die entscheidende Stimme abgeben kann.

Zwar hatte das Repräsentantenhaus der Vorlage bereits in einer früheren Fassung zugestimmt. Doch weil der Senat Änderungen einbrachte, muss das Gesetz nun erneut durch die andere Kongresskammer. Erst danach kann es dem Präsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt werden. Ziel der Republikaner ist es, das Paket noch vor dem 4. Juli – dem amerikanischen Unabhängigkeitstag – auf Trumps Schreibtisch zu bringen.

An dem Steuergesetz hatte sich zuvor ein Streit von Trump und Tech-Milliardär Elon Musk entzündet, der in eine offene Schlammschlacht mündete.
In Social-Media-Posts wetterte Musk gegen das Gesetz und forderte stattdessen deutlich stärkere Ausgabenkürzungen. Musk, der zeitweise einer der einflussreichsten Berater im Weissen Haus war, drohte zudem offen damit, republikanische Abgeordnete, die dem Gesetz zustimmen, bei den Kongresswahlen im kommenden Jahr politisch anzugreifen. Ins Spiel brachte er ausserdem die Gründung einer neuen Partei der Mitte.

Trump warf hingegen Musk – auch Chef des Autoherstellers Tesla – vor, sich vor allem wegen der Streichung von Subventionen und Vorgaben zugunsten der Elektroautoindustrie über das Vorhaben zu echauffieren.
Ein Kernstück des Gesetzes ist die dauerhafte Verlängerung von Steuererleichterungen aus Trumps erster Amtszeit. Finanziert werden sollen diese unter anderem durch Einschnitte bei Sozialleistungen – ein Punkt, der bei den Demokraten auf heftige Kritik stösst. Aber auch in den eigenen Reihen gibt es Vorbehalte: Fiskalkonservative Republikaner bemängeln, das Gesetz gehe nicht weit genug bei den Ausgabenkürzungen und drohe das Haushaltsdefizit weiter in die Höhe zu treiben.

Trump selbst preist das Gesetz seit Wochen und erhöhte sukzessiv den Druck auf seine Parteikollegen, den Gesetzgebungsprozess zügig abzuschliessen. (sda/dpa)>
17:46
Trump zu Migranten-Haft im Sumpf: «Kein nettes Geschäft»
US-Präsident Donald Trump hat vor der Eröffnung einer Haftanstalt für Migranten in einem Sumpfgebiet im Bundesstaat Florida augenzwinkernd vor Fluchtversuchen gewarnt. Ausbrecher müssten wissen, wie man Alligatoren entkommt. Wer fliehen wolle, müsse lernen, richtig wegzulaufen, sagte der Republikaner auf Nachfrage in Washington – und malte mit der Hand ein Zickzack-Muster in die Luft: «Lauft nicht geradeaus. Lauft so – dann steigen eure Chancen um etwa ein Prozent.»

Ein Reporter hatte ihn zuvor gefragt, ob die Idee hinter der neuen Haftanstalt sei, dass flüchtende Migranten von Alligatoren oder Schlangen gefressen würden. Trump antwortete: «Ich schätze, das ist das Konzept. Das ist kein nettes Geschäft.» Schlangen seien schnell, sagte er weiter und ging dann auf das Wegrennen vor Alligatoren ein.

Der Präsident machte die Bemerkungen, bevor er sich auf den Weg nach Florida machte, um dort an der Eröffnung der Haftanstalt teilzunehmen. Die Anlage liegt im Herzen der Everglades – der grössten subtropischen Wildnis der Vereinigten Staaten. Die US-Regierung bezeichnet das Gefängnis informell als «Alligator Alcatraz».

Bereits am Vortag hatte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt Details zu dem Projekt genannt. Es gebe nur eine Strasse, die zu der Anstalt führe. Das Gelände sei isoliert, von gefährlichen Wildtieren umgeben und gnadenlos.

Die Einrichtung biete bis zu 5'000 Betten für «kriminelle illegale Ausländer» und solle ein «effizienter und kostengünstiger Weg» sein, um Trumps angekündigte Massenabschiebungen umzusetzen.
Die Lage mitten im Sumpf solle mögliche Ausbrecher abschrecken, betonte Leavitt.

Die Bezeichnung «Alligator Alcatraz» spielt auf das berüchtigte Gefängnis Alcatraz vor San Francisco an. Trump hatte vor einigen Wochen angekündigt, die legendäre Inselanstalt wieder in Betrieb nehmen zu wollen, um dort Schwerverbrecher unterzubringen. Man prüfe, ob dies rechtlich und logistisch möglich sei, hiess es damals.

Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das wohl gefürchtetste Gefängnis der USA. Die Felseninsel galt als ausbruchsicher und wurde als Ort für besonders gefährliche Straftäter genutzt. Heute steht «The Rock» unter Denkmal- und Naturschutz. (sda/dpa)
21:30
«Alligator Alcatraz»: Trump reist zu Migranten-Haftanstalt
US-Präsident Donald Trump wird nach Angaben des Weissen Hauses an diesem Dienstag zur Eröffnung einer neuen Haftanstalt für Migranten in den US-Bundesstaat Florida reisen. Die Anlage befinde sich im Herzen der Everglades, sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt. Dabei handelt es sich um die grösste subtropische Wildnis in den Vereinigten Staaten. Informell solle die Anstalt als «Alligator Alcatraz» bezeichnet werden, sagte Leavitt.

Es gebe nur eine Strasse, die dort hineinführe. «Es ist isoliert und umgeben von gefährlichen Wildtieren in gnadenlosem Gelände», betonte sie. Die Anlage werde bis zu 5'000 Betten für «kriminelle illegale Ausländer» haben: «Dies ist ein effizienter und kostengünstiger Weg, um die Durchführung der grössten Massenabschiebeaktion in der amerikanischen Geschichte zu unterstützen.» Die Unterbringung in einer Haftanstalt, die von Alligatoren umgeben sei, schrecke vor Flucht ab, gab sich Leavitt überzeugt.

Trump wird bei seinem Besuch unter anderem von US-Heimatschutzministerin Kristi Noem begleitet. Noem benutzte den Namen «Alligator Alcatraz» bereits in einer offiziellen Pressemitteilung.

Die Bezeichnung nimmt Bezug auf das berüchtigte Gefängnis Alcatraz vor San Francisco. Trump hatte vor einigen Wochen verkündet, dass er das Gefängnis wieder in Betrieb nehmen wolle, um dort künftig Schwerverbrecher wegzusperren. Man prüfe, ob es eine Möglichkeit dazu gebe, hiess es damals.

Von 1934 bis 1963 war Alcatraz das am meisten gefürchtete Gefängnis der USA. Die Felseninsel «The Rock» galt als ausbruchsicher - und als Verbannungsort für die «Schlimmsten der Schlimmsten». Heute steht die Insel als Museum und als Brutstätte für viele Vögel unter Denkmal- und Naturschutz. (sda/dpa)
18:38
Trump-Regierung: Harvard begünstigte Antisemitismus
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat der renommierten Harvard-Universität eine Mitverantwortung an antisemitischen Vorfällen auf dem Campus vorgeworfen. In einem Schreiben an Universitätspräsident Alan Garber heisst es, Harvard sei «in einigen Fällen absichtlich gleichgültig» geblieben. In anderen Fällen sei die Uni «ein willentlicher Teilnehmer an der antisemitischen Belästigung jüdischer Studenten, Dozenten und Mitarbeiter» gewesen.

Damit verstosse die Hochschule gegen das Bürgerrechtsgesetz, hiess es. Sollte sie keine unmittelbaren Veränderungen einleiten, drohe der Entzug sämtlicher Bundesmittel. Auch das Verhältnis zur Regierung könne dadurch weiter belastet werden.

Der Brief ist Teil eines schon länger andauernden Konflikts zwischen der Trump-Regierung und Hochschulen wie Harvard, denen sie eine linksliberale Ausrichtung und unzureichende Massnahmen gegen Antisemitismus vorwirft. Deshalb wurden unter anderem bereits Gelder eingefroren und entzogen. Harvard wiederum wehrt sich juristisch gegen weitreichende politische Eingriffe aus Washington und zählt zu den sichtbarsten Gegnern der Regierungslinie.

Kritiker werfen der Regierung vor, den Kampf gegen Antisemitismus als Vorwand zu nutzen, um gezielt politisch unliebsame Institutionen unter Druck zu setzen. Insbesondere progressive Universitäten geraten zunehmend in den Fokus – etwa wegen Programmen zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit, die auf den Abbau historischer Benachteiligung von Schwarzen, Frauen und anderen marginalisierten Gruppen abzielen. (sda/dpa)
20:37
Trump kündigt Handelsgespräche mit Kanada auf - Zölle drohen
US-Präsident Donald Trump kündigt «alle» Handelsgespräche mit Kanada auf und droht dem Nachbarland mit neuen Zöllen. Wie hoch die Abgaben auf Importe aus Kanada in die USA künftig sein werden, soll dem Land innerhalb von sieben Tagen mitgeteilt werden, wie Trump auf seiner Plattform Truth Social schrieb.

Als Grund für den Abbruch der Handelsgespräche nannte Trump eine von Kanada geplante Einführung einer Digitalsteuer auf Geschäfte amerikanischer Unternehmen. Dies sei «ein direkter und unverfrorener Angriff auf unser Land», schrieb Trump weiter.

