Das Ansehen der islamistischen Hamas ist nach deren blutigen Überfall auf Israel mit 1200 Toten und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg einer Umfrage zufolge im Westjordanland stark angestiegen. Das ging aus einer am Mittwoch veröffentlichten Erhebung des als seriös geltendenden palästinensischen Umfrageinstituts PSR hervor. 44 Prozent der Menschen im Westjordanland unterstützten die Hamas, während es dort im September nur 12 Prozent waren.
Auch im Gazastreifen, wo bei der israelischen Militäroffensive zur Zerstörung der Hamas schon mehr als 18'600 Menschen starben, fast 50'600 verletzt und grosse Zerstörungen angerichtet wurden, stieg das Ansehen der Hamas, wenn auch weniger stark von 38 Prozent auf 42 Prozent. Die Popularität des gemässigteren Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas sank indes weiter. 88 Prozent der Befragten sprachen sich der Umfrage zufolge für seinen Rücktritt aus.
In der Frage, ob der Hamas-Überfall auf Israel vor mehr als zwei Monaten richtig war, gehen die Meinungen zwischen den Palästinensern im Westjordanland und dem Gazastreifen allerdings auseinander. Während im Westjordanland 82 Prozent den Angriff befürworteten, waren es im direkt betroffenen Küstenstreifen nur 57 Prozent. Dass Israel sein Kriegsziel der Zerstörung der Hamas erreichen könnte, glauben indes nur 1 Prozent der Befragten im Westjordanland und 17 Prozent im Gazastreifen. Fast zwei Drittel erwarten, dass die Hamas auch künftig im Gazastreifen herrschen werde.
90 Prozent der Befragten gaben an, die Hamas habe in Israel keine Gräueltaten verübt, wie sie in Videos und durch Aussagen Überlebender belegt sind. Eine grosse Mehrheit wirft den westlichen Unterstützern Israels, allen voran den USA, moralisches Versagen angesichts der humanitären Lage im Gazastreifen vor. Auch das Eintreten der westlichen Länder für eine Zweistaatenlösung sei nicht wirklich ernst gemeint, glaubt eine Mehrheit. (lak/sda/dpa)
Der Hamangriff hat jetzt schon zehtausende Menschenleben gekostet. Militärisch hat die Hamas nicht den Hauch einer Chance. Der Gazastreifen ist mittlerweile nur noch Schutt und Asche. Unterstützung von weiteren Milizen bleibt aus. Auch im Westjordanland kommen die Palestinenser immer mehr unter Druck.
All das damit ein paar Möchtegern in ihren Luxusvillen in Katar ein paar Prozentpunkte an Popularität zulegen können. Und sich natürlich an den jetzt verstärkt nötigen Hilfslieferungen bereichern können.