Papst Franziskus ist am Ostermontag infolge eines Schlaganfalles und irreversiblen Herzversagens gestorben. Weltweit trauern zahlreiche Menschen um den Papst. Mit seinem Tod beginnt im Vatikan eine Reihe von Terminen. Angefangen mit der Überführung des Leichnams über die Beerdigung bis zum Konklave zur Wahl des neuen Papstes.
Am Montagabend wurde der Leichnam des Papstes in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta aufgebahrt. Mit der Sedisvakanz, was so viel wie «unbesetzter Stuhl» bedeutet, wurden die Räume des verstorbenen Papstes versiegelt. Bis zur Wahl eines neuen Papstes dürfen keine grundlegenden und langfristigen Entscheidungen getroffen werden.
Wann seine Beerdigung ist und was die weiteren Termine der nächsten Tage und Wochen sind, siehst du in der Übersicht:
Der Leichnam des Papstes soll laut dem Vatikan am Mittwoch, dem 23. April, um 9 Uhr in den Petersdom überführt werden. Tradition ist es, den Toten drei Tage zu ehren.
Am Dienstag treffen sich die Kardinäle, um die Beerdigung von Papst Franziskus zu planen. Alle Kardinäle, die sich derzeit in Rom aufhalten, sollen sich um 9 Uhr im Vatikan versammeln.
Eine solche Beerdigung findet in der Regel vier bis sechs Tage nach dem Todestag statt. In diesem Fall ist die Beerdigung für kommenden Samstag, 10 Uhr angesetzt. Als Ort für seine letzte Ruhestätte wählte Franziskus laut seinem Testament die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom und nicht, wie viele seiner Vorgänger, den Petersdom im Vatikan. Mit dem Tag der Beisetzung beginnt eine neuntägige Trauerzeit. Im Petersdom wird in dieser Zeit täglich eine Heilige Messe für Franziskus abgehalten.
Momentan können Mitarbeiter und Beamte des Vatikans dem Leichnam des Papstes in der Residenz Santa Marta die letzte Ehre erweisen. Die Beerdigung von Papst Franziskus werden Staatsoberhäupter aus der ganzen Welt besuchen.
Sicher ist bereits, dass US-Präsident Donald Trump der Beerdigung von Papst Franziskus beiwohnen will. Das kündigte er auf der Online-Plattform Truth Social an. Begleitet werde er von seiner Ehefrau Melania. Auch Wolodymyr Selenskyj und Emmanuel Macron nehmen an der Beerdigung teil.
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz werden dem verstorbenen Papst Franziskus gemeinsam die letzte Ehre erweisen. Steinmeier werde bei der Beisetzung in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom am Samstag eine grössere deutsche Delegation leiten, teilte das deutsche Präsidialamt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter vertritt die Schweiz bei der Beerdigung des verstorbenen Papstes. Sie plane, nach Rom zu reisen, teilte Keller-Sutter am Dienstag auf der Plattform X mit. Bereits am Montag hatte sie Papst Franziskus als grossen spirituellen Führer gewürdigt. Seine menschliche Wärme habe nicht nur Katholiken Trost gespendet.
Als Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus stehen 137 Männer zur Auswahl. Im Mai wird das Konklave zur Wahl des neuen Oberhaupts der römisch-katholischen Kirche stattfinden.
Normalerweise beginnt das Konklave zwei bis drei Wochen nach dem Tod des Papstes. Gemäss dem Kirchenrecht darf dies frühestens am 15. Tag nach dem Todesdatum geschehen (6. Mai 2025)
und soll spätestens am 20. Tag (11. Mai 2025) der Fall sein.
Das Konklave kann nur einige Stunden dauern, sich jedoch auch über Wochen, Monate oder sogar Jahre ziehen, da es kein Zeitlimit gibt. Zur Wahl benötigt der neue Papst eine Zweidrittelmehrheit.
Die Vereidigung der Schweizergarde sollte ursprünglich am 6. Mai durchgeführt werden. Nun wurde sie auf ein unbestimmtes Datum verschoben. Klar ist nur, dass sie irgendwann im Herbst stattfinden soll. Der neue Termin wird noch bekannt gegeben. «In diesen Tagen der Trauer und des Gedenkens nach dem Tod unseres geliebten Heiligen Vaters, Papst Franziskus, konzentriert sich die Päpstliche Schweizergarde voll und ganz auf ihren Auftrag und vereint sich im Gebet für seine ewige Ruhe», heisst es in einer Mitteilung.
(kek, mit Material der sda)