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USA-Ticker: Tote bei neuen Angriffen der USA auf angebliche Drogenboote

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Acht Tote bei neuen Angriffen der USA auf angebliche Drogenboote

Seit dem Amtsantritt von Donald Trump bleibt in den Vereinigten Staaten von Amerika kein Stein auf dem anderen. Hier findest du die aktuellen Entwicklungen.
15.12.2025, 22:5916.12.2025, 07:12
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7:05
Trinidad und Tobago öffnet Flughäfen für US-Militärflugzeuge
Inmitten des Konflikts zwischen den USA und Venezuela hat der karibische Inselstaat Trinidad und Tobago US-Militärflugzeugen die logistische Nutzung seiner Flughäfen erlaubt. Der aus zwei Inseln bestehende Staat liegt nur wenige Kilometer von der Küste des südamerikanischen Venezuela entfernt.

Venezuela wiederum erklärte die Zusammenarbeit mit Trinidad im Erdgasbereich für beendet, weil das Land sich am «Diebstahl des venezolanischen Erdöls» beteiligt habe. Konkret warf die Regierung in Caracas dem Nachbarland vor, an der Stürmung eines Öltankers vor der venezolanischen Küste durch US-Einheiten beteiligt gewesen zu sein. Wie genau dies geschehen sein soll, teilte das venezolanische Aussenministerium in seiner Erklärung nicht mit.

Wie das Aussenministerium von Trinidad und Tobago seinerseits mitteilte, wurde den USA eine Genehmigung zur Nutzung der Flughäfen für Zwecke wie Nachschub und Wechsel von Personal in den kommenden Wochen erteilt. Trinidad und Tobago hatte bereits gemeinsame Militärübungen mit den USA abgehalten und die Installation eines Radarsystems auf der Insel Tobago durch das US-Militär genehmigt.

Erst vor wenigen Tagen hatten die US-Küstenwache und andere Einheiten vor Venezuela einen Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht. Laut dem US-Justizministerium wurde der Tanker für den Transport von sanktioniertem Öl aus Venezuela und dem Iran genutzt. (sda/dpa)
7:04
Acht Tote bei neuen Angriffen auf angebliche Drogenboote
Das US-Militär hat nach eigenen Angaben drei weitere angebliche Drogenboote angegriffen und dabei insgesamt acht Männer getötet. Die Angriffe seien am Montag im östlichen Pazifik in internationalen Gewässern erfolgt, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs (Southcom) auf der Plattform X mit. Mit den Booten seien Drogen entlang bekannter Schmugglerrouten transportiert worden. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Beim ersten Angriff sollen drei Männer getötet worden sein, beim zweiten zwei und schliesslich drei weitere bei der dritten Attacke. Das Militär veröffentlichte auch einen kurzen Videoclip, der die drei Angriffe aus der Vogelperspektive zeigen soll. Es sieht jeweils so aus, als würden die Boote von einer Rakete getroffen.

Die US-Streitkräfte greifen unter Berufung auf angebliche Geheimdiensterkenntnisse seit September immer wieder Boote in der Karibik und im östlichen Pazifik an, die mit Drogen beladen sein sollen. Konkrete Beweise als Rechtfertigung für die Angriffe werden dabei nicht vorgelegt. Im Zuge der Angriffe wurden Zählungen von US-Medien zufolge inzwischen mehr als 90 Menschen getötet.

Die US-Regierung bezeichnet die Opfer durchweg als Drogenschmuggler und «Terroristen», wird für die aussergerichtlichen Tötungen aber heftig kritisiert. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten etwa verstösst die US-Regierung damit gegen das Völkerrecht. (sda/dpa)

22:56
Trump stuft Droge als Massenvernichtungswaffe ein
Im Kampf gegen die Drogenkrise im eigenen Land hat US-Präsident Donald Trump das synthetische Opioid Fentanyl als «Massenvernichtungswaffe» eingestuft. «Keine Bombe» richte so etwas an wie Fentanyl, sagte er bei Unterzeichnung der entsprechenden Verfügung. Trump zufolge sterben pro Jahr Hunderttausende Menschen wegen des Konsums von Fentanyl als Droge.

