Der russische Geheimdienst FSB hat den mutmasslichen Attentäter des Terroranschlags in einem Supermarkt in St. Petersburg festgenommen. Der Verdächtige sei am Samstag gefasst worden und werde nun vernommen, teilte der FSB laut der staatlichen Agentur Tass mit.
«Der Verdächtige wird derzeit vernommen», teilte eine Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees mit. Die Nachrichtenagentur Interfax berichtete unter Berufung auf Ermittlerkreise, bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 35 Jahre alten Bewohner von St. Petersburg, der Mitglied der nationalistischen «New Age»-Bewegung sei.
Die amtliche Nachrichtenagentur Tass zitierte einen Polizeivertreter mit den Worten, der Verdächtige sei in einer psychiatrischen Klinik registriert und führe ein «asoziales Leben». Die lokale Website «Fontanka.ru» berichtete, der mutmassliche Attentäter sei bereits wegen Drogenbesitzes verurteilt worden.
Am Mittwoch war in einem Supermarkt in Russlands zweitgrösster Stadt eine selbstgebaute Nagelbombe mit einer Sprengkraft von etwa 200 Gramm Dynamit explodiert. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden in ein Spital gebracht, zudem gab es zahlreiche Leichtverletzte. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die Tat für sich reklamiert.
Im Internet kursierten kurz nach der Explosion nicht verifizierte Überwachungsvideos, die einen jungen Mann als möglichen Täter zeigten. Er soll eine Tasche im Schliessfach des Supermarktes deponiert und daraufhin das Geschäft im Osten der Stadt verlassen haben. (sda/dpa/afp)