Am Donnerstagabend hat sich der Rapper Oxxxymiron mit deutlichen Worten via Instagram an seine Follower gewandt: «Ich bin gegen den Krieg, den Russland gerade gegen die Menschen in der Ukraine entfesselt. Ich denke, das ist eine Katastrophe und ein Verbrechen.»
Der 37-jährige Russe ist einer der bekanntesten Rap-Musiker in seinem Land. Auf Spotify zählt er rund 800'000 monatliche Hörerinnen und Hörer. Das russische Onlineportal Znack, das Redaktionsnetzwerk Deutschland und die deutsche Wochenzeitung Die Zeit berichten übereinstimmend, dass Oxxxymiron aus Protest gegen den Krieg nun seine Konzerte in Moskau und St.Petersburg abgesagt hat. Er halte es nicht für notwendig, die Leute zu unterhalten, wenn «russische Raketen auf die Ukraine fallen».
Aus dem Instagram-Video des Rappers zitierten die Medien weiter, dass Oxxxymiron an den Vietnamkrieg erinnere. Dieser liess in den USA eine grosse Antikriegsbewegung entstehen. «Wir brauchen jetzt eine solche Bewegung», sagte der Musiker mit Blick auf Russland.
Rapper Oxxxymiron ist nicht der Einzige, der gegen den Angriff seines Heimatlandes auf die Ukraine protestiert. Der Fussball-Nationalspieler Fedor Smolov hat am Donnerstagabend ein schwarzes Bild mit den Worten «Nein zum Krieg!» gepostet, dazu ein gebrochenes Herz und die ukrainische Flagge.
Auch aus dem Tennis gibt's Unterstützung für die Antikriegsbewegung: Der russische Tennisspieler Andrey Rublev (Weltnummer 7) schrieb nach dem Halbfinal-Sieg in Dubai den Schriftzug «No war please» auf eine Fernsehkamera.
Russian tennis player Andrey Rublev writes "No war please" on the camera following his advancement to the final in Dubai. pic.twitter.com/GQe8d01rTd
— TSN (@TSN_Sports) February 25, 2022
Auch aus der Forschung wird Kritik laut. Russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftsjournalisten haben einen offenen Brief an die Regierung verfasst und auf der News-Website EU Reporter veröffentlicht.
Im Brief kritisieren die über 370 Unterzeichnenden den Angriff Russlands. Sie schreiben, es gebe keinen rationalen Grund für den Krieg und dass Russland allein für dessen Entfesslung verantwortlich sei. «Es ist für uns bitter zu sehen, dass unser Land, das einen entscheidenden Beitrag zum Sieg über den Nationalsozialismus geleistet hat, nun zum Anstifter eines neuen Krieges auf dem europäischen Kontinent geworden ist.»
Der russische Biologe Georgy Kurakin ruft auf Twitter dazu auf, den Krieg nicht zu unterstützen. Er hat den Brief nach eigenen Angaben mitunterzeichnet.
More than 300 Russian scientists and scientific journalists have signed an open letter against the #war in #Ukraine.
— Georgy Kurakin (@KurakinEgor) February 24, 2022
For me, it is of particular significance, because I am one of the signatories.
Please retweet and tell everyone we don't support war.
https://t.co/cQnxFomMMX
(van)
Hut ab!
Umso wichtiger wäre es wirkliche Sanktionen zu erlassen und die Ukrainer substantiell zu Unterstützen.