Fentanyl ist ein Schmerzmittel, das allerdings schnell und stark abhängig macht. In der Medizin wird es zur Behandlung sehr starker Beschwerden und auch in der Anästhesie eingesetzt. Trump machte klar, dass Fentanyl per se nichts Schlechtes sei – in Kombination mit bestimmten Substanzen könne das Mittel aber missbraucht werden.

In den USA hat Fentanyl zu einem massiven Drogenproblem geführt. Die Substanz ist bis zu 50 Mal stärker als Heroin, eine Überdosis ist laut Regierungsangaben weiter die häufigste Todesursache bei Amerikanern zwischen 18 und 44 Jahren. Schon wenige Milligramm können US-Regierungsangaben zufolge tödlich sein.

Unklar ist, welchen Effekt Trumps Einstufung von Fentanyl als «Massenvernichtungswaffe» nun wirklich auf die Bewältigung der Krise hat. In Trumps Verordnung heisst es, es soll geprüft werden, ob die Situation ein Eingreifen des Verteidigungsministeriums erfordere - etwa durch den Einsatz von Streitkräften. Schon jetzt geht das US-Militär gegen Drogenschmuggel in der Karibik vor.

Laut den Vereinten Nationen gibt es etwa nukleare, biologische und chemische Massenvernichtungswaffen. Die US-Bundespolizei FBI zählt zudem radiologische und explosive Waffentypen hinzu, die weitreichenden Schaden auf Menschen, Eigentum und Infrastruktur haben können. Unter anderem werden Atombomben oder Senfgas als Massenvernichtungswaffen eingestuft. (sda/dpa)

22:45
US-Aussenminister Rubio droht Ruanda mit Massnahmen
Nach der Einnahme einer strategisch wichtigen Stadt in der Demokratischen Republik Kongo durch die Rebellenmiliz M23 wenige Tage nach Unterzeichnung eines Friedensvertrags in Washington haben die USA Ruanda mit Massnahmen gedroht. Die Aktionen Ruandas im Osten der Demokratischen Republik Kongo stellten einen klaren Verstoss gegen das von Präsident Donald Trump mitunterzeichnete Washingtoner Abkommen dar, schrieb Aussenminister Marco Rubio auf X. «Die Vereinigten Staaten werden Massnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die dem Präsidenten gegebenen Versprechen eingehalten werden», fügte Rubio hinzu.

Die Staatschefs der Demokratische Republik Kongo und Ruanda, Félix Tshisekedi und Paul Kagame, hatten Anfang Dezember in Anwesenheit von Präsident Trump einen Friedensvertrag unterschrieben. Er soll den seit mehr als 30 Jahren währenden blutigen Konflikt im rohstoffreichen Ostkongo beenden. Kurz darauf hatte die Rebellenmiliz M23 die strategisch wichtige Stadt Uvira eingenommen. Die Miliz wird nach Einschätzung von UN-Experten von Ruanda unterstützt.

Die USA hatten die Friedensgespräche initiiert, um ein Ende der Gewalt im rohstoffreichen Ostkongo zu erreichen. Trump kündigte an, dass die USA mit beiden Ländern bilaterale Abkommen über den Abbau seltener Erden unterzeichnen. (sda/dpa)

6:49
Trumps «Gold Card» für reiche Einwanderer ist da
Für den Betrag von einer Million US-Dollar (knapp 800'000 Franken) können sich Vermögende aus dem Ausland ab sofort ein Aufenthaltsrecht in den USA erkaufen. Präsident Donald Trump gab den Start der Bewerbungsphase für die «Trump Gold Card» bekannt, nachdem die Pläne schon vor Monaten vorgestellt worden waren.

Es handelt sich um ein Programm der US-Regierung, mit dem nach offizieller Darstellung besonders qualifizierte und vorab überprüfte Arbeitskräfte für Unternehmen in den USA gewonnen werden sollen. Trump hat gewaltige Einnahmen für die Staatskasse in Aussicht gestellt. Das «Gold Card»-Programm soll den USA nach früheren Angaben des Handelsministeriums mehr als 100 Milliarden Dollar einbringen, ein noch kostspieligeres «Platinum»-Programm sogar rund eine Billion Dollar. Über welchen Zeitraum diese Summen zusammenkommen sollen, wurde nicht erläutert.

