Nahe des Abschussortes eines russischen Hubschraubers in Syrien sind nach Angaben eines einheimischen Rettungsdienstes in der Nacht zum Dienstag Behälter mit giftigem Gas abgeworfen worden.
Der Syrische Zivilschutz, der sich selbst als neutrale Gruppe freiwilliger Rettungshelfer beschreibt, stellte dieses Video ins Internet, das Männer in Atemnot zeigen soll. Sie bekommen von Helfern Atemschutzmasken gereicht.
Einem Sprecher zufolge waren 33 Menschen in der Stadt Sarakeb von dem Angriff betroffen, darunter viele Frauen und Kinder. Die Behälter hätten vermutlich Chlor enthalten, was sich aber nicht bestätigen lasse. Ein Hubschrauber habe die mittelgrossen Fässer über dem Rebellengebiet abgeworfen.
Sowohl die Regierung in Damaskus als auch die Opposition bestreiten den Einsatz chemischer Waffen in dem seit fünf Jahren andauernden Bürgerkrieg. Der Westen wirft der syrischen Regierung jedoch vor, die Verantwortung für Angriffe mit Chlorgas und anderen chemischen Waffen zu tragen. Die Regierung in Damaskus und Russland beschuldigen ihrerseits die Rebellen.
Am Montag war ein russischer Transporthubschrauber nahe Sarakeb abgeschossen worden. Dabei kamen nach russischen Angaben alle fünf Insassen an Bord ums Leben. Moskau hatte behauptet, der Helikopter sei auf einem humanitären Einsatz gewesen, als er abgeschossen wurde.
(reuters.com)