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USA-Ticker: USA setzen China-Zusatzzölle um 1 Jahr aus

Trump: Ohne Zölle fährt US-Wirtschaft «zur Hölle» +++ Kein Krieg gegen Venezuela erwartet

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump bleibt in den Vereinigten Staaten von Amerika kein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen.
03.11.2025, 05:5903.11.2025, 10:32
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10:28
Trump: Ohne Zölle fährt unsere Wirtschaft zur Hölle
Wenige Tage vor einem entscheidenden Gerichtstermin zur Rechtmässigkeit seiner Zölle hat US-Präsident Donald Trump vor schwersten Folgen für die US-Wirtschaft gewarnt, sollten die Abgaben vom obersten US-Gericht gekippt werden.

Auf die Frage, was dann passiere, sagte Trump in einem Interview mit dem US-Sender CBS: «Ich denke, unsere Wirtschaft wird unermesslichen Schaden nehmen. Sie wird zur Hölle fahren.» Die Zölle seien «das wichtigste Thema, das der Oberste Gerichtshof in 100 Jahren behandelt» habe, sagte Trump in dem Gespräch, das am Sonntag (Ortszeit) ausgestrahlt wurde.

An diesem Mittwoch wird der Supreme Court sich erstmals mit der Rechtmässigkeit der Zölle befassen.

Zölle müssen in der Regel vom US-Parlament genehmigt werden - aber in der Praxis kann der Präsident unter bestimmten Voraussetzungen eigenständig Zölle verhängen. Trump hatte im Frühjahr gegen nahezu alle Länder Zölle verhängt. In einigen Fällen wurden sie nach Verhandlungen reduziert oder abgeändert. So hatte sich Trump vor fast 100 Tagen mit der EU auf ein Abkommen geeinigt. (awp/sda/dpa)
7:22
Trump geht nicht von Krieg gegen Venezuela aus
US-Präsident Donald Trump rechnet offiziell nicht damit, dass die USA gegen Venezuela in den Krieg ziehen werden. Auf eine entsprechende Frage in einem Interview des TV-Senders CBS News sagte der Republikaner: «Das bezweifle ich. Ich glaube nicht.» Auf eine weitere Frage, ob die Tage von Nicolás Maduro als venezolanischer Präsident gezählt seien, sagte Trump hingegen: «Ich würde sagen, ja. Ich denke schon, ja.»

Trumps Regierung beschuldigt den von Maduro autoritär geführten Karibikstaat, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. Das US-Militär hat deswegen zusätzliche Schiffe und Einheiten in die Region verlegt und greift immer wieder Boote an, die angeblich Drogen schmuggeln. Dutzende Menschen wurden dabei getötet. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstösst die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht.

Zuletzt wurde zudem bekannt, dass die USA auch den grössten Flugzeugträger der Welt in die Region verlegen, die «USS Gerald R. Ford». Nicht nur die venezolanische Regierung betrachtet das Zusammenziehen zusätzlicher Militäreinheiten in der Karibik als Drohgebärde. Jüngst bestätigte Trump ausserdem, dass er verdeckte CIA-Einsätze in Venezuela freigegeben hat.

In dem CBS-Interview klagte Trump, Venezuela habe die USA «sehr schlecht behandelt», sowohl in Bezug auf Drogen als auch durch die Entsendung von Hunderttausenden Migranten in die Vereinigten Staaten.

Venezuela weist die Vorwürfe zurück, in den Drogenschmuggel in die USA verwickelt zu sein. (sda/dpa)

5:54
US-Regierung stoppt Zusatztarife gegen China bis Ende 2026
Die USA werden ihre angedrohten Gegenzölle auf chinesische Importe mindestens bis zum 10. November 2026 nicht in Kraft setzen.

Dies ging aus einer Übersicht des Weissen Hauses zu den Ergebnissen des jüngsten Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Südkorea hervor. Der derzeitige bereits gültige Gegenzoll von zehn Prozent bleibe zugleich in Kraft, hiess es weiter.

Damit wurden von US-Seite weitere Details zu den jüngsten Vereinbarungen zwischen den USA und China bekannt. Xi und Trump hatten sich am Donnerstag in Südkorea getroffen, um über den Handelskonflikt der beiden grössten Volkswirtschaften zu sprechen.

