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Fast 700 Mittelmeer-Migranten erreichen Lampedusa in der Nacht

Fast 700 Mittelmeer-Migranten erreichen Lampedusa in der Nacht

29.06.2023, 10:3329.06.2023, 14:04
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Am Donnerstag haben erneut Hunderte Bootsmigranten die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa erreicht. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Morgen berichtete, kamen fast 700 Menschen auf der Insel an.

Es wurden demnach insgesamt 14 Anlandungen registriert. Die Boote seien entweder ohne Hilfe am Hafen angekommen oder die Menschen hätten vor der Insel gerettet werden müssen. Am Tag davor waren bereits mehr als 1200 Menschen angekommen – seit Mittwoch erreichten somit fast 2000 Migranten Lampedusa.

epa10692625 Migrants arrive to the harbor of the Sicilian island of Lampedusa (Agrigento) after being rescued by a Guardia di Finanza ship to be transferred to Lampedusa immigrant reception facility,  ...
Dieses Bild zeigt Migranten, die am 14. Juni 2023 im Hafen der sizilianischen Insel Lampedusa an Land gehen, nachdem sie von einem Schiff der Guardia di Finanza gerettet wurden.Bild: keystone

Zehn der 14 Boote aus der vergangenen Nacht starteten von der tunesischen Küstenstadt Sfax aus, meldete Ansa weiter. Ein weiteres aus Kerkenna, auch in Tunesien, und drei andere machten sich von Libyen aus auf den Weg.

Die Menschen wurden auf der Insel in ein Erstaufnahmelager gebracht. Das Migranten-Camp, das für rund 400 Menschen Platz hat, ist laut Ansa mit den nun mehr als 2000 Menschen überfüllt.

Lampedusa liegt zwischen Sizilien und Nordafrika, von Sfax ist die Insel knapp 190 Kilometer entfernt. Viele Menschen versuchen immer wieder mit Booten aus Tunesien und Libyen über das zentrale Mittelmeer nach Lampedusa, Malta, Sizilien oder auf das italienische Festland zu gelangen.

Das Innenministerium in Rom zählte in diesem Jahr bereits mehr als 61'200 Menschen, die auf Booten Italien erreichten – im Vorjahreszeitraum waren es rund 27'300.

Bei den Versuchen der Menschen, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen, kommt es mitunter zu verheerenden Bootsunglücken. Vor rund zwei Wochen waren vor der Küste Griechenlands Hunderte Migranten ertrunken, die von Libyen nach Italien übersetzen wollten.

(aeg/sda/dpa)

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6 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Darkside
29.06.2023 13:35registriert April 2014
Direkt zurück nach Tunesien bringen. Da gibt es keinen Krieg.
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In vino veritas
29.06.2023 19:27registriert August 2018
700 weiter Gründe, warum die Rechtspopulisten an Boden gewinnen. Wenn Europa nicht endlich konsequent handelt, werden die Rechten bald überall die Macht übernehmen
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