Erdbeben der Stärke 6,9 vor den Philippinen – mindestens 69 Tote
Ein schweres Erdbeben hat auf den Philippinen mindestens 69 Menschen das Leben gekostet. Die Zahl der Toten könnte aber weiter steigen, er hoffe jedoch, dass sie im zweistelligen Bereich bleibe, sagte Bernardo Rafaelito Alejandro IV vom Zivilschutz des Landes. Viele Opfer seien von herabfallenden Trümmern getroffen worden. Mindestens 140 Menschen wurden verletzt. Zur Zahl der Vermissten lagen derweil noch keine Angaben vor. Die Behörden sprachen aber bereits von einer «Katastrophe».
A strong magnitude 6.9 earthquake hit Bantayan Island, Philippines, affecting the St. Peter and Paul the Apostle Parish Church in Bantayan town. pic.twitter.com/dYPAq3vGxl
— Weather Monitor (@WeatherMonitors) September 30, 2025
Das Beben der Stärke 6,9 hatte den südostasiatischen Inselstaat der US-Erdbebenwarte USGS zufolge am späten Dienstagabend (Ortszeit) vor den Küsten der Inseln Cebu und Leyte in geringer Tiefe von nur zehn Kilometern Tiefe erschüttert. Nach Angaben des philippinischen Instituts für Vulkanologie und Seismologie kam es zu mehr als 600 Nachbeben mit einer Stärke von bis zu 4,8. Bereits am Abend war vor einem möglichen Tsunami mit bis zu einem Meter hohen Wellen gewarnt worden.
«Wir glauben, dass dieses Erdbeben eine grosse Katastrophe ausgelöst hat», sagte Alejandro. «Es gibt immer noch Nachbeben, und viele wollen nicht in ihre Häuser zurückkehren, insbesondere in Bogo City.» Die Küstenstadt liegt in der schwer betroffenen Provinz Cebu. In der Stadt San Remigio kamen laut Polizei mehrere Menschen während einer Sportveranstaltung ums Leben. «Die Opfer spielten Basketball in der Sporthalle, als diese einstürzte», sagte Polizeichef Jan Ace Elcid Layug.
Behörden melden viele Verletzte
Such- und Rettungsaktionen hätten derzeit Priorität, betonter Alejandro. «Wir befinden uns noch in der goldenen Stunde. Wir können noch mehr Leben retten.» Viele Gebäude stürzten durch die Erdstösse ein, und die Stromversorgung wurde unterbrochen. Mehr als 140 Menschen wurden verletzt, wie die nationale Katastrophenschutzbehörde bekanntgab.
Videos in sozialen Medien sollen dramatische Szenen zeigen
Videos und Fotos in den sozialen Medien zeigten beschädigte Gebäude, darunter Kirchen, sowie panische Menschen. Auf einem Video sind Menschen zu sehen, die unter einem Tisch Schutz suchten und beteten, während in einem Einkaufszentrum die Decken einstürzten. Ein anderes zeigte Roller und Autos, die auf einer schwankenden Brücke anhielten. Die Aufnahmen können nicht verifiziert werden.
In Bogo City lagen Leichen vor dem Provinzkrankenhaus, wo auch alle Patienten evakuiert und in Zelten untergebracht werden mussten. Strassen waren mit Trümmern übersät und hatten Risse. In der Stadt Tabuelan wurde eine Autobahn durch einen Erdrutsch blockiert, während in der Stadt Consolacion ein Feuer in einem Einkaufszentrum ausbrach, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. (sda/dpa)