Bereits mitgeteilt hatte Trump direkt nach dem Treffen, dass die USA den bisherigen Zollsatz von 20 Prozent auf Waren aus China, der als Druckmittel im Kampf gegen die Krise der Droge Fentanyl eingeführt worden war, auf zehn Prozent senken werden – und zwar ab 10. November. Trump hatte China in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, für die Fentanyl-Krise in den USA mitverantwortlich zu sein. Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das schnell abhängig macht.

Trump drohte mit 100 Prozent Zusatzzoll
Der Handelsstreit zwischen China und den USA betraf weitere Bereiche: Zuletzt hatte Trump mit Zusatzzöllen von 100 Prozent auf den Import von chinesischen Produkten ab dem 1. November gedroht, wenn sich China beim Thema Seltene Erden nicht bewegen sollte.

Laut Trumps Worten wurden die Hindernisse durch Exportkontrollen Chinas auf Seltene Erden direkt nach dem Treffen der Staatsmänner aus dem Weg geräumt. Die Vereinbarung gelte für ein Jahr und kann nach Verhandlungen um ein weiteres Jahr verlängert werden.

In einem am Sonntag veröffentlichten TV-Interview des Senders CBS News sagte Trump, dass als China den USA und dem Rest der Welt die Seltenen Erden vorenthalten habe, er zur Gegenwehr mit dem 100-Prozent-Zoll gedroht habe. Danach sei China sofort an den Verhandlungstisch gekommen, so Trump weiter. (sda/apa/dpa)
5:52
USA wollen Atomwaffen ohne nukleare Explosionen testen
Bei den angekündigten Atomwaffentests in den USA soll es keine nuklearen Explosionen geben. «Die Tests, über die wir gerade sprechen, sind Systemtests. Das sind keine nuklearen Explosionen», sagte Energieminister Chris Wright dem Sender Fox News. Man werde neue Waffensysteme testen. Man prüfe dabei alle anderen Teile einer Atomwaffe.

US-Präsident Donald Trump hatte vor wenigen Tagen mit der Ankündigung einer sofortigen Wiederaufnahme von Atomwaffentests für Aufsehen gesorgt. Er führte dabei aber nicht genau aus, was getestet werden soll. Damit blieb auch offen, ob es auch unterirdische Explosionen geben würde. Trump hatte den Schritt damit begründet, dass andere Länder ebenfalls Tests durchführten.

In einem Interview des Senders CBS News behauptete der US-Präsident, Russland habe einen Test angekündigt. Nordkorea teste ständig. Andere Länder testeten auch, sagte er weiter. Er zählte dabei auch China auf. Er wolle nicht, dass die USA das einzige Land seien, das nicht teste.

Russland hatte jüngst atomar betriebene Marschflugkörper angeblich erfolgreich getestet.

Viele alte Waffen
Energieminister Wright sagte, die Modernisierung des nuklearen Arsenals sei eine entscheidende Priorität. «Viele unserer Waffen sind sehr alt.» Man müsse das Waffenarsenal modern und auf dem neuesten Stand halten, um weltweit führend zu sein. «Das ist die einzige Möglichkeit, Frieden im Ausland und Wohlstand im eigenen Land zu garantieren», sagte Wright.


US-Energieminister Chris Wright.

Das Energieministerium ist in den USA für viele Aspekte des nuklearen Arsenals zuständig, unter anderem über die ihm untergeordnete Atomsicherheitsbehörde NNSA.

Seit Jahrzehnten kein Atomwaffentest der Grossmächte mehr
Die USA hatten zuletzt 1992 einen Atomwaffentest durchgeführt. Sie haben sich gemeinsam mit Russland und China bislang an ein seit Jahrzehnten bestehendes Moratorium für unterirdische Atomexplosionen gehalten.

Allerdings verfügen die USA über ein umfangreiches Programm, um die Zuverlässigkeit ihres Atomarsenals sicherzustellen. Dazu gehören Computersimulationen, Tests mit Atommaterial, bei denen keine Kettenreaktion stattfindet sowie Tests von Raketen und Sprengkopftechnologien. Solche Massnahmen machen nach Ansicht mancher Experten Atomtests überflüssig. (sda/dpa/con)
5:48
Trump will Export von Nvidias neuem KI-Chip Blackwell beschränken
US-Präsident Donald Trump will den Verkauf des neuen KI-Chips Blackwell von Nvidia ins Ausland beschränken.

