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Anschlag in Moskau: Terroristen wollten laut Lukaschenko nach Belarus

epa11111286 Belarusian President Alexander Lukashenko attends a meeting with Russian President Vladimir Putin, at the Constantine Palace in Strelna in the suburb of St. Petersburg, Russia, 28 January  ...
Alexander Lukaschenko widerspricht Wladimir Putin.Bild: keystone

Fluchtziel der Terroristen: Lukaschenko widerspricht Putin

Der russische Präsident Putin beharrt darauf, dass die Ukraine hinter dem Anschlag in Moskau steckt und die Täter dorthin fliehen wollten. Belarus' Machthaber Lukaschenko widerspricht ihm nun.
27.03.2024, 04:0527.03.2024, 05:01
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Ein Artikel von
t-online

Nach dem Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau vor einigen Tagen wollten die Attentäter laut Aussage des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko möglicherweise in sein Land fliehen.

Als nach dem Angriff auf die Crocus City Hall am vergangenen Freitag bekannt wurde, dass die Täter mit einem Auto in das an Belarus grenzende russische Gebiet Brjansk fuhren, seien auch auf Seite des Nachbarlandes Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden, sagte Lukaschenko laut staatlicher Nachrichtenagentur Belta am Dienstag.

Auf dem Weg nach Belarus?

Der autoritäre Langzeitherrscher der mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepublik führte demnach weiter aus: «Sie (die Terroristen) konnten deshalb nicht nach Belarus gelangen. Das haben sie gesehen. Deshalb sind sie umgekehrt und in Richtung ukrainisch-russische Grenze gefahren.» Brjansk grenzt neben Belarus auch an die Ukraine, gegen die Russland seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg führt. Der russische Präsident Wladimir Putin behauptet dagegen seit Tagen, die Männer hätten in die Ukraine fliehen wollen und seien dort erwartet worden.

Kurz nach dem Anschlag bei Moskau, bei dem mindestens 139 Menschen getötet wurden, sagte Putin am Samstag in einer Ansprache, die Attentäter hätten sich in die Ukraine absetzen wollen, wo bereits im Vorfeld ein «Fenster» für ihre Flucht vorbereitet worden sei. Die ukrainische Führung wies das zurück. Obwohl sich zu dem Angriff bereits mehrfach die Terrormiliz Islamischer Staat bekannt hat und Experten die Bekennerschreiben auch als glaubwürdig einstufen, beharren russische Vertreter auf einer angeblichen ukrainischen Verwicklung. Beweise dafür legten sie nicht vor.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
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50 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Acai
27.03.2024 05:16registriert März 2017
Lukaschenko Sollte sich in nächster Zeit wohl von Fenstern fern halten. Nicht dass er plötzlich rausfällt.
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Okay, Boomer
27.03.2024 06:24registriert Juli 2022
Gibt schon bald eine Einladung zum Tee im Kreml für ihn.
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Haarspalter
27.03.2024 06:05registriert Oktober 2020
Der Kremlchef sagt und denkt und glaubt, dass es sich bei den Terroristen genau um jene 4 Original-Nazis handelt, welche sich seit 1945 als Islamisten getarnt in der Ukraine verstecken, und welche er dort seit dem 24.02.2022 unerbittlich sucht und jagt.

Peskow soll dies sofort so verlautbaren!
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