Voll auf Trump zugeschnitten
Das Programm ist nicht nur wegen seines Namens stark auf den US-Präsidenten zugeschnitten. Auf der goldfarbenen Karte ist das Konterfei Trumps neben der Freiheitsstatue zu sehen, auf der Webseite für die Anträge auch von einer Warteliste für eine «Trump Platinum Card» die Rede. Nach deren Einführung und einer Zahlung von fünf Millionen US-Dollar (4,2 Millionen Euro) können Reiche sich bis zu 270 Tage pro Jahr in den USA aufhalten, ohne dass sie dort Steuern auf ihr ausserhalb der Vereinigten Staaten erzieltes Einkommen zahlen müssen.

Trump schrieb auf der Plattform Truth Social: «SO AUFREGEND! Unsere grossartigen amerikanischen Firmen können endlich ihre wertvollen Talente behalten.» Denn für den Betrag von zwei Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro) sollen Unternehmen in «Rekordzeit» eine Aufenthaltsgenehmigung für einen Mitarbeiter erwerben können, der dann die Sicherheitsüberprüfung durchläuft. Die US-Regierung stellt auch in Aussicht, dass man nach einigen Jahren dann Staatsbürger werden könne.

Das System ähnele dem der bekannten «Green Card», mit der Ausländer regulär die Möglichkeit erhalten, dauerhaft in den USA zu leben und zu arbeiten. Als Beispiel für die «Trump Gold Card» nannte die US-Regierung Firmen, die Studenten nach Abschluss ihres Studiums in den USA halten könnten, statt sie in ihr Heimatland zurückkehren lassen zu müssen.

Andere Visa-Regeln eingeschränkt
Während die «Trump Gold Card» nun Arbeitskräfte anlocken soll, hatte die US-Regierung im Herbst andere Visa-Regeln eingeschränkt, die auch Unternehmen betrafen. Damals wurde angekündigt, dass künftig für eine von Firmen häufig genutzte Arbeitsvisa-Kategorie – das sogenannte H-1B-Visum – eine Gebühr von 100'000 Dollar (aktuell gut 80'000 Franken) anfallen werde. Davor kostete das Visum nur eine Bearbeitungsgebühr von wenigen Tausend US-Dollar.

Das H-1B-Visum ermöglicht Unternehmen, qualifizierte Beschäftigte ins Land zu holen, und ist gerade in der US-Techbranche beliebt. Kritiker werfen der US-Regierung vor, mit den neuen Regeln die Tür für Reiche geöffnet und sie für Fachkräfte geschlossen zu haben. (sda/dpa)

7:25
Trump will sich in Thailands Konflikt mit Kambodscha einschalten
US-Präsident Donald Trump will sich im neu entbrannten Grenzkonflikt zwischen den Nachbarstaaten Thailand und Kambodscha erneut als Vermittler einschalten. «Morgen muss ich einen Anruf tätigen», sagte er am Dienstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Pennsylvania mit Verweis auf die jüngsten Gefechte.

Vor Anhängern rief Trump bei einer Rede in der Ortschaft Mount Pocono: «Wer sonst könnte schon sagen, ich werde einen Anruf tätigen und einen Krieg zwischen zwei sehr mächtigen Ländern, Thailand und Kambodscha, beenden.» Zuvor hatte Trump alle Friedensvereinbarungen aufgelistet, die seiner Ansicht nach ihm als Vermittler zu verdanken sind - darunter jene zwischen den beiden südostasiatischen Ländern.

Rund sechs Wochen nach Unterzeichnung eines Waffenruheabkommens zwischen Thailand und Kambodscha ist die Gewalt an der gemeinsamen Grenze wieder vollends eskaliert. Vielerorts entlang der 800 Kilometer langen Grenze gab es am Dienstag heftige Gefechte. Zehntausende Bewohner des Gebiets mussten in Schutzunterkünfte oder sicherere Landesteile flüchten. (sda/dpa)


15:01
Neue Breitseite Trumps gegen europäische Spitzenpolitiker
US-Präsident Donald Trump hat bei seiner Kritik an Europa erneut nachgelegt.

Grundsätzlich möge er zwar die «aktuelle Besetzung», sagte Trump im Interview des Nachrichtenportals «Politico» mit Blick auf die Spitzenpolitiker europäischer Länder: «Aber sie machen keine gute Arbeit. Europa macht keine gute Arbeit.» Trump warf ihnen vor, «schwach» zu sein und «politisch korrekt» handeln zu wollen. Er stellte in Aussicht, künftig europäische Politiker unterstützen zu wollen, die er für geeigneter halte.