Er sei nämlich «jedem anderen Chip zehn Jahre voraus, aber nein, wir geben diesen Chip nicht an andere weiter», sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) gegenüber Reportern im Präsidentenflugzeug Air Force One. Die Äusserungen deuten darauf hin, dass die Regierung die Ausfuhr des hoch entwickelten Chips nicht ohne weiteres genehmigen wird. Trump fügte hinzu, er treffe sich regelmässig mit Nvidia-Chef Jensen Huang. (sda/apa/reuters)
14:00
Hegseth: Drei Tote bei neuem US-Angriff in der Karibik
Das US-Militär hat erneut ein angeblich mit Drogen beladenes Boot in der Karibik angegriffen. Bei der Attacke in internationalen Gewässern seien drei Männer getötet worden, die sich auf dem Boot befanden, teilte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X mit. Unter Berufung auf nicht näher erläuterte Geheimdiensterkenntnisse erklärte er weiter, das Boot habe auf einer bekannten Schmuggelroute Drogen transportiert. Seine Angaben liessen sich nicht zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Ein Videoclip im X-Post des Ministers scheint einen Luftangriff auf ein Boot zu zeigen, das – womöglich mit einer Rakete – attackiert wird. Zu sehen ist ein grosser Feuerball. Hegseth, dessen Behörde US-Präsident Donald Trump jüngst von Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenannte, machte in seinem Post keine näheren Angaben zum Ort des Vorfalls. Das US-Militär werde Drogenschmuggler auch weiterhin verfolgen, «jagen und töten», schrieb der Minister.

Seit Wochen greifen US-Streitkräfte immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein - die US-Regierung spricht von Drogen schmuggelnden «Terroristen». Das Vorgehen sorgt für viel Kritik. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstösst die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht. (sda/dpa)
8:01
Zweiter Shutdown-Monat beginnt
Die Regierungsgeschäfte in den USA liegen wegen eines Haushaltsstreits seit mehr als einem Monat zum Grossteil auf Eis. Mit dem Samstag (Ortszeit) begann der zweite Monat des Shutdowns. Dieser könnte möglicherweise den bisherigen Rekord von 35 Tagen brechen – so lange hatte die Haushaltssperre über den Jahreswechsel 2018/19 gedauert. Auch damals war Donald Trump US-Präsident. Experten halten es durchaus für wahrscheinlich, dass der jetzige Etatstreit noch Wochen anhalten könnte.

Seit dem 1. Oktober sind Republikanern und Demokraten im US-Kongress nicht bei den Verhandlungen über einen neuen Bundeshaushalt weitergekommen. Unterdessen regt sich in der Bevölkerung der Widerstand gegen die Haushaltsblockade, und auch die Zufriedenheit mit der Regierung sinkt.

Unterdessen macht Umfragen zufolge eine Mehrheit der Amerikaner die Republikaner für die Haushaltssperre verantwortlich. Das könnte den Demokraten bei den anstehenden Wahlen zugutekommen. Am Dienstag werden die neuen Bürgermeister von New York und New Jersey sowie die neue Gouverneurin des Bundesstaates Virginia gewählt. Die Ergebnisse gelten als Stimmungstest für die wichtigen Kongresswahlen (Midterms) im November 2026. (sda/dpa)

13:50
FBI hat möglichen Terroranschlag vereitelt
Die US-Bundespolizei FBI hat nach Worten ihres Chefs Kash Patel einen potenziellen Terroranschlag im US-Bundesstaat Michigan vereitelt.

Am Freitagmorgen seien mehrere Personen festgenommen worden, schrieb er auf der Plattform X. Diese hätten mutmasslich eine «gewaltsame Attacke» über das jetzige Halloween-Wochenende geplant. Patel bedankte sich bei den Einsatzkräften und kündigte an, weitere Details würden folgen. (sda/dpa)

18:31
Pentagon will Eingreiftruppen für Unruhen im Inland
Das Pentagon hat Medienberichten zufolge die Nationalgarden in den USA angewiesen, «schnelle Eingreiftruppen» aufzubauen. Diese sollten für die Bekämpfung von Unruhen innerhalb der USA ausgebildet und ausgerüstet werden und bis Anfang des kommenden Jahres einsatzbereit sein, berichteten das «Wall Street Journal» und die «Washington Post» sowie die britische Zeitung «The Guardian» jeweils unter Berufung auf interne Dokumente des US-Verteidigungsministeriums.

