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40 Tote bei Luftangriff der Militärjunta in Myanmar

This handout photo provided by the Arakan Army shows people douse flames rising after an airstrike by the ruling military in Kyauk Ni Maw village, in Ramree township, also pronounced Yanbye, in Rakhin ...
Menschen, die nach einem Luftangriff des regierenden Militärs im Bundesstaat Rakhine die Flammen löschen.Bild: keystone

40 Tote bei Luftangriff der Militärjunta in Myanmar

10.01.2025, 09:25
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Im Krisenland Myanmar sind bei Luftangriffen des Militärs auf ein Dorf im westlichen Rakhine-Staat örtlichen Medien und Augenzeugen zufolge mindestens 40 Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden.

Die heftigste Attacke ereignete sich demnach am Mittwoch in Kyauk Ni Maw, wie Ko Ko Khai, ein Bewohner des Ortes, der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Mehr als 500 Häuser seien zerstört worden. In der Region leben viele Widerstandskämpfer, die sich gegen die regierende Militärjunta auflehnen und mehrere Ortschaften kontrollieren.

Mit Attacken aus der Luft geht die Militärjunta seit ihrem Putsch im Februar 2021 immer wieder gegen Widerstandsgruppen vor, trifft dabei aber oft Zivilisten. Dem unabhängigen Forschungsinstitut ISP-Myanmar zufolge hat die Junta seit dem Umsturz und der Entmachtung der früheren Regierungschefin Aung San Suu Kyi in ganz Myanmar mehr als 50 Massaker verübt. Bei diesen Massakern – definiert als Tötung von mindestens 10 Zivilisten auf einmal – kamen demnach bereits rund 1'200 Menschen ums Leben, darunter Kinder und ältere Menschen. Die Junta äussert sich generell nicht zu solchen Berichten.

Gräueltaten an Zivilisten

Seit dem Putsch versinkt das frühere Birma in Chaos und Gewalt, verschiedene Rebellengruppen kämpfen teils sehr erfolgreich gegen die Armee. Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi sitzt in Haft.

Der Rakhine-Staat, der an Bangladesch grenzt, gehört zu den am wenigsten entwickelten Regionen des Landes. Hier leben zahlreiche Angehörige der Ethnien der muslimischen Minderheit der Rohingya und der Rakhine. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Organisation Human Rights Watch beklagt, dass das Militär in der Region Gräueltaten an Zivilisten begehe. (sda/dpa)

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