International
Raumfahrt

Odysseus: So geht es nach der Mondlandung jetzt weiter für die NASA

Nächster Schritt auf dem Weg zum Mars: So geht es mit «Odysseus» weiter

23.02.2024, 13:3123.02.2024, 14:41
Mehr «International»

Ein halbes Jahrhundert nach den letzten Apollo-Flügen zum Mond ist in der Nacht auf Freitag zum ersten Mal eine private Raumsonde erfolgreich auf dem Mond gelandet.

Weil sich die unbemannte amerikanische Landefähre mit dem Namen «Odysseus» minutenlang nicht meldete, glaubte man zuerst, die Mission sei gescheitert. Erst nach 15 Minuten kam die Entwarnung von Tim Crain, Chief Technology Officer von Intuitive Machines:

«Wir können zweifellos bestätigen: Unser Material befindet sich auf der Oberfläche des Mondes. Wir senden Signale. Gratulation an das Team, wir werden sehen, wie viel wir noch bekommen werden.»

Damit geht die Landung in die Geschichte ein, denn alle bisherigen Versuche privater Unternehmen sind kläglich gescheitert.

Die Mission

Gelandet ist «Odysseus» ganz in der Nähe des Südpols des Mondes, im Krater Malapert A. Diese Region wurde noch nie von einem Menschen betreten und soll nun genauer erforscht werden. Die Instrumente an Bord des Landegeräts werden Temperatur- und Strahlungsmessungen durchführen und den Boden erforschen.

This image provided by Intuitive Machines shows its Odysseus lunar lander over the near side of the moon following lunar orbit insertion on Wednesday, Feb. 21, 2024. (Intuitive Machines via AP)
Ein Selfie zeigt «Odysseus» und den Mond.Bild: keystone

Diese Untersuchungen dienen dem längerfristigen Ziel der NASA, künftig bemannte Flüge zum Mond zu schicken. Bereits 2025 soll demnach eine bemannte Mondumrundung stattfinden und schon ein Jahr später sollen wieder Menschen den Mond betreten. Ziel dieser «Artemis»-Mondmission ist es, auf dem Mond eine permanente Basis einzurichten, die als Ausgangspunkt für Flüge zum Mars eingesetzt werden soll.

Lange Zeit hat das Landegerät aber nicht. In einer Woche bricht am Südpol nämlich die Nacht herein – und mit ihr Temperaturen von bis zu Minus 200 Grad Celsius. Weil das für die sensiblen Messgeräte viel zu kalt ist, wird «Odysseus» damit ausser Gefecht gesetzt und stillgelegt.

Wasser auf dem Mond

Ausschlaggebend für eine permanente Mondbase ist das Vorkommen von Wasser in der Nähe. Der Landeplatz von «Odysseus» wurde mit Bedacht gewählt. In den Tiefen solcher Polkrater könnte sich eingefrorenes Wasser befinden. Aus diesem liesse sich Sauerstoff und Trinkwasser gewinnen und Raketentreibstoff herstellen, so die Theorie. (anb)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Menschen auf dem Mond – die Geschichte des Apollo-Programms
1 / 18
Menschen auf dem Mond – die Geschichte des Apollo-Programms
Im Zuge ihres legendären Apollo-Programms hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa zwischen Juli 1969 und Dezember 1972 zwölf Menschen auf den Mond und wieder zurück zur Erde gebracht. So fing alles an ...
quelle: epa / nasa / ho
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mondstaub zum Schnäppchenpreis verärgert die Nasa
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Rüstungsfirmen gründen Projektgesellschaft für neues Kampfpanzersystem

Für die von Deutschland und Frankreich geplante Entwicklung eines hochmodernen Landkampfsystems wollen die beteiligten Rüstungsunternehmen eine gemeinsame Projektgesellschaft gründen. In einer Mitteilung begrüssten die Firmen KNDS Deutschland (früher KMW), KNDS France, Rheinmetall AG, Rheinmetall Landsysteme und Thales die am Freitag von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und seinem französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu unterzeichnete Vereinbarung für das milliardenschwere Rüstungsvorhaben. Sie sprachen von einem «wesentlichen Meilenstein für die Entwicklung eines überlegenen Landkampfsystems für die Streitkräfte der Zukunft».

Zur Story