Demnach geht es um bis zu 500 Nationalgardisten pro US-Bundesstaat beziehungsweise landesweit um mehr als 20.000 Soldaten. Sie sollen laut «Wall Street Journal» für die Kontrolle von Menschenmassen, den Umgang mit Festgenommenen und den Einsatz etwa von Schlagstöcken und Elektroschockern ausgebildet werden. Die meisten Nationalgarde-Einheiten der verschiedenen Bundesstaaten hätten bereits «schnelle Eingreiftruppen». Diese seien in der Vergangenheit allerdings nicht für die Strafverfolgung oder die Kontrolle von Menschenmengen eingesetzt worden, berichtete die Zeitung.

Die Nationalgarden sind militärische Reserveeinheiten und Teil der US-Streitkräfte. Sie unterstehen im Normalfall der Kontrolle der Bundesstaaten und können etwa bei Naturkatastrophen, Unruhen oder Notfällen im Inneren eingesetzt werden. In bestimmten Situationen kann der US-Präsident das Kommando übernehmen - etwa, wenn eine Rebellion gegen die Autorität der Regierung droht oder er andernfalls nicht in der Lage ist, die Gesetze der USA durchzusetzen. (sda/dpa)
7:21
Hegseth: Vier Tote bei neuem US-Angriff im Pazifik
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben im östlichen Pazifik einen weiteren tödlichen Angriff auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot durchgeführt. Vier Menschen seien dabei am Mittwoch (Ortszeit) getötet worden, schrieb Pentagon-Chef Pete Hegseth auf der Plattform X. Der Angriff erfolgte demnach in internationalen Gewässern.

«Die westliche Hemisphäre ist kein sicherer Hafen mehr für Drogenterroristen, die Drogen an unsere Küsten bringen, um Amerikaner zu vergiften», betonte der US-Verteidigungsminister, der sich inzwischen Kriegsminister nennt. Erst am Dienstag hatte er für Aussehen gesorgt, als er gleich drei Attacken auf Boote im Pazifik verkündete - mit insgesamt 14 Toten.

US-Streitkräfte greifen seit Wochen immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote in der Karibik und im Pazifik an. Dutzende Menschen sollen dabei bereits getötet worden sein - mutmassliche Drogenschmuggler, die die US-Regierung «Terroristen» nennt. Das Vorgehen sorgt für viel Kritik. UN-Menschenrechtsexperten sehen darin Verstösse gegen das Völkerrecht.

Ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres sagte jüngst in New York, man sei «sehr besorgt über die zunehmenden militärischen Aktivitäten auf offener See». Es sei wichtig, eine weitere Eskalation zu vermeiden und Konflikte auf diplomatischem Weg zu lösen. «Jedes Mal, wenn jemand getötet wird, muss Rechenschaft abgelegt werden», betonte er. (sda/dpa)

2:32
Trump kündigt sofortigen Beginn von Atomwaffentests an
US-Präsident Donald Trump hat den sofortigen Beginn neuer Atomwaffentests angekündigt. Er begründete die Massnahme in einem Post auf der Plattform Truth Social mit den Testprogrammen anderer Länder. Er habe das jüngst in Kriegsministerium umbenannte Verteidigungsministerium angewiesen, Tests «auf gleicher Basis» durchzuführen. Um welche Art von Tests es sich dabei handeln soll, und welche Waffen getestet werden sollen, blieb dabei zunächst völlig offen.

Die Ankündigung des US-Präsidenten kam nur kurz vor einem Treffen mit Chinas Präsidenten Xi Jinping in Südkorea. China ist auch eine etablierte Atommacht, genauso wie Russland, Grossbritannien und Frankreich.

Insgesamt gibt es aktuell nach einem Bericht des Friedensforschungsinstituts Sipri neun Staaten, die über Atomwaffen verfügen. Neben den bereits genannten Ländern zählen dazu auch Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel.