Kanada kopiere wohl die Europäische Union, die das auch gemacht habe. Mit der EU gebe es dazu laufende Gespräche. Die USA sind für Kanada mit Abstand der wichtigste Handelspartner. (sda/dpa)
7:22
Trump spricht von unterzeichnetem Deal mit China
US-Präsident Donald Trump hat eine unterzeichnete Vereinbarung mit China erwähnt - jedoch viele Fragen offen gelassen. «Wir haben erst gestern mit China unterzeichnet», sagte der Republikaner bei einem Event im Weissen Haus.

Worum es konkret geht, führte er nicht aus. Der Satz fiel als Trump über Deals mit anderen Ländern sprach. Er stellte ausserdem in den Raum, dass es «vielleicht» einen sehr grossen Deal mit Indien geben könnte.

Der schon länger andauernde Handelskonflikt der beiden grössten Volkswirtschaften USA und China hält die Weltwirtschaft in Atem. Zwischenzeitlich hatte Trump Strafzölle auf Einfuhren aus China in die USA in mehreren Schritten auf 145 Prozent erhöht, worauf Peking wiederum mit Gegenzöllen reagiert hatte.

Vor Wochen gab es Zeichen der Entspannung. Nach Angaben Trumps von Mitte Juni etwa verständigten sich beide Länder grundsätzlich auf einen Abbau von Exportbeschränkungen bei seltenen Erden. Zudem sprach er von einer Abmachung im Zollstreit. (sda/dpa)
7:15
Merz will Turbo-Deal mit Trump zu Zöllen
Bundeskanzler Friedrich Merz drängt in den Zollverhandlungen mit den USA auf Tempo. «Lieber jetzt schnell und einfach, als langsam und hoch kompliziert», sagte er nach Beratungen bei einem EU-Gipfeltreffen in Brüssel.

Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zölle gefährdeten deutsche Unternehmen. Besonders für die Automobilindustrie, die chemische Industrie, die pharmazeutische Industrie, den Maschinenbau und die Stahl- und Aluminiumbranche brauche es eine Lösung.

Zugleich betonte Merz, dass er die derzeitige Verhandlungsführung der zuständigen EU-Kommission nicht kritisiert. «Ich habe nur vorgeschlagen und habe darauf gedrängt, dass man das jetzt nicht zu kompliziert macht», erklärte er. Man habe bis zum 9. Juli nur noch weniger als zwei Wochen Zeit. «Und da kann man nicht ein ausgefeiltes Handelsabkommen verabreden.»

Frist läuft am 9. Juli ab
Für den Fall, dass es keine annehmbare Einigung mit den USA gibt, will die Behörde schnell Gegenzölle verhängen. Merz äusserte Unterstützung für diesen Kurs. «Wenn es keine Vereinbarung über die Zölle gibt, dann ist die Europäische Union bereit und in der Lage, auch entsprechende eigene Massnahmen zu ergreifen», sagte er nach dem Ende der Gipfelberatungen. (sda)
7:13
Mehr Visabeschränkungen im Kampf gegen Fentanyl-Krise in den USA
Die US-Regierung will mit erweiterten Visa-Beschränkungen gegen die Fentanyl-Krise vorgehen. Neben Drogenhändlern zielen die Beschränkungen auch auf deren Familienangehörige und Geschäftspartner ab, wie das Aussenministerium mitteilte. Wie die Massnahmen im Detail aussehen, wurde nicht erläutert.

Fentanyl ist eine synthetische Droge, die schnell und stark abhängig macht. Sie hat in den USA zu einem grossen Drogenproblem geführt. Überdosierungen sind laut dem Ministerium nach wie vor die häufigste Todesursache bei Amerikanern zwischen 18 und 44 Jahren.

Verbrechersyndikate versorgen vorwiegend aus Mexiko heraus den Schwarzmarkt der Vereinigten Staaten mit Drogen. US-Präsident Trump wirft auch Kanada und China vor, für die Fentanyl-Krise mitverantwortlich zu sein. (sda/dpa)
21:44
Weisses Haus: Trump könnte Frist im Zollstreit verlängern
Im Zollstreit mit der Europäischen Union und weiteren Ländern könnte US-Präsident Donald Trump die im Juli ablaufende Frist für eine Einigung womöglich verlängern. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, deutete dies am Donnerstag in Washington an.

Diese Entscheidung müsse aber der Präsident treffen, erklärte Leavitt. Für die EU hatte Trump eine Frist bis zum 9. Juli gesetzt, für zahlreiche weitere Länder läuft sie bereits am 8. Juli aus.

Trump hatte Anfang April hohe Zollaufschläge gegen zahlreiche Staaten verhängt, reduzierte sie dann aber kurz darauf für 90 Tage auf zehn Prozent. Für bestimmte Produkte wie Autos sowie Stahl- und Aluminiumprodukte gilt allerdings ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent. (sda/apa/afp)
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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