Der gebürtige Tschetschene Askhab Uspanow wartete in Russland nach der Arbeit an der Bushaltestelle, als er von maskierten Männern, die sich später als russische Polizisten herausstellten, festgenommen wurde. Die Festnahme erfolgte am 22. März nur Stunden nach dem Terroranschlag auf die Krokus City Hall in Moskau. Ihm wurde vorgeworfen, am Terroranschlag beteiligt gewesen zu sein. Kurze Zeit später war er tot.
Dies berichtete seine Mutter Taisa Uspanova gegenüber dem unabhängigen russischen Nachrichtenportal Agentstvo. Nach seiner Verhaftung habe er seine Frau angerufen und ihr mitgeteilt, dass sie ihm nicht auf die Polizeistation folgen müsse. «Sie haben nichts gegen mich in der Hand», soll er gemäss der Mutter zu seiner Frau gesagt haben. Später soll er allerdings nochmals angerufen und die Frau gebeten haben, ihn abzuholen. Dabei habe er zugegeben, die Ordnungshüter beleidigt zu haben.
Als die Frau zwei Stunden später auf dem Revier eingetroffen sei, sei sie informiert worden, dass ihr Mann nicht mehr da sei. Darauf habe sie geantwortet, dass sie erst gerade mit ihm telefoniert habe, worauf der Polizist, laut der Erzählung seiner Mutter, gesagt habe:
Die tschetschenische Oppositionsbewegung 1ADAT berichtete am 29. März auf Telegram als Erstes über den Tod des Tschetschenen. Er sei während des Verhörs gefoltert worden, was er nicht überlebt habe. Am 1. April veröffentlichten sie ein Video, in dem der Leichnam Uspanows gezeigt wird und die Ergebnisse der Autopsie erläutert werden. So habe Uspanow gebrochene Rippen, eine gebrochene Wirbelsäule, sowie grosse Hämatome am ganzen Körper erlitten. Weiter weise der Leichnam Spuren von Strangulation auf. Die filmende Person spricht im Video davon, dass die Strafverfolgungsbehörden versucht hätten, ihr Verbrechen zu vertuschen. So soll es aussehen, als hätte der Tschetschene Suizid durch Erhängen begangen.
Die Mutter Uspanows glaubt nicht an einen Suizid. Ihr Sohn habe sich selbst nichts angetan, da er Muslim sei und Suizid im Islam verurteilt werde, ist sie überzeugt. Zudem bestreitet sie vehement, dass ihr Sohn irgendetwas mit dem Terroranschlag auf die Krokus Konzerthalle zu tun gehabt habe. Beim Terroranschlag am 22. März wurden über 140 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
Der «Islamische Staat» hat den Anschlag in mehreren Bekennerschreiben für sich reklamiert. Westliche Sicherheitsbehörden und Experten halten diese Botschaften für glaubwürdig. Sie gehen davon aus, dass die Attacke auf das Konto des IS-Ablegers «Islamischer Staat» Provinz Khorasan (ISPK) geht. Die russische Führung versucht aber, die Ukraine als eigentlichen Drahtzieher darzustellen. Putin sagte auf einer Versammlung im Innenministerium am Dienstag, alle Nutzniesser dieses Verbrechens sollten ermittelt werden. Er kündigte zugleich an, das Agieren der Sicherheitsbehörden und anderer Stellen während des Anschlags solle untersucht werden. (saw)
Mit Material der Nachrichtenagenturen SDA und DPA.
Dinge dies nur in Russland gibt.
Die Fenster sind vergittert. Selbstmord durch 2 Schüsse in den Rücken ist in einem Knast auch schwierig zu erklären. Also greift man zum alt bewährten Erhängen zurück.