Gegen die Zuwanderung gibt es in vielen Ländern erhebliche Vorbehalte
Eine internationale Umfrage des Instituts Ipsos, die am Montag vorgelegt wurde, hat in vielen Ländern erhebliche Vorbehalte gegen den Zuzug von Immigranten dokumentiert. Für die Erhebung wurden rund 16'000 Menschen in mehr als 20 Ländern befragt, die Schweiz war nicht darunter.
49 Prozent
der weltweit Befragten sagten, in ihrem Land gebe es «zu viele Immigranten».
46 Prozent
stimmten der Aussage zu, Immigration verändere ihr Land in einer Weise, die ihnen nicht gefalle.
6 von 10 Befragten
äusserten die Sorge, Terroristen könnten als Flüchtlinge getarnt in ihr Land kommen.
Gut 40 Prozent
wünschten sich eine Schliessung der Grenzen ihres Landes.
Relativ hohe Zustimmung erhielt die Haltung, es gebe zu viele Immigranten im Land.
65 Prozent der Italiener
waren dieser Auffassung, sowie
60 Prozent der Belgier,
57 Prozent der Franzosen und
50 Prozent der Deutschen.
Am geringsten ausgeprägt war der Eindruck, es gebe zu viele Immigranten, in Japan: nur 12 Prozent äusserten sich entsprechend. Japan hat traditionell wenige Zuwanderer.
Auswirkungen negativ beurteilt
Weiter gaben
18 Prozent der Deutschen
an, sie sähen die Auswirkungen der Zuwanderung positiv.
In Frankreich und Belgien lag dieser Wert nur bei 11 Prozent; beide Länder waren Ziel schwerer islamistischer Anschläge. In Saudi-Arabien hingegen erreichte er 48 Prozent, in Indien 45 Prozent.
Unbehagen angesichts der Veränderungen durch die Zuwanderung äusserten 44 Prozent der befragten Deutschen, 63 Prozent der Italiener und 74 Prozent der Türken. Die geringsten Vorbehalte gegen die durch Einwanderung bewirkten Veränderungen gab es in Brasilien mit 23 Prozent.
Nach Einschätzung des Direktors von Ipsos Frankreich, Yves Bardon, hat der Zuzug vieler Flüchtlinge nach Europa im Laufe des vergangenen Jahres die Verunsicherung gestärkt. Die Befragung belege «eine gestiegene Furcht vor unkontrollierter Zuwanderung nach Europa», sagte Bardon. (trs/sda/afp)
