Eine Woche nach einer Explosion vor der dänischen Steuerverwaltung in Kopenhagen hat die Polizei einen 22-jährigen Schweden festgenommen. Der Mann sei im Nachbarland festgesetzt worden, teilte die Hauptstadtpolizei am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit.
Nach einem ein Jahr älteren Landsmann des Verhafteten wird international gefahndet. Die beiden Männer stünden im Verdacht, die Tat verübt zu haben, sagte Chefinspektor Jørgen Bergen Skov.
In der Nacht habe es Razzien an mehreren Adressen in Schweden gegeben, führte der Chefinspektor weiter aus. Dabei sei unter anderem das Auto beschlagnahmt worden, das vermutlich bei der Tat verwendet worden sei.
Die Explosion unmittelbar vor dem Eingangsbereich der Steuerverwaltung Skattestyrelsen hatte sich am späten Dienstagabend vor einer Woche ereignet. Am Gebäude entstanden erhebliche Schäden, schwerer verletzt wurde niemand. Die Polizei ging sofort von einem vorsätzlichen Angriff gegen das Gebäude aus.
Das Verwaltungsgebäude liegt im Norden Kopenhagens am Bahnhof Nordhavn im Stadtteil Østerbro. Nur einen knappen Kilometer entfernt befindet sich die deutsche Botschaft.
Wenige Tage später hatte es am Wochenende auch vor einer Polizeiwache im Stadtteil Nørrebro eine ähnliche Explosion gegeben. Zu dieser bestehe aber wohl keine Verbindung, sagte Skov. (sda/dpa)