Trump kritisierte erneut vor allem die Einwanderungspolitik europäischer Länder, durch die viele dieser Länder künftig «keine lebensfähigen Staaten» mehr sein würden. Die meisten europäischen Nationen würde zunehmend «verfallen» - als einzige Positivbeispiele führte er Ungarn und Polen an.

Die US-Regierung beklagt in ihrer neuen, vergangene Woche veröffentlichten Sicherheitsstrategie einen angeblichen Verlust der Demokratie und der Meinungsfreiheit in Europa. Der Kontinent stehe vor grossen Problemen, heisst es in dem Dokument. Dazu zählen nach Ansicht der US-Regierung unter anderem die «Zensur der freien Meinungsäusserung und die Unterdrückung der politischen Opposition, abstürzende Geburtenraten sowie der Verlust nationaler Identitäten und des Selbstvertrauens». (sda/dpa)
6:49
Trump droht Mexiko in Wasserstreit mit Strafzoll
US-Präsident Donald Trump droht dem Nachbarn Mexiko in einem Streit um die Verteilung von Wasserreserven in der Grenzregion mit Strafzöllen von fünf Prozent. Er warf den Mexikanern vor, den Vereinigten Staaten nicht genügend Wasser zu überlassen.

Damit würden sie die Viehzucht in Texas zu gefährden, schrieb er in einem Post auf seiner Online-Plattform Truth Social. Kongressabgeordnete aus dem US-Bundesstaat hatten den Republikaner zuvor aufgefordert, mehr Druck auf das südliche Nachbarland auszuüben.

Gemäss einem Vertrag aus dem Jahr 1944 muss Mexiko aus seinem Einzugsbereich des Rio Grande in der östlichen Hälfte des gemeinsamen Grenzgebiets Wasser an die USA abgeben. Dafür erhält das Land im Gegenzug Wasser aus dem weiter westlich gelegenen Rio Colorado. Immer wieder kommt es bei den Verteilungsfragen aber zu Streit – vor allem in Zeiten akuter Trockenheit.

Trump fordert fast eine Milliarde Kubikmeter Wasser
Mexiko habe den Vertrag zwischen beiden Ländern in den vergangenen fünf Jahren nicht eingehalten und schulde den USA umgerechnet fast eine Milliarde Kubikmeter Wasser, schrieb Trump nun. Bis zum 31. Dezember müsse knapp ein Viertel dieser Menge freigegeben werden, der Rest dann bald folgen.

Bis jetzt habe Mexiko nicht reagiert, und das sei sehr unfair gegenüber US-Landwirten, die dieses dringend benötigte Wasser verdienten, schrieb Trump. Deshalb habe er die nötigen Vorbereitungen getroffen und Genehmigungen erteilt, um einen Strafzoll von fünf Prozent auf mexikanische Importe in die USA zu erheben, «wenn dieses Wasser nicht SOFORT freigegeben wird».

Streit flammt vor allem in Trockenphasen auf
Der Wasservertrag wurde zu einer Zeit geschlossen, als die kostbare Ressource noch nicht so knapp war wie heute. Das Wasser aus Mexiko wird etwa für den Anbau von Zitrusfrüchten in Texas benötigt. Auf mexikanischer Seite wiederum sind einige grenznahe Bundesstaaten von dem Wasser abhängig, das aus dem amerikanischen Teil des Colorado River kommt. (sda/dpa)
6:47
Trump stärkt Hegseth den Rücken
US-Präsident Donald Trump stärkt dem wegen eines tödlichen Militärangriffs auf ein Boot in der Karibik unter Druck geratenen Verteidigungsminister Pete Hegseth den Rücken. Auf die Journalisten-Frage, ob er Hegseth anweisen werde, das vollständige Videomaterial zum Angriff zu veröffentlichen, sagte Trump: «Was auch immer er entscheidet, ist in Ordnung für mich.»

Seit Tagen wächst der Druck auf Hegseth, die Umstände des Angriffs auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot vollständig aufzuklären und Videomaterial freizugeben. Bei dem Militärschlag am 2. September sollen zwei Menschen, die zunächst überlebt hatten, bei einem gezielten zweiten Angriff getötet worden sein. Dieser könnte laut Experten gegen das Völkerrecht verstossen haben. Hegseth, den die US-Regierung seit kurzem Kriegsminister nennt, bestreitet eine direkte persönliche Verantwortung für den zweiten Angriff.