Erst vor einigen Tagen hatte Kremlchef Wladimir Putin bei einer Besprechung mit dem russischen Generalstab in einer Kommandozentrale an einem ungenannten Ort die militärische Stärke der Atommacht Russland betont. Im Krieg gegen die Ukraine verzeichne das Militär zahlreiche Erfolge, zudem sei der Test der atomar betriebenen Langstreckenrakete Burewestnik geglückt. Die Rakete Burewestnik wurde nach russischen Angaben im Verlauf eines jüngsten Manövers russischer Atomstreitkräfte am erfolgreich 21. Oktober getestet. (con/sda/dpa)
19:03
US-Notenbank Fed senkt Leitzins erneut
Aus Sorge um den Arbeitsmarkt senkt die US-Notenbank zum zweiten Mal in diesem Jahr den Leitzins. Sie reduzierte das Zinsniveau um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne von 3,75 bis 4,0 Prozent, wie der Zentralbankrat der Federal Reserve (Fed) am Mittwoch in Washington mitteilte.

Eine breite Mehrheit von Volkswirten hatte diesen Schritt erwartet. Die vehementen Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach Zinssenkungen dürften eine Rolle gespielt haben.



Zwar war die Inflation im September auf 3,0 Prozent gestiegen und liegt damit deutlich über dem mittelfristigen Inflationsziel der Fed von 2,0 Prozent. Das spräche an sich gegen eine Zinssenkung. Allerdings hatten Experten einen noch stärkeren Zuwachs befürchtet, sodass die Sorgen um den US-Arbeitsmarkt wohl schwerer wiegen als die Inflationsproblematik.

Beim vergangenen Entscheid hatte die Fed ihre Zinssenkung mit dem schwachen Arbeitsmarkt begründet. Seither fehlten allerdings wichtige Konjunkturdaten, die infolge des andauernden Shutdowns in den USA nicht oder nur verspätet veröffentlicht wurden. Ein Ende der Haushaltssperre ist bislang nicht in Sicht.

Von den zwölf stimmberechtigten Mitgliedern votierten zehn für eine Senkung um einen Zinsschritt. Zur Überraschung befürwortete das Mitglied Jeffrey Schmid von der regionalen Fed aus Kansas City die Beibehaltung der bisherigen Spanne. Der Trump-Vertraute Stephen Miran sprach sich dagegen erneut für eine grössere Senkung aus - ganz nach dem Wunsch des Präsidenten. (awp/sda/dpa)
9:09
Südkoreas Präsident Lee verleiht Trump höchsten Verdienstorden
Südkoreas Staatschef Lee Jae Myung hat US-Präsident Donald Trump den höchsten Verdienstorden des Landes verliehen. Aufgrund von Trumps Verdiensten für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel habe er den sogenannten Mugunghwa-Orden bekommen, teilte das Präsidentenamt in Seoul mit. Trump ist der erste US-Präsident, der diese Auszeichnung erhält. «Es ist eine grosse Ehre für unser Land», sagte Trump. Ebenfalls überreichte Lee dem 79-Jährigen eine speziell vergoldete Nachbildung einer historischen Krone aus der koreanischen Silla-Dynastie (57 vor Christus bis 935 nach Christus).



Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump 2018 und 2019 Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un dreimal getroffen. Es waren die ersten und bisher einzigen Treffen eines US-Präsidenten mit einem nordkoreanischen Staatschef.(sda/dpa)
7:52
US-Präsident Trump: Dritte Amtszeit ist mir nicht erlaubt
US-Präsident Donald Trump hat klargestellt, dass ihm aufgrund der Gesetzeslage keine dritte Amtszeit im Weissen Haus möglich ist. Während seiner Asien-Reise sagte Trump auf Nachfrage von Journalisten, dass ihm eine weitere Amtszeit nicht erlaubt sei. «Das ist bedauerlich», sagte der Republikaner. Nach allem, was er lese, sei das «ziemlich klar». Präsidenten sind laut US-Verfassung höchstens zwei Amtszeiten erlaubt. Einige Verbündete des US-Präsidenten hatten zuletzt von Plänen für eine dritte Amtszeit Trumps gesprochen.

