International
Saudi-Arabien

Frischer Wind in Saudia Arabien: König setzt Armeesptize ab

FILE - In this Nov. 26, 2017 file photo released by the state-run Saudi Press Agency, Saudi Crown Prince Mohammed bin Salman speaks at a meeting of the Islamic Military Counterterrorism Alliance in Ri ...
Kronprinz Mohammed bin Salman ist die treibende Kraft hinter den Wechseln.Bild: AP/Saudi Press Agency

Frischer Wind in Saudi-Arabien: König setzt Armeespitze ab

27.02.2018, 06:0727.02.2018, 06:45
Mehr «International»

In einem umfangreichen Personalumbau hat der saudische König Salman zahlreiche hohe Ämter in Armee und Staat neu besetzt. So wechselte der Monarch am Montagabend unter anderem die Chefs des Generalstabs, des Heeres, der Luftwaffe und der Luftabwehr aus.

Das berichtete die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA. Betroffen von dem Personalumbau sind SPA zufolge auch hohe Positionen im Aussen-, Innen- und Verteidigungsministerium, in mehreren Provinzen sowie Berater des Königs. Eine Begründung für die vielen Neubesetzungen gab es nicht.

Prinz als treibende Kraft 

Treibende Kraft hinter den Personalwechseln dürfte der 32 Jahre alte Kronprinz Mohammed bin Salman sein, der als der eigentlich starke Mann im sunnitischen Königreich gilt. Als Verteidigungsminister ist er auch für den Militäreinsatz Saudi-Arabiens im Bürgerkrieg im benachbarten Jemen verantwortlich.

Mohammed bin Salman hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche gesellschaftliche Reformen durchgesetzt. So dürfen Frauen künftig in dem streng islamisch-konservativen Königreich Autofahren. Im November waren zudem dutzende Prinzen und andere führende Persönlichkeiten unter Korruptionsverdacht festgenommen worden. Beobachter sahen darin den Versuch des Kronprinzen, seine Macht zu abzusichern. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Wilhelm Dingo
27.02.2018 06:57registriert Dezember 2014
Das ist kein frischer Wind sondern reine Machtpolitik. Würden solche ‚Säuberungen‘ in der Türkei oder einem sonstigen nicht genehmen Land durchgeführt wäre die Empörung berechtigterweise gross. Warum ist der Ton so milde bei den Saudis?
241
Melden
Zum Kommentar
avatar
Sebastian Wendelspiess
27.02.2018 06:49registriert Juni 2017
Warum eigentlich König? Und nicht Regime, Schlächter oder Diktator?
264
Melden
Zum Kommentar
8
EU fordert Israel und Iran auf, sich in Ruhe zu lassen – das Nachtupdate ohne Bilder
Die EU hat Israel und Iran erneut aufgefordert, es nach den jüngsten Eskalationen zwischen den beiden Ländern gut sein zu lassen. Katar will derweil seine Vermittlerrolle «komplett neu denken». Hier ist das Nachtupdate.

Während engste Verbündete Israel nach dem iranischen Grossangriff zu Verzicht auf eine harte Gegenreaktion drängen, behält sich der jüdische Staat eine eigene Entscheidung über das weitere Vorgehen vor. Die EU rief sowohl Israel als auch den Iran auf, von weiteren gegenseitigen Angriffen abzusehen. Man fordere alle Parteien nachdrücklich auf, äusserste Zurückhaltung zu üben und keine Massnahmen zu ergreifen, die die Spannungen in der Region verstärken könnten, hiess es in einer in der Nacht zum Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel veröffentlichten Erklärung der Staats- und Regierungschefs.

Zur Story