Trump: Ich habe das Video gesehen
Trump bekräftigte vor den Journalisten im Weissen Haus, dass das Boot Drogen transportiert habe und sagte: «Ich habe das Video gesehen.» In der vergangenen Woche hatte sich der US-Präsident offen für die Videoveröffentlichung gezeigt. Auf die Frage, ob das Verteidigungsministerium dazu bereit sei, sagte Trump: «Ich weiss nicht, was sie haben, aber was auch immer es ist, wir würden es auf jeden Fall freigeben, kein Problem.»

Seit Wochen greift das US-Militär in der Karibik und im Pazifik angebliche Drogenschmuggler in Booten an und tötet sie. Die US-Regierung begründet das mit dem Schutz der eigenen Nation vor den Drogen. Die Angriffe sind völkerrechtlich umstritten, auch aus Sicht der Schweiz, wie Aussenminister Ignazio Cassis kürzlich erklärte. (sda/dpa/con)


Pete Hegseth steht unter Druck.
22:43
Trump: «Europa entwickelt sich in eine schlechte Richtung»
US-Präsident Donald Trump hat Europa erneut scharf kritisiert. «Europa entwickelt sich in eine schlechte Richtung. Das ist sehr schlecht, sehr schlecht für die Menschen», sagte Trump bei einer Veranstaltung mit Landwirten im Weissen Haus. Die USA wollten nicht, dass sich Europa so sehr verändere, sagte Trump weiter ohne zu erklären, worauf sich seine Kritik bezieht. Europa müsse bei vielen Dingen sehr vorsichtig sein.

Der Präsident reagierte ursprünglich auf die Frage eines Reporters zu der Millionenstrafe der EU-Kommission in Brüssel gegen die Plattform X. «Das ist eine üble Sache», sagte Trump. Er wolle sich mehr dazu äussern, wenn er vollumfänglich über den Fall informiert worden sei, sagte Trump und begann dann seine Kritik an Europa.

Die USA beklagen in einer am Donnerstag veröffentlichten Sicherheitsstrategie einen Verlust der Demokratie und Meinungsfreiheit in Europa. Europa stehe vor grossen Problemen, hiess es in dem Dokument. Dazu zählen nach Ansicht der US-Regierung unter anderem die «Zensur der freien Meinungsäusserung und die Unterdrückung der politischen Opposition, abstürzende Geburtenraten sowie der Verlust nationaler Identitäten und des Selbstvertrauens». (sda/dpa)

7:17
Trump: Netflix-Stärke könnte Problem bei Warner-Deal sein
Laut US-Präsident Donald Trump könnte der hohe Marktanteil von Netflix im Streaming-Geschäft ein Problem bei den Übernahmeplänen für das Hollywood-Studio Warner Brothers sein. Er verwies auf die anstehende Wettbewerbsprüfung und sagte, er werde auch in die Entscheidung involviert sein.

Netflix will das Studio- und Streaming-Geschäft von Warner Brothers in einem gut 82 Milliarden Dollar schweren Deal kaufen. Die Unternehmen zeigten sich überzeugt, dass die Transaktion einer Prüfung durch Wettbewerbshüter standhalten wird.

Zugleich planen sie bis zu eineinhalb Jahre für den Abschluss der Übernahme ein. Netflix verpflichtete sich zudem, Warner eine Vertragsstrafe von 5,8 Milliarden Dollar zu zahlen, falls sie an den Kartellwächtern scheitern sollte.

Unterlegener Bieter ist der Hollywood-Rivale Paramount, der erst vor wenigen Monaten von der Familie des als Trump-Unterstützer bekannten Software-Milliardärs Larry Ellison übernommen wurde. Medienberichten zufolge ging Paramount angesichts der guten Beziehungen zum Weissen Haus zuvor davon aus, sich durchsetzen zu können.

Paramount wollte - anders als Netflix - den gesamten heutigen Konzern Warner Bros. Discovery kaufen, zu dem auch Fernsehsender wie CNN gehören. Der Nachrichtensender, der oft kritisch über Trump berichtet, ist dem Präsidenten ein Dorn im Auge.

