Russland stehen in gut zwei Monaten Präsidentschaftswahlen bevor. Wobei der Sieger eigentlich bereits feststeht: Wladimir Putin.
Trotzdem trommelt der derzeitige und wahrscheinlich auch zukünftige russische Präsident fleissig die Werbetrommel für sich selbst und macht Wahlkampf. Derzeit weilt er auf einer fast menschenleeren Halbinsel, nur 60 Kilometer von den USA entfernt – und lobt sich dort selbst in den höchsten Tönen.
Während seines Wahlkampfes in Anadyr, der Hauptstadt der fernöstlichen Region Tschukotka, verkündete der 71-jährige Wladimir Putin, dass er sich trotz fortgeschrittenen Alters noch für voll leistungsfähig halte – und für das Amt des Präsidenten bestens gerüstet:
Dann sprach er mit Bürgern und erzählte auch Privates. Er treibe täglich zwei Stunden Sport, sagte er. Während des Jurastudiums habe er eine Qualifikation als Tischler erworben und mit dem Bau von Fenstern nicht schlecht dazuverdient, berichtete der Ex-Geheimagent.
Jep, Tschukotka. Der Autonome Kreis der Tschuktschen ist eine Verwaltungseinheit in Russland und liegt im äussersten Nordosten Russlands.
Allgemein ist Tschukotka sehr licht besiedelt: Die Region hat eine Fläche von 721'481 km² und rund 50'500 Einwohner. Zum Vergleich: Die Schweiz hat eine Fläche von rund 41'000 km² und 8'800'000 Einwohner.
Das Verwaltungszentrum der Region, Anadyr, ist mit rund 15'000 Einwohner die grösste Stadt.
In Anadyr, wo die längste Zeit des Jahres Winter ist, liess Putin sich am Mittwoch die Tomatenproduktion eines Gewächshauses zeigen. Die russische Regierung veröffentlichte ein Foto von Putin, der Tomaten bestaunt – mit Sepia-Filter.
Putin versprach, sich um regionale Probleme zu kümmern.
Von 2001 bis 2008 war Roman Abramowitsch Gouverneur von Tschukotka. Er investierte Milliarden Rubel, darunter sein eigenes Geld, in die Tschukotka-Wirtschaft, indem er deren Infrastruktur, Schulen und Wohnraum ausbaute. Trotzdem gibt es derzeit Probleme mit der Wärmeversorgung – darüber wollte Putin sich aber nicht äussern.
Auf den Krieg in der Ukraine kam das Gespräch jedoch. So versprach Putin den tschukotkischen Veteranen des von ihm befohlenen Angriffskriegs, dass sie nach einer Verletzung in der Armee bleiben und in den Musterungsämtern arbeiten könnten.
(yam, mit Material der sda/dpa)
Die Frage ist ja nur, wird er mit über 120% der Stimmen gewählt oder nur mit 115%.
Bleibt zu hoffen, dass er viele seiner TeufelInnen mit ins Verderben zieht.
Das russische Vok tut mir leid. Auch da gibt es viele junge, kluge, gute Menschen, die eingesperrt, von seinem Regime, auf ein besseres Leben hoffen, nur die Perspektive des Niedergangs vor Augen haben.
Sei es als Verächtete im Westen oder als kommendes Verheizungsmaterial an der Front.
Eine ganze Generation wird für ein bisschen Stolz verheizt.