Jedes Jahr aufs neue kürt das «Time»-Magazin eine Person, die das Jahr besonders geprägt hat. Für gewöhnlich. Dieses Jahr sind es mehrere Personen. Das «Time»-Magazin brachte gleich vier verschiedene Titelbilder raus:
Die Personen sind allesamt Journalisten, die für ihre Arbeit getötet oder verhaftet worden sind. Die Zahl der für ihre Arbeit verfolgten Journalisten ist auf einem Rekordhoch. So waren es im Jahr 2017 262 dokumentierte Fälle, wie NBC News schreibt.
Die prominenteste Person ist der getötete saudische Journalist Jamal Khashoggi. Er wurde von Landsleuten im saudischen Konsulat in Istanbul auf grausame Art und Weise getötet. Zuletzt war er für die «Washington Post» als Kolumnist tätig.
Des Weiteren wurden die vier getöteten Journalisten und eine Sales-Person von der «Capital Gazette» ausgezeichnet. Ein bewaffneter Mann drang im Sommer in die Redaktion der Lokalzeitung in der US-Stadt Annapolis ein. Dort erschoss er die fünf Menschen, zwei weitere wurden verletzt.
Ein Richter in Myanmar verurteilte im September die beiden Reuters-Journalisten zu sieben Jahren Gefängnis. Ihr Verbrechen? Sie verstiessen gegen ein Kolonialgesetz für die Verletzung von Staatsgeheimnissen, als sie über das Massaker an den Rohingya berichteten.
Die ehemalige CNN-Ressortleiterin gründete das Newsportal Rappler. Die Filipina berichtete kritisch über die Drogenpolitik des philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte. Dies brachte ihr und dem Portal eine Reihe von Rechtsstreiten mit dem Justizdepartement ein.
(jaw)