In den USA wurde vielfach spekuliert, das Weisse Haus könne deshalb an einem Erfolg der Ellison-Familie interessiert sein. Beim Paramount-Sender CBS gab es nach dem Kauf Änderungen in der Nachrichtenredaktion.

Der Finanzdienst Bloomberg berichtete zuvor, Netflix-Co-Chef Ted Sarandos habe Trump Mitte November besucht, um über die Übernahmepläne zu sprechen. Dabei seien sie sich einig gewesen, dass der Meistbietende gewinnen solle, hiess es unter Berufung auf informierte Personen. Trump sagte, Sarandos sei vergangene Woche bei ihm im Oval Office gewesen. (awp/sda/dpa)

14:47
US-Zölle für die Schweiz sollen noch im Dezember sinken
Vor einigen Wochen gaben die Schweiz und die USA eine Einigung im Zoll-Deal bekannt. Die bisher verordneten 39 Prozent sollen auf 15 Prozent sinken. Noch war offen, wann dies passieren wird – nun dürfte es aber ziemlich schnell gehen. Wie Bundesrat Ignazio Cassis bei einer Pressekonferenz am Freitag bekanntgab, sollte dies «noch in diesem Monat» geschehen.
10:39
Oberster Gerichtshof der USA erlaubt Texas neue Wahlkreise
Der Oberste Gerichtshof der USA hat einen für die Republikaner günstigen neuen Zuschnitt der Wahlkreise im Bundesstaat Texas gebilligt und der Partei von Präsident Donald Trump damit einen wichtigen Erfolg beschert. Das Gericht in Washington setzte mit seiner Entscheidung eine einstweilige Verfügung einer niedrigeren Instanz ausser Kraft.

Damit wird die im Sommer in dem republikanisch regierten südlichen Bundesstaat beschlossene Wahlkreisänderung Grundlage für die Kongresswahlen 2026. Der Neuzuschnitt könnte den Republikanern bei der Wahl zum Repräsentantenhaus im November fünf zusätzliche Sitze bescheren - und es Trumps Partei damit leichter machen, ihre sehr knappe Mehrheit in der Parlamentskammer zu verteidigen.

Die drei liberalen Richterinnen am Supreme Court stimmten gegen die Entscheidung der Mehrheit. Sie argumentierten, dass nun viele Bürger in Texas ohne triftigen Grund aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit in bestimmte Wahlbezirke eingeteilt würden. Dies verstosse gegen die Verfassung.

Beim gezielten Zuschneiden von Wahlkreisen - in den USA als «Gerrymandering» bekannt - werden deren Grenzen so gezogen, dass eine Partei viele eigene Stimmen bündelt und die der Gegenseite zersplittert. Dadurch kann sie mehr Sitze gewinnen, selbst wenn sie insgesamt nicht mehr Stimmen erhält. Beide Parteien nutzen diese Taktik, um sich bei Wahlen systematisch Vorteile zu verschaffen, wobei sich der Streit über dieses Vorgehen unter Trumps Regierung nochmals verschärft hat. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump wurde am 20. Januar 2025 als neuer US-Präsident vereidigt. Seither ist ein beispielloser Staatsabbau und -umbau im Gange.
  • Trump hat in seinen ersten Amtsmonaten zahlreiche, teils kontroverse Beschlüsse in Auftrag gegeben. Er begnadigte Verbrecher wie die Kapitol-Stürmer, geht radikal gegen illegale Migranten vor und drangsaliert Universitäten und Medien.
  • Trump setzt zudem Militäreinheiten für innenpolitische Zwecke ein. Sowohl nach Los Angeles als auch in die Hauptstadt Washington, D.C., entsandte er die Nationalgarde wegen angeblich überbordender Kriminalität. Die Polizeistatistiken stützen diese Begründung nicht.
  • Auch aussenpolitisch sorgt Trump für Aufruhr. Mit seiner aggressiven Zoll-Politik brüskierte er andere Länder, so auch die Schweiz, der einen hohen Exportzoll von 39 Prozent aufgehalst hat. Im Ukraine-Krieg versucht sich Trump als Friedensvermittler – bisher trotz viel Aufhebens erfolglos.
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Donald Trump: Das Leben (und die Psyche) des US-Präsidenten in Bildern
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Sicherlich hatte er bereits 1987 in seinem Trump Tower Office davon geträumt, dass er einmal die ganze Welt in Händen halten würde.

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Treffen von Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj eskaliert
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