Erst am Montag hatte auch Trump erneut erkennen lassen, dass er einer dritten Präsidentschaft nicht ganz abgeneigt wäre. «Ich würde es gern machen», sagte er. Der 79-Jährige macht schon länger solche Anspielungen. Womöglich wollte er damit zuletzt aber auch nur provozieren und sich die daraus entstehende Debatte zunutze machen. In den USA gibt es zum Beispiel auch Kappen mit der Aufschrift «Trump 2028» zu kaufen. Diese bei manchen seiner Anhänger beliebten Kappen suggerieren, dass Trump bei der Präsidentenwahl 2028 erneut kandidieren wird.

Am Dienstag hatte sich auch der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, in die Debatte eingeschaltet. Er habe zwar mit dem Präsidenten gesprochen, sehe aber «keinen Weg» für dessen erneute Kandidatur bei der nächsten Wahl 2028, sagte der Trump-Vertraute vor Journalisten. Grund dafür ist der 22. Zusatz der US-Verfassung, nach dem niemand mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden darf. Johnson sagte, eine Änderung der Verfassung samt Ratifizierung durch alle Bundesstaaten würde «etwa zehn Jahre» dauern.

Die Hürden für eine solche Verfassungsänderung wären extrem hoch: Dafür wäre eine Mehrheit von jeweils zwei Dritteln im Repräsentantenhaus und im Senat notwendig - sowie die Zustimmung von drei Viertel der Regierungen in den Bundesstaaten. (sda/dpa)
7:48
Vor Treffen mit Xi: Trump bringt Zollsenkung ins Spiel
US-Präsident Donald Trump hat vor einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping eine mögliche Zollsenkung ins Spiel gebracht.
Der Republikaner sagte auf die Frage von Journalisten, ob er bereit wäre, Zölle auf Waren aus China zu senken, die als Druckmittel im Kampf gegen die Fentanyl-Krise eingeführt worden waren: «Ich erwarte, dass wir sie senken werden.» Trump nannte aber keinen Zeitplan und machte keine näheren Angaben dazu. Er gehe davon aus, dass China helfen werde, das Fentanyl-Problem zu lösen, sagte Trump.

Zuvor hatte das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass China sich zu strengeren Exportkontrollen für Chemikalien verpflichten könnte, aus denen die Droge Fentanyl hergestellt wird. Trump warf China in der Vergangenheit immer wieder vor, für die Fentanyl-Krise in den USA mitverantwortlich zu sein.

Fentanyl ist ein synthetisches Opioid, das schnell abhängig macht. Fentanyl ist bis zu 50 Mal stärker als Heroin. Schon wenige Milligramm Fentanyl können US-Angaben zufolge tödlich sein.
Im Februar hatte Trumps Regierung mit der Fentanyl-Krise als Begründung zusätzliche Einfuhrgebühren auf den Import chinesischer Produkte verhängt.(sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange.
  • Trump hat in seinen ersten Amtsmonaten zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Er begnadigte Verbrecher wie die Kapitol-Stürmer, geht radikal gegen illegale Migranten vor und drangsaliert Universitäten und Medien.
  • Trump setzt zudem Militäreinheiten für innenpolitische Zwecke ein. Sowohl nach Los Angeles als auch in die Hauptstadt Washington, D.C., entsandte er die Nationalgarde wegen angeblich überbordender Kriminalität. Die Polizeistatistiken stützen diese Begründung nicht.
  • Zunächst spielte auch Elon Musks Kostensenkungs-Gremium DOGE, durch das der Staatsapparat verkleinert werden sollte, eine grosse Rolle in der US-Regierung. Inzwischen ist die Arbeit des Tech-Milliardärs für die US-Regierung jedoch beendet. Zwischen Trump und Musk kam es zeitweise zu einem Zerwürfnis.
  • Auch aussenpolitisch sorgt Trump für Aufruhr. Mit seinen aggressiven Zoll-Politik brüskierte er andere Länder, so auch die Schweiz, der einen hohen Exportzoll von 39 Prozent aufgehalst hat. Im Ukraine-Krieg versucht sich Trump als Friedensvermittler – bisher trotz viel Aufhebens erfolglos.
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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